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SCHACH-SPHINX/02637: In die Niederlage gelockt (SB)


Zwei Jahre lang flogen die Fernschachkarten von Australien nach Deutschland, hin und wieder zurück, und währenddessen entwickelte sich die Partie von zarten Anfängen bis zu ihrer kombinationsträchtigen Spitze. Die äußerst verwickelte Lage ließ eine klare Bestimmung der Vor- und Nachteile beider Stellungen kaum zu. Müde geworden von den Kämpfen machte dann Schwarz ein Friedensangebot. Tage verstrichen und schließlich trudelte die Ablehnung ein und anbei der nächste weiße Zug 1.Ta2-a5 mit Angriff auf die schwarze Dame. Ob der Nachziehende mit seinem Remisangebot nur eine Finte machen wollte? Der so stark aussehende Turmzug kostete nämlich postwendend die Partie im heutigen Rätsel der Sphinx, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/02637: In die Niederlage gelockt (SB)

Wiedenhofer - Kerinnis
Fernpartie 1981

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Mit 1.Kf2-g2! hätte Weiß seinen König aus der Gefahrenzone herausnehmen müssen. Nun taugt nämlich 1...Db4-d2+ 2.Dc1xd2 La5xd2 3.c5-c6! Sc4xb2 4.c6-c7 Tb8-f8 5.Ld3-a6 Sb2-c4 6.c7-c8D Tf8xc8 7.La6xc8 b3-b2 8.Lc8xe6+ Kg8-f8 9.Ta7-b7 nichts. Und auch nach 1...Sc4xb2 2.Dc1xb2 Db4-e1 3.c5-c6 De1-b4! 4.Kg2-h3! La5-b6 5.Ta7-b7 Tb8-c8 6.Ld3-c2! Db4-b5! 7.Lc2xb3! Tc8xc6! stehen Schwarz noch erhebliche Schwierigkeiten bevor, wenn ein Sieg denn überhaupt möglich sein sollte.


Erstveröffentlichung am 25. April 1999

10. Februar 2010