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SCHACH-SPHINX/02641: Langer Weg des Stolperns (SB)


Zug um Zug bahnte sich der Konflikt an. Beide Seiten hatten ihr Angriffsziel fest im Auge. Der gegnerische König sollte, direkt oder indirekt, in die Maschen des Angriffs gehen. Beide Majestäten brachten sich mit der Rochade in eine scheinbare Sicherheit. Die Stellung war durch die offene c- und die halboffene e-Linie charakterisiert. Schwarz unternahm also notgedrungen Angriffsbemühungen auf dem Damenflügel, um sozusagen durch die Hintertür zum weißen König vorzudringen. Ein langer Weg des Stolperns. Weiß hatte es da wesentlich leichter. Mit einem geschickten Turmschwenk brachte er seine Kanone auf die g-Linie und die Läufer zielten ins Herz der schwarzen Rochadestellung im heutigen Rätsel der Sphinx. Kannst du dir denken, Wanderer, wie sich das Ende des Liedes anhörte?



SCHACH-SPHINX/02641: Langer Weg des Stolperns (SB)

Kelemen - Bet
Fernpartie 1982

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Die Nachteile überwogen, und der Grünfeldinder zahlte die Zeche. Weiß spielte 1.Ld3xg6! und da die Öffnung der h-Linie mit 1...h7xg6 zur sofortigen Niederlage geführt hätte, versuchte es Schwarz nun mit 1...Te8-e7, aber vergebens: 2.Lg6xh7 Kg7-f7 3.Dd2-f4+ Kf7-e8 4.Lh7-g6+ Te7-f7 5.Th1-h7 Sa5-c6 6.Lg6xf7+ und Schwarz gab auf.


Erstveröffentlichung am 26. April 1999

12. Februar 2010