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SCHACH-SPHINX/02660: Lohn der eigenen Nachlässigkeit (SB)


Ei, wie zögerlich und ohne Kopf hat Schwarz an seinen Staat gedacht. Des Königsflügels starre Früchte stehen jammervoll wie eingemacht. Man muß kein Philister sein, um zu tadeln kurz und klein. Allein auf einer Seite hat er sein Auge aufgemacht, das andere arg verschlossen. Weiß dagegen, schlau und bieder, spricht, das macht er nie und nimmer wieder, und prompt greift er mit seiner Schar, wo es dem Schwarzen am empfindlichsten war. Nun, Wanderer, im heutigen Rätsel der Sphinx stehen die Dinge für Schwarz wahrlich nicht gut. Auch wenn er per Korrespondenz soviele Stunden am Brette saß und brütete, sein Kleinod wie einen goldenen Schatz hütete, das Wichtigste vergaß er doch, sich zu entwickeln auch im schwersten Joch. Ob er dafür den Lohn erhielt, den ihm seine eigene Nachlässigkeit gebiert?



SCHACH-SPHINX/02660: Lohn der eigenen Nachlässigkeit (SB)

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Schwarz hatte sich äußerst verhalten entwickelt und kein aktives Gegenspiel angestrebt. Als Weiß seinen Angriff lostrat, blieb Schwarz daher ohne Chancen: 1.g5-g6! h7xg6 - wegen der Schwäche auf e6 mußte Schwarz mit dem h-Bauern zurückschlagen. Doch jetzt konnte Weiß ein weiteres wichtiges Angriffselement aktivieren - 2.h4-h5 b5-b4 3.h5xg6 und Schwarz gab auf, weil mit 4.Th1xh8+! ein dreizügiges Matt drohte, und auf 3...Sd7-f6 gewinnt einfach 4.e4-e5! d6xe5 5.f4xe5 usw.


Erstveröffentlichung am 04. Mai 1999

18. Februar 2010