Schattenblick →INFOPOOL →SCHACH UND SPIELE → SCHACH

SCHACH-SPHINX/02679: Hauch von spiritueller Magie (SB)


"Die Möglichkeit, gelegentlich Stoff in Kraft und Kraft in Stoff umzusetzen, bildet eine der wunderbarsten Eigenschaften, ja vielleicht das eigentliche Geheimnis des Schachspiels. Die Frage 'Wie kann ich vorteilhaft Stoff in Kraft umsetzen?' taucht gewöhnlich im ersten Teil der Partie auf, während die Frage nach der Verwandlung von Kraft in Stoff mehr für die späteren Partiephasen maßgebend ist." Die Worte stammen natürlich von keinem anderen als den Opferkünstler par excellence, dem Wiener Meister Rudolf Spielmann, und versprühen geradezu einen Hauch von spiritueller Magie. Dessen ungeachtet war Spielmann in seinen Werken und Analysen frei von spekulativen Denkansätzen, auch wenn er mitunter dem Schwärmen seiner Brust Raum und Worte gab. In Gedenken an den großen Opferkombinierer steht das heutige Rätsel der Sphinx, wo Schwarz mit Kraft und Stoff auf seine Weise eine gelungene Siegeskombination hervorzauberte, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/02679: Hauch von spiritueller Magie (SB)

Bubenik - Knezo
Fernpartie 1982

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Da zupfte jemand am Bein des Drachen und sollte es später bitterlich bereuen: 1...Lf6xb2! 2.Kb1xb2 - oder 2.Sd5xe7+ Kg8-f8 3.Dd2xd6 Le6- a2+! und Matt in wenigen Zügen - 2...Da5xa3+ 3.Kb2-b1 Le6xd5 und Weiß gab auf, da er nach 4.e4xd5 b4-b3 5.c2-c4 b3-b1 6.Lf1-d3 Tb8-b3 7.Kb1- c2 b2-b1D+ 8.Td1xb1 Da3-a2+ vom Drachen verschlungen wird.


Erstveröffentlichung am 11. Mai 1999

24. Februar 2010