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SCHACH-SPHINX/03053: Vom Anschein täuschen lassen (SB)


Manche Siege kommen wirklich unverdient - geradezu erschummelt sind sie, wenn auch ohne böswillige Absicht. Ein gutes Beispiel dafür ist das heutige Rätsel der Sphinx. Weiß war am Zuge, und er sah, daß seine beiden Türme von der Läuferdiagonale aufgespießt wurden. Turmverlust schien unvermeidlich zu sein, und geschlagen werden durfte der Läufer nicht wegen Grundreihenmatts. Der gute Raj Tischbierek hat in seiner Karriere eine Menge Partien gespielt, mit guten und schlechten Resultaten. Daß er jedoch resigniert die Flinte ins Korn warf, kam bei ihm äußerst selten vor. Eigentlich kämpft er immer bis zum Letzten. Gegen den Hamburger Matthias Wahls zeigte er sich jedoch sehr eingeschüchtert. Tischbierek gab die Partie nämlich auf, ohne daß ein reeller Grund dafür vorgelegen hätte. Ja, im Grunde standen seine Chancen auf einen Sieg sogar besser. Leider ließ er sich vom trügerischen Anschein täuschen, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03053: Vom Anschein täuschen lassen (SB)

Tischbierek - Wahls
Deutschland 1998

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Schwarz gewann, indem er mit 1...Th8-f8+! den weißen Läufer von f2 weglenkte. Weiß ließ sich das Matt nach 2.Lc5xf8 Tb2-f2+ 3.Kf1-g1 De5- e1+ 4.Ld3-f1 De1xf1# freilich nicht mehr zeigen.


Erstveröffentlichung am 10. September 1999

29. Juni 2010