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SCHACH-SPHINX/03320: Ungarns Virtuose (SB)


Wenn es nach seinen Eltern gegangen wäre, würde Lajos Portisch heute statt der Schachfiguren den Geigenbogen führen. Der ungarische Großmeister wählte für seinen Kunstsinn jedoch einen anderen Weg. Und seine Eltern dürften auch damit zufrieden gewesen sein. Denn Portischs Karriere gleicht einem Bilderbuch voller attraktiver Preise und glänzender Stationen. Zweimal drang er bis ins WM-Halbfinale vor, wo er allerdings Boris Spassky bzw. Robert Hübner unterlag. Portischs Spielanlage ist das Positionelle, das er mit scharfen Einfällen zu würzen versteht. Nach wie vor gehört er zur Ungarns Schachelite. Im heutigen Rätsel der Sphinx unterstrich er seine Gefährlichkeit auch im taktischen Bereich, indem er den prometheischen Funken der schwarzen Stellung zum Erlöschen brachte, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03320: Ungarns Virtuose (SB)

Portisch - Gligoric
Mailand 1979

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Für das Zusammengehen von Taktik und stringenter Planentwicklung war Polugajewksy berüchtigt: 1.Ld3xh7+! Kg8xh7 2.Df3-h5+ Kh7-g8 3.Tc3-g3 g7-g6 4.Tg3xg6+! f7xg6 5.Dh5xg6+ Kg8-h8 6.Dg6-h6+ Kh8-g8 7.Dh6xe6+ Kg8- h8 8.De6-h6+ Kh8-g8 9.Dh6-g6+ Kg8-h8 10.Dg6-h5+! Kh8-g8 11.Lf4-h6 Le7- f8 12.Dh5-g6+ Kg8-h8 13.Lh6xf8 Te8xf8 14.Dg6-h6+ Kh8-g8 15.Ta1-a3! und Schwarz gab auf, da der weiße Turm entscheidend am Angriff teilnimmt.


Erstveröffentlichung am 30. November 1999

27. September 2010