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SCHACH-SPHINX/03369: Unter einem Zwillingsgestirn beheimatet (SB)


"Als Gott sein großes Werk vollendete, näherte sich ihm das Schach mit Klage, daß es ohne Unterkunft sei, da es weder in den ernsten Palast der Wissenschaften noch in das schimmernde Heim der Kunst eingelassen werde: es sei aber seiner unwürdig, das gedankenarme Alltagsspiel zum Genossen zu haben! Der Herr antwortete: Ich habe dir kein besonderes Heim gegeben, weil dein Gebiet kein scharf eingegrenztes ist, aber ich habe dich in Verwandtschaft gesetzt sowohl mit der Wissenschaft als auch mit der Kunst. Der einen kannst du vorhalten, daß sie kaum logisch strenger denken kann als du, der anderen, daß du genau solchen Genuß bieten kannst wie sie!" Diese Worte stammen vom ungarischen Großmeister Geza Maroczy und stellen das Schachspiel unter das Zwillingsgestirn von Kunst und Wissenschaft. Mit demselben Eifer ging Maroczy auch im heutigen Rätsel der Sphinx zu Werke. Dank der schwarzen Gewinnführung erhielt er einen Schönheitspreis, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03369: Unter einem Zwillingsgestirn beheimatet (SB)

Marco - Maroczy
Wien 1899

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Gleiches nach Außen muß im inneren Kern nicht notwendig auch gleich sein: 1.Ke6-f7! Sf6xg4 2.Sg6-f8+ Kh7-h8 3.Sf8-e6 Sg4-f2 - oder 3...Sg4- f6 4.Se6xg7 Sf6-d5 5.f4-f5 Sd5-f4 6.f5-f6 Kh8-h7 7.Kf7-f8 und Weiß gewinnt - 4.Se6xg7 Sf2-d3 5.Sg7-e6 Kh8-h7 6.Se6-f8+ Kh7-h8 7.Sf8-g6+ Kh8-h7 8.f4-f5 Sd3-f2 9.f5-f6 Sf2-e4 10.Kf7-e7 Se4-g5 11.Sg6-e5! und Schwarz gab auf.


Erstveröffentlichung am 18. Dezember 1999

14. Oktober 2010