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SCHACH-SPHINX/03539: Patt-Festival VI (SB)


Studienkomponisten entwerfen für gewöhnlich solche Stellungen wie im heutigen Rätsel der Sphinx, um menschliche Gehirne zum Verzweifeln zu bringen. Doch ungeachtet des künstlichen Flairs entstammt sie tatsächlich einer real ausgetragenen Partie. Weiß war nun am Zuge und wie sich leicht vorausberechnen ließ, waren sowohl 1.a4-a5 als auch 1.Ke4xd4 wirklungslose Versuche, den Hals aus der Schlinge zu ziehen. Schwarz schlägt in beiden Fällen den weißen g3-Bauern und läßt seinen eigenen h-Bauern in eine Dame gehen. Und doch führt ein Pfad aus dem schier hoffnungslosen Dschungel der Niederlage zum rettenden Patt- Territorium, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03539: Patt-Festival VI (SB)

Pape - Roth
Löbau 1924

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Im Detail steckt der Teufel und in einem wachen Verstande: 1.Tc8-a8! - verhindert zunächst einmal das Matt und nach 2.Ta2xa8 ist die Partie tot und patt - 1...Tb2-a2 2.Ta8-b8! - mit derselbem Raffinement - 2...Tb2-c2 3.Tb8-d8+ Kd3-c3 4.Td8-d3+! und die Herren Rivalen reichten sich die Hände. Nach 4...Kc3xd3 ist die Stellung patt, zieht der schwarze König jedoch weg, folgt 5.Td3xd2 mit remislangweiliger Position.


Erstveröffentlichung am 11. Februar 2000

09. Dezember 2010