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SCHACH-SPHINX/04285: Geschmeidig wie Gedanken (SB)


Es heißt, daß der Zweck die Mittel heiligt, aber beim Schachspiel ist es andererseits nicht damit getan, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen. Der Härtetest erübrigt sich. Der Schädel zeigt Beulen, die Wand obsiegt. Nein, im Schach ist es gerade die feine Abwägung der Potentiale, das von Tür zu Tür gehende Durchschreiten der verwinkelten Räume, wodurch das Ziel dem Willen gefügig gemacht wird. Der Schachspieler bedient sich dazu eines sehr präzise arbeitenden Räderwerks, das er sein Gehirn nennt. Es ist freilich nicht die harte Hirnschale, die zum Erfolg führt, als vielmehr die in Lücken schlüpfende Gedankengeschmeidigkeit - mithin die Rechenkunst. Im heutigen Rätsel der Sphinx mußte Schwarz sehr genau rechnen, um seiner Kombination die nötige "Glätte" zu geben, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/04285: Geschmeidig wie Gedanken (SB)

Weinstein - Rohde
Lone Pine 1977

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Caissa zu Ehren, auf das Schönes entstehe: 1...b6-b5! 2.c4xb5 c5-c4! 3.b3xc4 a4-a3 und Weiß gab auf, da entweder der schwarze a- oder der e- Bauer die gegnerische Grundreihe erreicht.


Erstveröffentlichung am 07. Oktober 2000

09. Februar 2012