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SCHACH-SPHINX/04301: Genius ohne Grenzen (SB)


Es muß schon mit dem Teufel zugehen, wenn die materiell unterlegene Seite plötzlich einen haarfeinen Gewinnweg findet, gar einen, der mit einem glänzenden Opferangriff verbunden ist? Nun, ganz so dramatisch wie bei Faust muß es nicht werden. Der Schachgenius wählt sich als Gefährten zuweilen nur die eigenen Gedanken. Die können dann wie im heutigen Rätsel der Sphinx sehr zielstrebig zu Werke gehen und durchaus Wundersames leisten. Schwarz stand vor einem Problem. Der weiße f5-Bauer drohte den Sockel des schwarzen Springers umzustürzen. Eine effektvolle Parade schien es nicht zu geben. Und doch war die Rettung nah, und der Einfall führte gar zum Sieg. Und zwar folgendermaßen: Ein Mattnetz spinnen, Damengewinn drohen und zuletzt ein gewonnenes Endspiel erringen, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/04301: Genius ohne Grenzen (SB)

Bellon - Garcia
Kuba 1976

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Ein allzu menschlicher Fehler, denn auf 1.Td3-d2? spielte Schwarz 1...Tb5xd5! und gewann sofort, denn nach 2.Td2xd5 Sh4-f3! gibt es keine vernünftige Antwort auf das drohende Matt.


Erstveröffentlichung am 12. Oktober 2000

25. Februar 2012