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SCHACH-SPHINX/04371: Freude am Denken (SB)


"Wer Logik hat und Phantasie, wer Freude hat am Denken, der soll zu einer Schachpartie die Schritte zu uns lenken", so lautete der Wahlspruch der deutschen Arbeiterschachbewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Ins Leben gerufen wurde sie, weil sich ein Arbeiter die Klubgebühren in einem bürgerlichen Schachverein einfach nicht leisten konnte, andererseits die Arbeitervereine ein starkes Interesse daran hatten, der gewohnheitsmäßigen Trinksucht der Arbeiter entgegenzuwirken, die viele Abende lang nach erschöpfender Arbeit in die Wirtshäuser eilten und sich schlechthin vollaufen ließen. Das Schach sollte ein Mittel zur Bewußtseinsförderung und Erhaltung der geistigen Kräfte sein. Um geistige Kräfte geht es auch im heutigen Rätsel der Sphinx, oder vielmehr um die erschlaffende Denkkraft, denn Schwarz spielte nun 1...Te5-e7? und ließ sich so ein hübsches Gewinnmanöver entgehen, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/04371: Freude am Denken (SB)

Matanovic - Kramer
Pyrmont 1951

Auflösung letztes Sphinx-Rätsel:
Fehler sollte man nicht mit Fehlzügen beantworten, sondern mit Widerlegungen: 1.f2-f4? Lc2xd1! 2.Td2xa2 Ld1-c2! und Weiß ist machtlos gegen die Drohung 3...d3-d2.


Erstveröffentlichung am 01. November 2000

05.‍ ‍Mai 2012