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SCHACH-SPHINX/04673: Schottischer Prügel (SB)


Ohne die aufopfernde und teils mühselige Entwicklungsarbeit von Dr. Eduard Dyckhoff wäre das deutsche Fernschach nie zu dem geworden, was es heute ist. Der 1880 geborene Fernschachmeister, von Beruf war er Jurist, entdeckte für sich den Tiefgang des korrespondierenden Schachs und galt zwischen 1929 und 1937 als einer der stärksten Fernschachler Europas. Ihm zu Ehren wurde 1954, fünf Jahre nach seinem Tod, das Dr.- Dyckhoff-Gedenkturnier veranstaltet. Hans-Werner von Massow schrieb über diesen einzigartigen Menschen: "Durch die feingeschliffenen schachlichen Kunstwerke seiner Fernpartien gleichermaßen wie durch die oftmals scharfgeschliffenen Worte wurde er zu einem Wegbereiter der Weltgeltung des Fernschachs." Das heutige Rätsel der Sphinx behandelt seine allererste Fernschachpartie. Bemerkenswert daran war, daß der seinerzeit 19jährige sie mit den schwarzen Steinen in nur neun Zügen für sich entschied, indem er seinem Kontrahenten W. Prügel mit einer Neuerung in der Schottischen Eröffnung regelrecht überfuhr. Als äußerst feinsinnigem Analytiker gelangen ihm während seiner glänzenden Karriere noch etliche solcher Eröffnungsüberfälle, die dann in der Theorie ihren Niederschlag fanden. An dich die Frage, Wanderer, welchen "Prügel" benutzte Dyckhoff, um seinen Kontrahenten Prügel Mores zu lehren?



SCHACH-SPHINX/04673: Schottischer Prügel (SB)

Prügel - Dyckhoff
Fernpartie 1899

Auflösung letztes Sphinx-Rätsel:
Die offene h-Linie verhalf Tarrasch zu einem fulminanten Sieg. Nach 1...Sh7xg5 folgte Schlag auf Schlag 2.Dc2-h2! Kf8-g8 3.Sf3xg5 Lf6xg5 4.f5-f6! g7-g6 5.Ld3xg6! und Schwarz gab auf. Der Mattüberfalll war nicht mehr abzuwehren.


Erstveröffentlichung am 08. Februar 2001

04. März 2013





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