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SCHACH-SPHINX/04797: Australiens Morgendämmerung (SB)


Wenn man an Australien denkt, sieht man im Geiste Horden von hüpfenden Kängeruhs und vielleicht auch das größte Korallenriff der Welt. Daß die Australier begeisterte Rugby-Fans sind, ist allgemein bekannt. Doch auf ein reges Schachleben wird man wohl nicht so leicht kommen. Das Königliche Spiel genießt dort offenbar keine besondere Wertschätzung. Das rauhe Klima brachte vor 1985 keinen einzigen Großmeister hervor. Mit Ian Rogers betrat dann jedoch ein recht kampflustiger Spieler die internationale Bühne. Australien konnte nun von sich behaupten, auch auf dem geistigen Terrain einen würdigen Vertreter zu besitzen. Im heutigen Rätsel der Sphinx bereiste der australische Haudegen das traditionsreiche Städtchen Biel, wo er gegen seinen Kontrahenten Arapovic eine köstliche Angriffspartie hinzauberte. Beim Spiel heterogener Rochaden ist Zimperlichkeit keine Zierde, und so griff Großmeister Rogers zuletzt mit 1.g5-g6+ Le8xg6+ beherzt ins Geschehen ein. Wer nun allerdings glaubt, daß er 2.Kb1-b2 oder gar 2.Kb1-a1 spielte, der irrt beträchtlich. Gehörst auch du zu den Irrenden, Wanderer?



SCHACH-SPHINX/04797: Australiens Morgendämmerung (SB)

Rogers - Arapovic
Biel 1986

Auflösung letztes Sphinx-Rätsel:
Wieder einmal wurde eine Lehrmeinung gründlich in Frage gestellt. Smit spielte auf 1...Tc8-c5 kraftvoll 2.b2-b4!!, und da 2...Tc5-d5 3.a4-a5 Sb6-a8 recht zerrupft aussah, entschloß sich sein Kontrahent Banfalfi für die Flucht nach vorn. Weit kam er allerdings nicht. Nach 2...c4xb3 e.p. 3.Tf1-b1! Tc5-a5 4.Tb1xb3 Ta5xa7 5.Tb3xb6 lag er flach auf dem Boden und gab auf. Auf das Eindringen des weißen Turms mit Ta1-c1-c7 hatte er keine Antwort parat.


Erstveröffentlichung am 21. März 2001

06. Juli 2013





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