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SCHACH-SPHINX/07294: Stimme der Winde verkannt (SB)


Die Stellung scheint verloren, alles drängt scheinbar zum Untergang hin, doch zuweilen umwehen Winde das Schachbrett, die mit scharfen Ohren gehört werden müssen, um den Kreis zu schließen. Hätte der Ire Keogh mit den schwarzen Steinen in seiner Partie gegen Oliff nur rechtzeitig auf das Flüstern der Schicksalwinde gelauscht, dann hätte er die wahre Botschaft vernommen, die ihm mehr als ein Remis zum Geschenk machen wollte. Mit einer Figur im Rückstand fand er durchaus den glänzenden Zug 1...Dh3-g3+!! Daß die schwarze Dame unantastbar war wegen der Mattfolge 2.f3xg3?? Tf4xf1+ 3.Kg1-g2 Tf8-f2+ 4.Kg2-h3 Tf1- h1# sah sein Kontrahent Oliff mit einem Blick und zog daher notgedrungen 2.Kg1-h1. Was Keogh auch immer irritiert haben mag, statt seinen Triump zu vervollkommnen, gab er sich mit dem armseligen Dauerschach 2...Dg3-h3+ 3.Kh1-g1 Dh3-g3+ zufrieden. Also, Wanderer, welchen Pfad zum geläuterten Sieg verschenkte Keogh im heutigen Rätsel der Sphinx?



SCHACH-SPHINX/07294: Stimme der Winde verkannt (SB)

Oliff - Keogh
Dublin 1964

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Tomovic war der betrogene Feldherr, als Forintos eine kraftvolle Salve abschoß: 1.Lb5-d3+ g7-g6 2.Td8-h8+! Kh7xh8 3.Db4-f8+ Kh8-h7 4.Df8xf7+ Kh7-h8 5.Df7-f8+! Kh8-h7 6.Ld3xg6+! Kh7xg6 7.Df8-g8# und Tomovic erlebte sein Waterloo.


Erstveröffentlichung am 17. Mai 2007

7. Juni 2020


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