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MELDUNG/1118: Zweite Ära des WBO-Weltmeisters Robert Stieglitz (SB)


Titelverteidigung gegen den Japaner Yuzo Kiyota

Die zweite Ära des Supermittelgewichtlers Robert Stieglitz als Weltmeister der WBO begann am 23. März. Vor 7000 Zuschauern in Magdeburg nahm der 31 Jahre alte Lokalmatador erfolgreich Revanche an Arthur Abraham, den er durch technischen K.o. in der vierten Runde besiegte und damit als Champion entthronte. Während der Titel für den Berliner nur eine kurze Episode von sieben Monaten blieb, hofft Stieglitz, seine unterbrochene Regentschaft auf lange Sicht fortsetzen zu können.


Gruppenbild auf einer Brücke - Foto: by Uwe Koch / © 2013 by SES - Sport Events Steinforth

Christina Hammer, Robert Stieglitz, Ramona Kühne, Lukas Konecny
Foto: by Uwe Koch / © 2013 by SES - Sport Events Steinforth

Am 13. Juli verteidigt der beim Magdeburger Boxstall Sport Events Steinforth (SES) unter Vertrag stehende Weltmeister, für den 44 gewonnene und drei verlorene Auftritte zu Buche stehen, seinen Titel in Dresden freiwillig gegen den Japaner Yuzo Kiyota. Der Herausforderer tritt mit einer Bilanz von 23 Siegen, drei Niederlagen sowie einem Unentschieden an. Auf einer Pressekonferenz ließ Trainer Dirk Dzemski keinen Zweifel daran, daß er seinen Schützling optimal auf das Duell mit der Nummer zehn der WBO-Rangliste einstimmen werde. Wenngleich der Japaner eine harte Nuß sei, werde man sie gemeinsam knacken. Im übrigen freue er sich auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Fernsehpartner Sat.1, aus der die Verpflichtung erwachse, die Zuschauer mit überzeugenden Leistungen zu begeistern.

Robert Stieglitz schätzt seinen Gegner als physisch außerordentlich starken und sehr aggressiven Boxer ein. Er werde jedoch mit seinem Trainer eine Strategie entwickeln, um den Herausforderer in die Schranken zu weisen. Nach zwölf Jahren im Profigeschäft sei er in Deutschland Boxer des Jahres geworden. Damit wolle er für das gesamte Team ein Vorbild sein, da auch andere Boxerinnen und Boxer des SES-Boxstalls das Zeug dazu hätten, es ihm gleich zu tun. Auch Stieglitz hob die Kooperation mit dem Münchner Privatsender hervor, unter dessen Regie er den Fans starke Auftritte bieten wolle.

Gruppenbild stehend - Foto: by Uwe Koch / © 2013 by SES - Sport Events Steinforth

Alexander Rösner ("ran"-Chef), Robert Stieglitz, Ulf Steinforth
Foto: by Uwe Koch / © 2013 by SES - Sport Events Steinforth

Wie Promoter Ulf Steinforth hinzufügte, habe man wohl bei der ersten Veranstaltung in Dresden eine ausgezeichnete sportliche Visitenkarte hinterlassen. Er fühle sich diesem begeisterungsfähigen Publikum gegenüber verpflichtet, diesmal noch etwas mehr zu bieten. Deshalb trete man mit der ersten Garde an und werde wieder fünf Titelkämpfe präsentieren, um das damalige Motto "Die Nacht der Champions" nun mit der "Rückkehr der Champions" zu aktualisieren. [1]

Im Vorprogramm verteidigt Weltmeisterin Ramona Kühne, für die 20 Siege und eine Niederlage zu Buche stehen, ihre Titel der WIBF, WBO und WBF im Superfedergewicht. Die 33jährige Brandenburgerin war Anfang März nach einer verletzungsbedingten Pause von mehr als dreizehn Monaten erfolgreich in den Ring zurückgekehrt. Vor 3000 Zuschauern in Potsdam besiegte sie die zehn Jahre jüngere Brasilianerin Halanna Dos Santos unangefochten nach Punkten.

Mit von der Partie ist auch die in 14 Profikämpfen ungeschlagene Christina Hammer. Sie kehrt wieder ins Mittelgewicht zurück und verteidigt dort ihre Titel nach Version der WBO und WBF. Die 22 Jahre alte weltweite Nummer eins ihrer Gewichtsklasse im unabhängigen Ranking hat zuletzt am 4. Mai in Mannheim die 32jährige Ungarin Zita Zatyko besiegt, die bis dahin als weltbeste Boxerin im Supermittelgewicht galt.

WBO-Europameister Lukas Konecny tritt in Magdeburg zu seiner ersten Titelverteidigung an. Der Tscheche war früher Interimsweltmeister im Halbmittelgewicht, doch mußte er sich dem WBO-Champion Saurbek Bajsangurow geschlagen geben. Nach dieser Niederlage wechselte Konecny ins Mittelgewicht, wo ihm Ende März ein erfolgreiches Debüt gelang. Er besiegte den Franzosen Karim Achour einstimmig nach Punkten, sicherte sich den vakanten WBO-Europameistertitel und rückte bei diesem Verband unter die Top 10 auf. Für den Tschechen stehen 48 gewonnene und vier verlorene Auftritte zu Buche.

Gruppenbild mit Gürteln - Foto: by Uwe Koch / © 2013 by SES - Sport Events Steinforth

Trainer Stephan Kühne, Ramona Kühne, Christina Hammer, Robert Stieglitz, Lukas Konecny, Trainer Dirk Dzemski
Foto: by Uwe Koch / © 2013 by SES - Sport Events Steinforth

Und nicht zuletzt möchte sich Robin Krasniqi nach seiner Niederlage im Titelkampf gegen Nathan Cleverly im Halbschwergewicht mit einem Sieg wieder in den Ranglisten nach oben arbeiten. Am 20. April behielt der WBO-Weltmeister aus Wales in der Londoner Wembley Arena durch einen klaren Punktsieg die Oberhand, doch machte in diesem attraktiven Kampf auch der Pflichtherausforderer aus München eine gute Figur und trug seine Haut teuer zu Markte. Während Cleverly damit in 26 Profikämpfen ungeschlagen blieb, hat der unterlegene Herausforderer aus dem Magdeburger SES-Boxstall nun 39 gewonnene und drei verlorene Auftritte auf dem Konto.

Fußnote:

[1] http://www.boxen.de/news/erste-titelverteidigung-stieglitz-trifft-am-13-juli-auf-kiyota-27045

14. Juni 2013