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MELDUNG/1327: Ein Notnagel für Tyson Fury (SB)




Nach der Absage David Hayes fällt auch Gonzalo Omar Basil aus

Tyson Furys Pläne, einen namhaften Gegner in die Schranken zu weisen und sich damit für einen Kampf um die Weltmeisterschaft zu empfehlen, rücken in immer weitere Ferne. Nach den beiden Absagen seines Landsmanns David Haye fällt nun auch der Argentinier Gonzalo Omar Basil aufgrund einer Lungenentzündung aus. Für den Kampf des britischen Schwergewichtlers am 15. Februar in London wurde jetzt der US-Amerikaner Joey Abell nominiert, der unter anderen Umständen kaum in Erwägung gezogen wäre und wohl gerade deshalb sofort zusagte.

Abell hat zwar 29 Kämpfe gewonnen, aber auch schon sieben verloren und dabei fünf vorzeitige Niederlagen bezogen. Dem in 21 Auftritten ungeschlagenen Fury bleibt kaum etwas anderes übig, als seinen kommenden Gegner starkzureden, will er den drohenden Vorwurf entkräften, er boxe gegen einen allenfalls zweitklassigen Kontrahenten. Der Amerikaner sei groß, habe zahlreiche Gegner nach wenigen Runden besiegt und wisse genau, daß im Schwergewicht ein einziger Treffer alles entscheiden könne, so der Brite.

Natürlich sieht Tyson Fury im Kampf gegen Joey Abell vor allem eine unter den gegebenen Umständen unvermeidliche Zwischenstation vor einer Revanche mit Dereck Chisora. Der Europameister trifft im Hauptkampf des Abends in der Copper Box Arena auf den erfahrenen US-Amerikaner Kevin Johnson, worauf im Sommer die zweite Auflage des britischen Kräftemessens folgen soll. [1]

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David Price boxt in Berlin

Der britische Schwergewichtler David Price steht bei Sauerland Event unter Vertrag. Bei seinem Debüt unter der Regie des Berliner Promoters hatte er in Stuttgart den Ungarn Istvan Ruzsinszky bereits nach zwei Minuten der ersten Runde auf die Bretter geschickt. Am 8. März kehrt der Brite, für den 16 Siege und zwei Niederlagen zu Buche stehen, nach Deutschland zurück, um in Berlin seinen nächsten Kampf zu bestreiten. In der Max-Schmeling-Halle tritt er im Vorprogramm der freiwilligen Titelverteidigung des IBF-Weltmeisters im Cruisergewicht, Yoan Pablo Hernandez, an, der es mit Pawel Kolodziej zu tun bekommt.

Wie Promoter Kalle Sauerland einräumt, habe Price zuletzt gegen einen Kontrahenten mit recht limitierten Fähigkeiten gewonnen. Der Brite habe dennoch einen guten Job gemacht und solle möglichst bald wieder in den Ring zurückkehren. Den Namen seines Gegners werde man in den nächsten Wochen bekanntgeben. David Price kommt gern in die Hauptstadt zurück, wo er 2012 ein Trainingslager mit Kubrat Pulew absolviert und danach seinen nationalen Titel zurückerobert hat. Er habe Berlin in guter Erinnerung und freue sich schon darauf, dort aufzutreten. [2]

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Marco Huck bleibt zur Rekordjagd vorerst im Cruisergewicht

Marco Huck, der sich im Januar bei der Revanche mit Firat Arslan souverän durchgesetzt hat und damit WBO-Weltmeister im Cruisergewicht geblieben ist, stellt den geplanten Aufstieg ins Schwergewicht vorerst zurück. Statt dessen geht der 29jährige weiter als Champion in seinem angestimmten Limit auf Rekordjagd und möchte mit dem Briten Johnny Nelson gleichziehen, dem als WBO-Weltmeister zwischen 1999 und 2006 dreizehn erfolgreiche Titelverteidigungen gelungen sind.

Schon jetzt kündigt Huck seinen nächsten Auftritt an, der am 3. Mai in Ludwigsburg über die Bühne gehen soll. Wenngleich zu diesem frühen Zeitpunkt noch kein Gegner benannt worden ist, werden die überzeugenden Auftritte des Weltmeisters in seinen letzten beiden Kämpfen sicher dazu beitragen, die Halle zu füllen und die Quote beim Fernsehpartner ARD zu befördern. Huck, für den 37 Siege, zwei Niederlagen und ein Unentschieden zu Buche stehen, träumt eigenen Angaben zufolge weiter von einem Wechsel ins Schwergewicht. Zuerst wolle er jedoch den Meilenstein von dreizehn Titelverteidigungen erreichen, der etwas ganz Besonderes wäre.

Außerdem freue er sich darauf, wieder in Baden-Württemberg anzutreten, da die Atmosphäre bei seinem Kampf gegen Firat Arslan in Stuttgart grandios gewesen sei und er in Ludwigsburg eine ähnlich gute Stimmung erwarte. Promoter Kalle Sauerland weiß, daß Marco Huck das Publikum polarisiert. Als der Weltmeister in Stuttgart einmarschierte, sei er mit einem Pfeifkonzert begrüßt worden, doch beim Verlassen der Halle hätten ihm alle zugejubelt. [3]


Fußnoten:

[1] http://www.boxen.de/news/tyson-fury-am-15-februar-jetzt-gegen-joey-abell-31451

[2] http://www.boxen.de/news/david-price-boxt-erneut-in-deutschland-31471

[3] http://www.boxen.com/news-archiv/newsdetails/article/huck-auf-rekordjagd/23.html

10. Februar 2014