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TIERHALTUNG/635: Agrar- und Ernährungsforum Oldenburger Münsterland - Thesen zur Zukunftsfähigkeit (TSB)


Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes - 13. November 2014

Agrar- und Ernährungsforum Oldenburger Münsterland stellt Thesen zur Zukunftsfähigkeit der Nutztierhaltung vor



Das heute in einer Landespressekonferenz in Hannover vorgestellte Positionspapier des Agrar- und Ernährungsforum Oldenburger Münsterland (AEF OM) lässt aufhorchen. In dem Papier erklärt sich das AEF OM als Vertretung von über 80 Repräsentanten und Organisationen der regionalen Agrar- und Ernährungswirtschaft aus Niedersachsen u.a. offen gegenüber einem Konsens "hin zu mehr Tierwohl auf Grundlage des Tierschutzplans Niedersachsen". Der Deutsche Tierschutzbund und sein Landesverband Niedersachsen begrüßen das Papier als erste Grundlage für den Beginn eines intensiven Dialogs. Der Verband fordert die Akteure des Forums auf, rasch konkrete Schritte zur Verbesserung des Tierschutzes in den Ställen umzusetzen.

"Die Probleme sind bekannt, ja anerkannt, die Lösungen liegen auf dem Tisch. Es geht nun auch im Oldenburger Münsterland nicht mehr darum, ob überhaupt verändert werden muss, sondern wie verändert wird. Diesen Mehrheitswunsch aus der gesellschaftlichen Mitte hat das AEF OM erkannt. Diesen gilt es anzuerkennen. Das macht auch klar, dass u.a. die niedersächsische Landesregierung und deren Minister Christian Meyer mit dem niedersächsischen Tierschutzplan auf dem richtigen Weg sind, aber es ist nicht das Ende der Fahnenstange. Hoffen wir, dass den Worten jetzt zeitnah Taten folgen. Die Akteure im Forum haben es in der Hand", kommentiert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.

In dem Positionspapier leitet das AEF OM die Entwicklung der Nutztierhaltung in der Region Oldenburger Münsterland her. Kritisch sieht der Deutsche Tierschutzbund, dass in der Erklärung ein konkreter Maßnahmenplan fehlt. In der Quintessenz kommt das Papier zu dem Schluss, dass mehr Tierwohl eine Chance gegeben werden muss. Zugleich aber wird eingeschränkt, dass dies auch wirtschaftlich machbar und möglichst bundesweit einheitlich angegangen werden sollte. "Die Probleme sind weitreichend bekannt, die Lösungen ebenso. Es kann sofort losgehen, aus der Hochburg der Intensivtierhaltung in Niedersachsen eine Hochburg des machbaren Tierwohls in den Ställen zu machen", so Schröder, der zugleich betont, dass auch der Deutsche Tierschutzbund einen Bundestierschutzplan für notwendig hält. Erste Ansätze, einzelne Maßnahmen auf Länderebene zu verzahnen, gibt es mit der Initiative des Bundesministers Christian Schmidt "Eine Frage der Haltung" bereits: "Klar ist aber, es muss jemand anfangen und das kann und muss angesichts der dort vorhandenen vielen Intensivtierhaltungen das Oldenburger Münsterland sein. Das wäre ethisch konsequent und zukunftsfähig, wie es der Titel des Positionspapiers auch fordert. "Wir stehen als aktiver Partner und mit den Erfahrungen unseres zweistufigen Tierschutzlabels bereit, bei der Umsetzung zur Seite zu stehen, wenn es ernst gemeint ist", erklärt Schröder abschließend.


Mehr zum Tierschutzlabel unter
www.tierschutzlabel.info

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Quelle:
Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes e.V.
vom 13. November 2014
Herausgeber: Deutscher Tierschutzbund e.V., Bundesgeschäftsstelle
Baumschulallee 15, 53115 Bonn
Telefon: 0228/60496-24, Telefax: 0228/60496-41
E-Mail: presse@tierschutzbund.de
Internet: www.tierschutzbund.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 15. November 2014