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ATOM/995: Suche nach dem richtigen Weg - Symposium "Endlagerung" am 13. Juni (idw)


Karlsruher Institut für Technologie - 06.06.2012

Suche nach dem richtigen Weg: Die Endlagerung hochradioaktiver Abfälle



Kaum ein Thema wird in der Gesellschaft so kontrovers diskutiert, wie die Entsorgung hochradioaktiver Abfälle. In Deutschland wird das letzte Kernkraftwerk 2022 vom Netz genommen. Während bei den schwach- und mittelradioaktiven Abfällen geeignete Lösungen absehbar sind, ist für hochradioaktives Material weltweit noch kein Endlager in Betrieb. Die Stiftung Energie & Klimaschutz Baden-Württemberg und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) diskutieren mit Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft im Symposium "Endlagerung" am Mittwoch, 13. Juni, Lösungsansätze für diese wissenschaftlich-technische und gesellschaftliche Herausforderung.

Die Veranstaltung findet von 10:00 bis 18:00 Uhr in der Aula des Fortbildungszentrums Technik und Umwelt (FTU) am Campus Nord des KIT, Eggenstein-Leopoldshafen, statt. Interessierte Journalistinnen und Journalisten sind als Gäste willkommen (Anmeldung bitte auf beiliegendem Formular.) Hochradioaktive Abfälle aus Kernkraftwerken haben im Vergleich zu den schwach- und mittelradioaktiven Abfällen ein relativ kleines Volumen, enthalten aber den Großteil der Radioaktivität und der langlebigen Radionuklide. Diese entwickeln wegen der noch über tausende von Jahren andauernden Zerfallsprozesse kontinuierlich Wärme. Fragen, die beim Symposium "Endlagerung" zur Sprache kommen, sind: Wie schätzt die Europäische Kommission die Entwicklung der Endlager-Diskussion in Europa ein? Kann ein neues Gesetz verhärtete Fronten aufbrechen? Ist ein Neubeginn bei der Suche nach einem Endlager für hochradioaktive Abfälle nötig? Wie ist die Einschätzung der Wissenschaft und soll die Bevölkerung stärker in die Suche nach Standorten miteinbezogen werden?

"Wir begrüßen es sehr, dass diese Veranstaltung am KIT stattfindet. Die Forschung auf dem Gebiet der nuklearen Entsorgung und Endlagersicherheit in Karlsruhe steht im weltweiten Vergleich in der Spitzengruppe und wurde wiederholt durch internationale Gutachter hervorragend bewertet. Mit unserer Expertise werden wir wesentliche Beiträge zur zielgerichteten Lösung der anstehenden Probleme leisten. Hierbei ist die Zusammenarbeit der unterschiedlichsten Disziplinen notwendig, die nahezu alle am KIT vorhanden sind", so der KIT-Vizepräsident für Forschung und Innovation Dr. Peter Fritz.

Dr. Wolf-Dietrich Erhard, Sprecher des Vorstandes der Stiftung Energie & Klimaschutz Baden-Württemberg: "Die Stiftung Energie & Klimaschutz bietet eine neutrale Plattform, um Akteure zu aktuellen energiepolitischen Fragestellungen zusammen zu bringen. Die Stiftung leistet damit einen Beitrag zur Aufklärung komplexer Sachverhalte wie zum Beispiel der Frage der Endlagerung, die sich zu einer der Schlüsselfragen der deutschen Energiepolitik entwickelt hat."

Die Stiftung Energie & Klimaschutz Baden-Württemberg ist eine rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts. Ihre Gemeinnützigkeit wurde vom Finanzamt Karlsruhe anerkannt. Satzungsgemäßer Zweck der Stiftung Energie & Klimaschutz ist die Anregung der gesellschaftlichen und politischen Diskussion in allen energiewirtschaftlich relevanten Bereichen. Die Stiftung veranstaltet dazu regelmäßig Debatten-Abende mit Persönlichkeiten aus Politik, Forschung und Wirtschaft.

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts nach den Gesetzen des Landes Baden-Württemberg. Es nimmt sowohl die Mission einer Universität als auch die Mission eines nationalen Forschungszentrums in der Helmholtz-Gemeinschaft wahr. Das KIT verfolgt seine Aufgaben im Wissensdreieck Forschung - Lehre - Innovation.

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.kit.edu/besuchen/pi_2012_10826.php

Die gesamte Pressemitteilung inkl. Bilder erhalten Sie unter:
http://idw-online.de/de/news481690
Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution1173

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Karlsruher Institut für Technologie, Monika Landgraf, 06.06.2012
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Juni 2012