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INITIATIVE/349: Urlauber können helfen, den illegalen Souvenirhandel wirksam einzudämmen (BfN)


Bundesamt für Naturschutz (BfN)
Pressemitteilung - Bonn, 10. März 2010

Gemeinsame Presseerklärung vom Bundesamt für Naturschutz und der TUI Aktiengesellschaft - 10. März 2010

Artenschutzkampagne von Bundesamt für Naturschutz und TUI beispielhaft für andere Reiseveranstalter


Berlin/Bonn, 10. März 2010: Die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN), Prof. Beate Jessel, und die Umweltbeauftragte der TUI AG, Mila Dahle, haben heute aus Anlass der Eröffnung der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin deutsche Urlauber und Reiseveranstalter dazu aufgerufen, aktiv mitzuhelfen, um den illegalen Souvenirhandel wirksam einzudämmen. "Der illegale Handel mit gefährdeten Pflanzen und Tieren sowie Produkten daraus macht die biologische Vielfalt auf der Erde ärmer. Urlauber, die diese Dinge erwerben, tragen so zum weltweiten Artenschwund bei. Deshalb sollte jeder beim Erwerb von Urlaubserinnerungen genau hinschauen und sich rechtzeitig informieren", sagte die BfN-Präsidentin bei einem Pressetermin auf der ITB. Deutschland wird sich bei der am 13. März beginnenden 15. Vertragsstaatenkonferenz des Washingtoner Artenschutzübereinkommens für eine Beibehaltung des strengen Schutzes für afrikanische Elefanten und für einen verbesserten Schutz der letzten Tiger in Asien sowie für die Aufnahme von Roten und Rosa Korallen einsetzen.

Beate Jessel stellte auf der ITB die gemeinsame Artenschutzkampagne von BfN und TUI-AG vor. Im Rahmen dieser Kooperation werden im Bordprogramm der TUIfly-Flotte acht Artenschutzspots des BfN gezeigt. Damit werden die bereits seit längerem in den TUI-Katalogen enthaltenen Ein- und Ausfuhrbestimmungen gemäß Washingtoner Artenschutzabkommen wirksam ergänzt. Darüber hinaus wurde gemeinsam "Der kleine TUI Artenschützer", ein Souvenirratgeber im Taschenformat entwickelt, der in den TUI-Hotels in 20 Urlaubsgebieten verteilt wird.

"Wir möchten mit unserer Zusammenarbeit noch gezielter Menschen in den Urlaubsregionen erreichen. Oftmals wissen die Urlauber gar nicht, dass sie mit ihrem Kauf der Artenvielfalt schaden oder sogar eine Ordnungswidrigkeit begehen. Aufklärung und Verständnis für den Artenschutz wecken, das ist das Ziel dieser Kampagne", sagte Prof. Beate Jessel.

Mila Dahle, Leiterin Konzern-Umweltmanagement/Nachhaltige Entwicklung der TUI AG ergänzt: "Als führender Touristikkonzern in Europa sind wir uns der Verantwortung gegenüber der Tier- und Pflanzenwelt in unseren Urlaubsländern bewusst und beziehen auch unsere Gäste aktiv in den Artenschutz ein. Gemeinsam mit dem BfN haben wir Möglichkeiten gefunden, das Thema vom TUI Katalog bis zur Begrüßung am Urlaubsort in ansprechender Art und Weise ins Bewusstsein zu rufen."

Über diese Kooperation hinaus bieten BfN und die Bundeszollverwaltung die Internetplattform www.artenschutz-online.de an. Hier können Reisende bereits vor Urlaubsantritt erfahren, welche geschützten Tiere, Pflanzen und Erzeugnisse daraus in den verschiedenen Reisezielen zum Kauf angeboten werden könnten.

Die Spots des BfN sind auch im Internet zu sehen unter:
www.bfn.de/0508_videos_cites.html

Hinweis:

Die Vereinten Nationen haben 2010 zum Internationalen Jahr der Biodiversität erklärt. Damit bietet sich allen Akteuren in Bund, Ländern, Gemeinden, Wirtschaft sowie NGOs, Wissenschaft und weiteren Interessierten die Gelegenheit, während einer Phase erhöhter Aufmerksamkeit, miteinander in einen Dialog über Biodiversität zu treten. Weitere Information unter www.kalender.biologischevielfalt.de

Das Bundesumweltministerium (BMU) und das Bundesamt für Naturschutz (BfN) rufen zu einem Wandertag am Tag der biologischen Vielfalt (Pfingstsamstag, den 22.5.2010) auf. Motto: Gemeinsam wandern - Deutschlands Vielfalt erleben! Weitere Information unter www.wandertag.biologischevielfalt.de


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Quelle:
BfN-Pressemitteilung, 10.03.2010
Herausgeber: Bundesamt für Naturschutz
Referat Presse/Öffentlichkeitsarbeit
Konstantinstraße 110, 53179 Bonn
Telefon: 0228/8491-4444, Fax: 0228/8491-1039
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Internet: www.bfn.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 12. März 2010