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INSEKTEN/160: BUND kürt Schmetterling des Jahres - Land muß Lebensraum schützen (BUND BW)


BUND Landesverband Baden-Württemberg e.V. - 10. Dezember 2009

BUND kürt Schönbär zum Schmetterling des Jahres 2010

Landesregierung muss Lebensraum stärker schützen als bisher


Stuttgart. Der Schönbär (Callimorpha dominula) ist der Schmetterling des Jahres 2010, das hat heute der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die Naturschutzstiftung des BUND NRW und die Arbeitsgemeinschaft Rheinisch-Westfälischer Lepidopterologen bekannt gegeben. Obwohl er zur Nachtfalterfamilie der Bärenspinner gehört, trifft man den 4,5-6 cm großen Schmetterling auch tagsüber an Rändern von Waldwegen und auf größeren Freiflächen in feuchten Laub- und Mischwäldern an. "Die Hälfte der Großschmetterlinge in Baden-Württemberg - zu denen auch der Schönbär gehört - steht auf der Roten Liste. Fünf Prozent von ihnen sind bereits ausgestorben", erklärt die BUND-Landesvorsitzende Dr. Brigitte Dahlbender und ergänzt: "Im Internationalen Jahr der Biodiversität 2010 erwarten wir von der Landesregierung, dass sie sich endlich ernsthaft anstrengt, um die Artenvielfalt zu erhalten.

Baden-Württemberg muss ernst machen und den Biotopverbund auf zehn Prozent seiner Landesflächen umsetzen - so wie es das Land selbst im Landesnaturschutzgesetz festgeschrieben hat." Der BUND wird sich in den kommenden zwei Jahren vor allem für das "Schmetterlingsland Baden- Württemberg" engagieren. Im Mittelpunkt von Naturschutzaktionen, Kooperationsprojekten und Informationsmaterialien werden dabei die Lebensräume der heimischen Schmetterlinge stehen.

Dahlbender: "Mit unserem neuen Naturschutzschwerpunkt 'Schmetterlingsland Baden-Württemberg' trägt der BUND auf lokaler, regionaler und landesweiter Ebene durch die Anlage von Biotopen zum Erhalt der Artenvielfalt bei. Darüber hinaus wollen wir Kinder und Erwachsene für die Schönheit der Natur sensibilisieren und für die Wichtigkeit, Lebensräume zu erhalten."


Hintergrund:

Seinen Namen trägt der Schönbär nicht ohne Grund: Die schwarzen Vorderflügel mit den großen weißen und gelben Flecken ergänzen sich mit den rotschwarzen Hinterflügel zum prächtigen Farbspiel. Der Schönbär braucht Teiche, wassergefüllte Gräben und unbegradigte Bäche, weil er hohe Luftfeuchtigkeit liebt, und Hochstauden wie Disteln, an denen er Nektar saugt. Seine Raupen fressen gern an Brennnessel-, Weiden- oder Haselblättern.


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Quelle:
Presseinformation, 10. Dezember 2009
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz e.V.
Landesverband Baden-Württemberg
70178 Stuttgart. Paulinenstraße 47
Tel.: 07 11/62 03 06-0, Fax: 07 11/62 03 06-77
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veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Dezember 2009