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VÖGEL/1143: 34 Prozent weniger Feldvögel seit 1980 (NABU)


Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V. - Pressedienst, 5. Februar 2020

Zahl des Monats: 34 Prozent weniger Feldvögel seit 1980

Vogelschutzbericht offenbart starken Rückgang von Vögeln der Wiesen und Felder


Berlin - Über ein Drittel Rückgang: Seit 1980 hat der Bestand an Feldvögeln in Deutschland um 34 Prozent abgenommen. Das sind über zehn Millionen Brutpaare weniger. Der Gesamtbestand der Vögel in Wäldern und Siedlungen ist dagegen im gleichen Zeitraum weitgehend stabil geblieben. Dies ergibt sich aus den Daten des neuen Nationalen Vogelschutzberichts der Bundesregierung, deren Ergebnisse heute im Detail veröffentlicht wurden. Agrar-Vogelarten sind beispielsweise Feldlerche, Rebhuhn und der Vogel des Jahres, die Turteltaube. Auch Bewohner feuchter Wiesen und Moore wie Braunkehlchen, Kiebitz, Brachvogel, Uferschnepfe und Bekassine gehören dazu.

Die meisten dieser Arten leiden unter der Intensivierung der Landwirtschaft. Immer größere Felder, die Ausweitung des Mais- und Rapsanbaus, weniger Restflächen wie Feldraine und Wegränder und der Wegfall von Brachflächen machen den Vögeln zu schaffen. Durch den großflächigen Einsatz von Pestiziden und Dünger gibt es keinen Platz mehr für Wildkräuter oder Insekten. So finden Feldvögel weniger Nahrung und Brutplätze.

In diesem Jahr werden die politischen Weichen für die Zukunft der Agrarpolitik gestellt. Die EU-Agrarpolitik muss dafür sorgen, dass jeder Betrieb zehn Prozent seiner Fläche für die Artenvielfalt zur Verfügung stellt. So können sich Vogelbestände nachweislich erholen.

Mehr Infos:
www.nabu.de/lage-der-vogelwelt

Mehr Infos zum Vogel des Jahres:
www.NABU.de/Vogel-des-Jahres

Die NABU-Zahl des Monats stellt einmal monatlich einen interessanten statistischen Aspekt aus dem Themenbereich des NABU vor.

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Quelle:
NABU Pressedienst: Zahl des Monats, 05.02.2020
Herausgeber:
Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)
Pressestelle
Charitéstraße 3, 10117 Berlin
E-Mail: presse@NABU.de
Internet: www.NABU.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 6. Februar 2020

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