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VÖGEL/768: NABU-Beobachtungstipp - Vögel im Winter (NABU HH)


NABU Landesverband Hamburg - 1. Januar 2012

Vögel im Winter

NABU-Beobachtungstipps für winterliche Spaziergänge / NABU ruft zur Stunde der Wintervögel vom 6. bis 8. Januar 2012 auf


Wer mit offenen Augen und Ohren spazieren geht, wird auch im Winter eine ganze Reihe von Vogelarten beobachten können, gibt der NABU Hamburg jetzt einen Beobachtungstipp für winterliche Spaziergänge. Außerdem bittet der NABU jetzt Hamburgs Naturfreunde, sich vom 6. bis 8. Januar 2012 an der bundesweiten "Stunde der Wintervögel" zu beteiligen und eine Stunde lang die Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park zu zählen und zu melden. Gezählt werden soll ausschließlich im Siedlungsbereich, also nicht im Wald oder im freien Feld.

"Typische Gäste aus dem Norden sind jetzt zum Beispiel Bergfinken, Erlen- und Birkenzeisige sowie Berghänflinge, die oft in großen Schwärmen auftreten und zwitschernd und schwatzend auf der Suche nach Nahrung vor allem in Birken und Erlen herumturnen", berichtet der Biologe Bernd Quellmalz, Sprecher des NABU Hamburg. Daneben lassen sich auch Rot- und Wacholderdrossel beobachten. Letztere tut sich mitunter an liegengebliebenen Äpfeln gütlich. Ein weiterer interessanter Wintergast ist die Wasseramsel, die regelmäßig an sauberen Fließgewässern vor allem im Hamburger Umland anzutreffen ist. Bei Nahrungsengpässen tauchen in manchen Wintern in riesiger Zahl so genannte Invasionsvögel wie der Seidenschwanz auf. Quellmalz: "Es ist nicht allein Nahrungsmangel, der manche Gäste aus dem Norden zu uns treibt." Untersuchungen hätten ergeben, dass die körnerfressenden Finkenvögel meist sehr wohl genügend Nahrung finden würden, dass es ihnen aber bei Eis und Schnee nicht möglich ist, die für die Verdauung wichtigen Magensteinchen aufzunehmen. Neben den Wintergästen können jetzt im Januar aber vor allem die so genannten Standvögel, die das ganze Jahr über bei uns bleiben, wie Blau- und Kohlmeise, Haussperling, Grün- und Buchfink, Zaunkönig, Rotkehlchen, Heckenbraunelle und Amsel, beobachtet werden.

Welche Vögel im Winter wo genau vorkommen, wo sie häufig und wo selten geworden sind, wie sich der Klimawandel auf die Wintervögel auswirkt, möchte der NABU nun vom 6. bis 8. Januar mit der bundesweiten Zählaktion "Stunde der Wintervögel" herausfinden. Eine besondere Qualifikation außer Freude und Interesse an der Vogelwelt ist für die Teilnahme nicht nötig. Unter den Teilnehmern werden Preise wie eine naturkundliche Reise, Bücher, CDs und Klingeltöne verlost. Die Auswertung der Meldungen wird im Internet live zu verfolgen sein. Und so funktioniert die "Stunde der Wintervögel": Von einem ruhigen Plätzchen aus wird von jeder Vogelart die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde entdeckt werden kann. Das vermeidet Doppelzählungen.

Den Meldebogen gibt es unter Tel.: 040 / 69 70 89 0 und unter www.NABU-Hamburg.de/stundederwintervoegel. Dort ist auch die Online-Teilnahme möglich. Am 7. und 8. Januar von 10 bis 18 Uhr werden die Meldungen auch unter Tel.: 0800-1157-115 entgegengenommen. Teilnahmeschluss ist der 16. Januar. Wer der Vogelwelt helfen möchte, erhält umfangreiche Tipps in der NABU-Broschüre "Vögel im Garten", die gegen Einsendung von 3,95 Euro in Briefmarken an den NABU Hamburg, Osterstraße 58, 20259 Hamburg angefordert werden kann.


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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 1/12, 01.01.2012
Herausgeber: Naturschutzbund Deutschland e.V.
NABU Hamburg
Osterstraße 58, 20259 Hamburg
Tel.: Tel. 040/69 70 89-12, Fax 040/69 70 89-19
E-Mail: NABU@NABU-Hamburg.de
Internet: www.NABU-Hamburg.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 3. Januar 2012