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STADT/288: Berliner Hufeisensiedlung - Hainbuchen gerettet! (BUND BE)


BUND Landesverband Berlin e.V. - Pressemitteilung - Berlin, 13. Januar 2011

UNESCO-Weltkulturerbe Hufeisensiedlung: Hainbuchen werden nicht gefällt

Baumschützer erlangen Erfolg mit Symbolkraft: Deutsche Wohnen AG verzichtet auf umstrittene Fällung


Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Berlin), die Bürgerinitiative Grünes Hufeisen, Bündnis 90/Die Grünen und auch die Bezirksverwaltung Neukölln hatten sich seit letzten Sommer für den Erhalt der gesunden Hainbuchen am Lowise-Reuter-Ring (Hufeisen) eingesetzt. Nun hat die Deutsche Wohnen AG auf eigene Initiative überraschend ihren Fällantrag zurückgezogen. Für das Landesdenkmalamt, was die Umgestaltung der Grünanlagen genehmigt hatte, ein peinliches Desaster - trotz Alternativ-Vorschlägen des BUND wurde die erteilte Fällgenehmigung doch stets als absolut unverzichtbar dargestellt.

Das Einlenken der Deutsche Wohnen AG macht Hoffnung für die anstehenden Sanierungsmaßnahmen in der Siemensstädter Ringsiedlung und der Weißen Stadt/Reinickendorf, die ebenfalls zum Konzern gehören.

"Dies ist ein gutes Signal, denn eine angemessene Beteiligung von Anwohnern und Naturschutzverbänden hat bisher nie stattgefunden. Für einen natur-verträglichen Umgang mit dem Berliner Stadtgrün möchten wir endlich in einen konstruktiven Dialog mit dem Landesdenkmalamt und der DEUTSCHE WOHNEN AG eintreten," so Christian Hönig, Fachreferent für Baumschutz beim BUND.

"Die mit sozialreformerischem Anspruch entwickelten Siedlungen der 20er Jahre sollten nicht zu sterilen und statischen Denkmälern ihrer selbst reduziert werden. Nach unseren Erfahrungen können Denkmalpflege und Naturschutz gute Partner sein", so Herbert Lohner, Naturschutzreferent des BUND.

Der BUND fordert, dass bei der Sanierung der sechs Weltkulturerbe-Siedlungen der Naturschutz angemessen berücksichtigt wird. Zusätzlich muss eine öffentliche Diskussion stattfinden. Nur eine echte und frühzeitige Beteiligung von Bürgern und Naturschutzverbänden kann eine zeitgemäße, qualitätsvolle Denkmalpflege sichern.


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Quelle:
Presseinformation Info 1, 13.01.2010
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
Landesverband Berlin
Crellestraße 35, D-10827 Berlin
Tel. 030/78 79 00-0, Fax: 030/78 79 00-18
E-Mail: kontakt@bund-berlin.de
Internet: www.bund-berlin.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Januar 2011