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AKTION/022: "Keine Beteiligung unserer Stadtwerke am neuen Kohlekraftwerk in Krefeld!" (Klima-Allianz)


Bürgerinitiative Saubere Energie Aachen / Die Klima-Allianz - 8. Dezember 2010

Deutschlandweiter Aufruf: "Keine Beteiligung unserer Stadtwerke am neuen Kohlekraftwerk in Krefeld!"

Lokale Bürgerinitiativen aus ganz Deutschland machen Front gegen den Klimakiller Kohle
Klima-Allianz unterstützt den Aufruf an beteiligte Stadtwerke, aus dem geplanten Kohlekraftwerk in Krefeld auszusteigen


Während im mexikanischen Cancún gerade die UN-Klimaverhandlungen laufen, sind in Deutschland über 20 neue Kohlekraftwerke in Planung. An den Kohlemeilern beteiligen sich zahlreiche Stadtwerke - so auch im Fall des geplanten Steinkohlekraftwerks in Krefeld. Bürgerinitiativen und Organisationen aus allen Städten, deren Stadtwerke am Krefelder Kohlekraftwerk beteiligt sind oder dies planen, rufen ihre Stadtwerke zusammen mit der Klima-Allianz dazu auf, konsequent auf erneuerbare Energien zu setzen, statt in einen weiteren Klimakiller zu investieren. "Deutschland wird seine Klimaschutzziele verfehlen, wenn wir weiter an dieser klimaschädlichsten Art der Energiegewinnung festhalten. Dabei ist es unerheblich, ob ein Kohlekraftwerk bei uns in Aachen oder anderswo steht: Wir wollen dazu beitragen, dass unsere Stadtwerke so schnell wie möglich auf erneuerbare Energien umstellen", sagt Elanor Kluttig von der Bürgerinitiative "Saubere Energie Aachen", die sich seit Mitte dieses Jahres mit einem Bürgerbegehren gegen den Bau des Meilers in Krefeld stark macht.

Dr. Karl Otto Schallaböck, Energieexperte beim Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie fügt hinzu, dass nur wenn Deutschland es schaffe, seine Energieversorgung so schnell wie möglich klimagerecht umzubauen, es auch auf internationaler Ebene die Chance gebe, dass Länder wie China und Indien unserem Beispiel folgen. Denn trotz aller Anstrengungen gehöre Deutschland noch immer zu den Ländern mit den höchsten CO2-Emissionen pro Einwohner. Neue Kohlekraftwerke werden daran nichts ändern, so Schallaböck.

Die Klima-Allianz www.klima-allianz.de Bürgerinitiative Saubere Energie Aachen www.saubere-energie-aachen.de

Raute

Aufruf

"Schluss mit dem Kohledreck: Keine Beteiligung unserer Stadtwerke am neuen Kohlekraftwerk in Krefeld!"

Aachen / Berlin, 07.12.2010. Kommunale Stadtwerke sind der Inbegriff der Energiewende. Sie waren es, die massiv Projekte im Bereich erneuerbarer Energien unterstützt und ausgebaut haben. Sie sind es, die in Kommunen mit Ökostrom werben und einen verlässlichen Kooperationspartner für saubere Energie darstellen. Eine Beteiligung von Stadtwerken am Neubau von klimaschädlichen Kohlekraftwerken würde demnach dem bisherigen Engagement für eine saubere und nachhaltige Stromgewinnung diametral entgegen stehen. Aus diesem Grund wollen wir gemeinsam unsere Stadtwerke zum Ausstieg aus dem Bau von klimafeindlichen und unsinnigen Kohlekraftwerken bewegen, denn der Klimawandel macht weder an Stadt- noch an Ländergrenzen halt.

Am geplanten Steinkohlekraftwerk in Krefeld sind bereits jetzt die Stadtwerke Fulda, Ulm, Flensburg, Dachau, Soest, Moers, Herzogenrath und Jena beteiligt. Auch Stadtwerke in Aachen und Krefeld planen den Einstieg. Es reicht! Wir fordern unsere Stadtwerke auf, aus dem Kohlekraftwerksprojekt in Krefeld auszusteigen. Der erfolgreiche Bürgerentscheid in Dachau, der die Dachauer Stadtwerke zum Ausstieg zwingt, hat gezeigt, dass dies möglich ist. Unsere Stadtwerke sollen mit gutem Beispiel vorangehen und durch die schnelle Umstellung auf erneuerbare Energien der Energiewende den Weg ebnen, statt sich am Neubau eines Klimakillers zu beteiligen.

Bürgerinitiative Fuldaer Weg
Greenpeace Flensburg
Bündnis '90/ Die Grünen Flensburg
Solarinitiative Sunfried e. V., Jena
Greenpeace Ulm
Niederrheinischer Umweltschutzverein e.V., Krefeld
Bürgerinitiative Saubere Luft e.V., Duisburg
Saubere Energie Aachen
Bürgerinitiative Kontra-Kohlestrom-Dachau
Bündnis '90/Die Grünen Moers
BUNDjugend Nordrhein-Westfalen
ATTAC Niederrhein
Klimabündnis Niederrhein


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Quelle:
Die Klima-Allianz
Pressemitteilung, 08.12.2010
Marienstr. 19-20, 10117 Berlin
Tel.: 030/678 1775-90, Fax: 030/2363 2889
E-Mail: presse@klima-allianz.de
Internet: www.die-klima-allianz.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Dezember 2010