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EUROPA/461: Importe erhöhen CO2-Fußabdruck Europas um 25 Prozent (DNR EU)


Deutscher Naturschutzring (DNR)
Dachverband der deutschen Natur-, Tier- und Umweltschutzverbände e.V.
EU-Koordination

EU-News - Donnerstag, 26. Juni 2014

Importe erhöhen CO2-Fußabdruck Europas um 25 Prozent
Ressourcenverbrauch global betrachten



Will man den wahren Ressourcenverbrauch von Ländern messen, muss man auch die Auswirkung von Importen betrachten.

Genau das hat das EU-geförderte Projekt CREEA (Compiling and Refining of Economic and Environmental Accounts) in einer kürzlich veröffentlichten Studie getan. Das Projekt berücksichtigte hierfür vier verschiedene Fußabdrücke: Land, Treibhausgase, Wasser und Rohstoffe. Dieser Ansatz, den Organisationen wie Friends of the Earth Europe seit Jahren als Politikinstrument fordern, betrachtet eben nicht nur die Ressourcenauswirkung inländischer Produktion, sondern auch die Einfuhr von Gütern und Dienstleistungen.

Laut der Studie erhöhten Importe nach Europa im Jahr 2007 den Treibhausgasfußabdruck um 25 Prozent, den Wasserverbrauch um 81 Prozent, den Rohstoffverbrauch um 45 Prozent und der Landfußabdruck um das Doppelte. Außerdem befand die Studie China und den Rest der Asien-Pazifik Region als Netto-Exporteure von Treibhausgasen, Wasser und Rohstoffen. Afrika, Kanada und Australien gelten als die größten Exporteure von Landnutzung. Der Mittlere Osten, Lateinamerika und Afrika bauen mehr Rohstoffe ab als sie selbst verbrauchen. Die AutorInnen der Studie erhoffen sich mit diesem Projekt eine neue Ära der Politikgestaltung im Bereich Ressourcen einzuleiten. [lr]

CREEA: The Global Resource Footprint of Nations [engl.]
http://creea.eu/index.php/7-project/8-creea-booklet

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Quelle:
EU-News, 26.06.2014
Deutscher Naturschutzring e.V. (DNR)
EU-Koordination
Marienstraße 19-20, 10117 Berlin
E-Mail: eu-info@dnr.de
Internet: www.eu-koordination.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Juni 2014