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MELDUNG/040: CO2-Verpressung in Brandenburg kann Berliner Trinkwasser gefährden (BUND BE)


BUND Landesverband Berlin e.V. - Pressemitteilung - Berlin, 27. August 2010

BUND lehnt CCS ab

CO2-Verpressung in Brandenburg kann Berliner Trinkwasser gefährden und Erdbeben in Brandenburg auslösen


Der Landesverband Berlin des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat anlässlich der heute im Bundeswirtschaftsministerium stattfindenden Anhörung zum CCS-Gesetz seine ablehnende Haltung zur geplanten unterirdischen Kohlendioxidendlagerung bekräftigt.

BUND-Klimaschutzreferent Ulf Sieberg: "Die geplante Abscheidung von CO2 aus der Abluft von Kohlekraftwerken soll der schmutzigen Kohleverstromung ein grünes Mäntelchen umhängen." Der BUND weist darauf hin, dass die von Vattenfall geplante Versuchsanlage in Jänschwalde (Spree-Neiße) nicht nur dort zur Gefährdung der Bevölkerung führt. Die Verpressung in Brandenburg kann auch Auswirkungen auf Berliner Trinkwasser haben. So kann es zu Verdrängung von Salzwasser kommen, dass dann in Trinkwasser führende Schichten dringt. Außerdem kann die Gefahr von Erdbeben in Brandenburg durch das Einpressen von CO2 nicht ausgeschlossen werden.

Die CCS-Technologie liefert keinen Beitrag zu einer sicheren Energieversorgung. Sie bremst den Ausbau der erneuerbaren Energien und dient den Energiekonzernen lediglich als Feigenblatt für deren rückwärtsgewandte Kohlepolitik. Die CO2 -Abscheidung verbraucht viel Energie. Somit muss deutlich mehr Kohle abgebaggert und eingesetzt werden. Mit allen bekannten negativen Begleiterscheinungen wie Landschaftszerstörung, Umsiedelungen der Bevölkerung und immense Grundwasser-schäden. Deutlich kostengünstiger als CCS ist die Vermeidung von Treibhausgasen durch Effizienztechnologien und erneuerbare Energien.


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Quelle:
Presseinformation Info 31/Berlin, 27. August 2010
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
Landesverband Berlin
Crellestraße 35, D-10827 Berlin
Tel. 030/78 79 00-0, Fax: 030/78 79 00-18
E-Mail: kontakt@bund-berlin.de
Internet: www.bund-berlin.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 29. August 2010