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MELDUNG/259: Kreisverwaltung Borken spricht sich gegen Fracking in Niederlanden aus (Kreis Borken)


Kreis Borken - Pressemitteilung von Mittwoch, 4. Juni 2014

Planungen für Erdgasförderung mittels "Fracking" in den Niederlanden: Kreisverwaltung Borken spricht sich gegen entsprechendes Vorgehen jenseits der Grenze aus



Kreis Borken. Überlegungen, künftig in den Niederlanden Erdgas per Fracking zu fördern, sieht der Kreis Borken mit großer Sorge. Entsprechende Pläne waren von niederländischer Seite jüngst in Tageszeitungen im deutschen Grenzraum bekannt gemacht worden. Danach soll im Rahmen einer "Strukturvision Schiefergas" bis Anfang 2015 die Erdgas-Förderung aus tiefen Gesteinsschichten unter Chemikalien-Einsatz genauer untersucht werden. Die ins Auge gefassten Suchräume reichen bis an die deutsche Grenze.

"Unser Kreistag hat in mehreren Sitzungen seine ablehnende Haltung gegenüber Fracking deutlich gemacht", erklärt Landrat Dr. Kai Zwicker. Damals ging es um die Suche nach sogenannten unkonventionellen Erdgasvorkommen im Münsterland. Die Risiken einer solchen Fördermethode seien überhaupt nicht einschätzbar, so dass eine Umweltgefährdung, insbesondere Gefahren für das Grundwasser, nicht ausgeschlossen werden könne, war seinerzeit die Begründung. "An dieser Einschätzung hat sich bis heute nichts geändert", betont Dr. Zwicker und verweist auch auf einen Beschluss des Kreisumweltausschusses vom April 2014, in dem ablehnende Haltung noch einmal fraktionsübergreifend bekräftigt wurde. Der Landrat unterstreicht: "Die Risiken von Fracking machen nicht an einer Staatsgrenze Halt". Er fordert daher das Land NRW auf, sich bei den zuständigen niederländischen Ministerien für eine Einstellung der Fracking-Planungen stark zu machen. Selbstverständig werde der Kreis Borken überdies auch eine offizielle Stellungnahme zu dem niederländischen Vorhaben angeben, kündigt Dr. Zwicker an.

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Quelle:
Pressemitteilung von Mittwoch, 4. Juni 2014
Kreis Borken
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veröffentlicht im Schattenblick zum 14. Juni 2014