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ARTENSCHUTZ/129: NABU International startet Petition für die kleinsten Delfine der Welt (NABU)


Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V. - Pressedienst, 30. September 2013 - Artenschutz/Delfine

NABU International startet Petition für die kleinsten Delfine der Welt

Tennhardt: Neuseeland verspielt mit der Ausrottung der Mauis sein grünes Image



Berlin - Erneut ist an der Küste Neuseelands ein Maui-Delfin tot aufgefunden worden. Damit hat sich der Bestand der kleinsten und seltensten Meeresdelfine der Welt weiter verringert. Zurzeit rechnen Experten nur noch mit zirka 46 lebenden Tieren. Noch vor vierzig Jahren gab es etwa 1800 Maui-Delfine. Verantwortlich für den Rückgang der Population ist die Küstenfischerei mit Stell- und Schleppnetzen.

"Erst kürzlich hat die neuseeländische Regierung einen neuen Schutzplan für einen weiteren kleinen Teil des Verbreitungsgebietes der Maui-Delfine aufgelegt. Diese Pläne sind jedoch völlig unzulänglich und zielen darauf ab die Öffentlichkeit zu beschwichtigen", sagt Thomas Tennhardt, Vorsitzender der NABU International Naturschutzstiftung, die sich seit ihrer Gründung für den Schutz der Mauis engagiert. "Neuseeland ignoriert die dringenden Empfehlungen der weltweiten Wissenschaftsgemeinschaft. Damit riskiert das Land sein grünes Image."

Die neuseeländische Regierung hat öffentliche Kommentare zu den neuen Plänen zugelassen (http://www.doc.govt.nz/sanctuary-consultation). Bis zum 10. Oktober 2013 hat jeder die Möglichkeit, sich zu äußern. NABU International hat daher eine Online-Petition eingerichtet. Mit seiner Unterschrift kann jeder an dem offiziellen Verfahren teilnehmen. Es gingen bereits mehrere Tausend Unterschriften ein. NABU International ruft alle Delfinfreunde weltweit auf, die Petition zu unterzeichnen und zu verbreiten.

Die weltweit führenden akademische Institutionen - darunter die Internationale Walfangkommission (IWC), die IUCN und die Internationale Gesellschaft für Marine Säugetierkunde (SMM) - stimmen überein, dass schädliche Fischereimethoden aus dem Lebensraum der Delfine sofort verbannt werden müssen, um ihr Aussterben abzuwenden. Neuseelands Regierung ignoriert jedoch diese dringenden Warnmeldungen und die ihnen zugrunde liegenden wissenschaftliche Fakten. "Die Maui-Delfine können nicht mehr viel länger durchhalten", sagt Dr. Barbara Maas, Leiterin der Artenschutzprogramme von NABU International. "Sie brauchen umfassenden Schutz, und sie brauchen ihn jetzt!"

Prominenter Unterstützer der Maui-Delfine ist der Freitauchweltmeister William Trubridge, der erst kürzlich bei der Individual Tiefe WM in Griechenland erfolgreich seinen Weltmeistertitel verteidigt hat. Mit T-Shirts und Flyern von NABU International machten Trubridge und sein Team auf die Bedrohung des kleinen Meeresdelfins aufmerksam und versuchten Unterstützer für den Protest zu gewinnen. Denn nur der Protest von tausenden Delfinfreunden kann diese vergessene Tierart noch vor dem Aussterben retten.


Weitere Informationen:

Petition von NABU International:
http://www.change.org/en-GB/petitions/save-maui-s-dolphins-now-marine-mammal-sanctuary-submission

Bleiben Sie auf den Laufenden zu dieser Kampagne: http://www.facebook.com/NABU-International

Hintergrundinfos zu finden unter: www.NABU-International.de

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Quelle:
NABU Pressedienst, 30.09.2013
Herausgeber:
Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)
Pressestelle
Charitéstraße 3, 10117 Berlin
Tel.: 030/284 984-1510, -1520, Fax: 030/284 984-84
E-Mail: presse@NABU.de
Internet: www.NABU.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 2. Oktober 2013