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ARTENSCHUTZ/170: Schützt die Meerengel (idw)


Stiftung Zoologisches Forschungsmuseum Alexander Koenig, Leibniz-Institut für Biodiversität der Tiere - 11.03.2015

Schützt die Meerengel


Das vom Bonner Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig - Leibniz-Institut für Biodiversität der Tiere (ZFMK), der Universität Las Palmas de Gran Canaria (ULPGC) sowie der Zoological Society of London (ZSL) gegründete Engelhai Projekt (Angel Shark Project; www.angelsharkproject.com) zum Schutz der letzten auch Meerengel genannten Haie steht derzeit zur Abstimmung im online-voting der Naturschutzorganisation European Outdoor Conservation Association (EOCA). EOCA wird die Gewinner dieses Wettbewerbs mit Geld unterstützen, das durch Fundraising und Spenden zusammengekommen ist.


Haie am Meeresgrund - Foto: © Carlo Suarez

Engelhaie.
Foto: © Carlo Suarez

Vom 9. bis 23. März können auch Sie für den Schutz der Engelhaie abstimmen, um die (höchstwahrscheinlich) letzte Population der Engelhaie zu schützen, die sich vor den Kanarischen Inseln befindet. Der Engelhai Squatina squatina ist vom Aussterben bedroht. Sollte das Engelhai Projekt die Gelder gewinnen, wird es diese investieren, um Sportfischer und Taucher in den Schutz der Tiere zu integrieren.

Das Wissenschaftler Team vom Angel Shark Project arbeitet bereits seit 2013 auf den Kanaren um das Verbreitungsgebiet, die Populationsgröße und die Habitat Nutzung der Engelhaie zu erforschen. Hierfür wurde eine online Datenbank entwickelt, ePOSEIDON, die von Tauchern genutzt wird, die Engelhaie bei ihren Tauchgängen sichten. Somit werden Bürger in die Forschung integriert und die Tauchbasen und große Teile der Tourismusindustrie auf den Kanaren profitieren von der Mitwirkung an der Unversehrtheit des marinen Ökosystems.

Als Teil ihrer Masterarbeit am ZFMK, analysiert Eva Meyers diese Datenbank und erstellt ein mathematisches Modell, um den potentiellen Lebensraum und das Verbreitungsgebiet des Engelhais auf den Kanarischen Inseln zu berechnen.

"Die Mithilfe der Kanarischen Tauch-Gemeinde ist von großer Bedeutung für das Projekt. Es ermöglicht uns in kurzer Zeit an genügend Daten für das Modell zu kommen und ein breiteres Gebiet abzudecken", erläutert Eva Meyers (ZFMK). "Dieses Projekt zeigt hervorragend, wie sich die Öffentlichkeit an Forschungsprojekten beteiligen kann" ergänzt Dr. Dennis Rödder (Naturschutzbiogeograph und Leiter der Abteilung Herpetologie am ZFMK).

Leider ist die letzte Population dieser einst in Europa weitverbreiteten Art stark durch die Fischerei bedroht, insbesondere durch Sportfischer. Dieses Jahr möchte das Engelhai Projekt mit Hilfe der EOCA Finanzierung, die Sportfischer-Gemeinde in das Projekt miteinbeziehen. Fischer sollen lernen, wie sie gefangene Engelhaie schadlos wieder aussetzten und sollen für den Schutz der Engelhai auf den Kanaren werben.

"Das Engelhai-Projekt könnte helfen, diese seltenen Tiere besser zu schützen indem wir eine langfristige Schutzstrategie entwickeln", begründet Joanna Barker, Project Manager der ZSL für das Engelhai Projekt.

Mehr Informationen finden sie unter:
www.angelsharkproject.com
www.zsl.org/angelsharks
www.programaposeidon.eu

Die gesamte Pressemitteilung inkl. Bilder unter:
http://idw-online.de/de/news627194
Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution150

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Stiftung Zoologisches Forschungsmuseum Alexander Koenig,
Leibniz-Institut für Biodiversität der Tiere, Sabine Heine, 11.03.2015
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 15. März 2015

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