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FISCHEREI/002: Argentinien - Videokamera-Pflicht für Fangschiffe im Südatlantik (IPS)


IPS-Inter Press Service Deutschland gGmbH
IPS-Tagesdienst vom 27. Dezember 2010

Argentinien: Videokamera-Pflicht für Fangschiffe im Südatlantik


Buenos Aires, 27. Dezember (IPS) - Argentinien wird als erstes Land der Welt die größeren Fischereiflotten des südamerikanischen Landes zur Installation von Videosystemen verpflichten. Mit Hilfe der Vorrichtungen soll sichergestellt werden, dass sich die Fangflotten im Südatlantik an nachhaltige Fangpraktiken halten, indem sie etwa Jungfische verschonen. Durch das Kontrollsystem lässt sich ferner nachvollziehen, ob die Boote einem 180.000 Quadratmeter großen Meeresschutzareal fernbleiben.

Ab dem 1. Januar werden im Rahmen eines Pilotprojekts die ersten 40 größeren Boote auslaufen, die mit den Kontrollmechanismen ausgestattet sind. Nach drei Monaten sollen die Vorrichtungen auch für alle anderen größeren Fangschiffe obligatorisch werden. Sollten die Kameras nicht funktionieren, müssen die Schiffe unverzüglich in die Häfen zurückkehren.

Die Neuregelung zielt vor allem auf den Schutz von Seehecht, Argentiniens Fischereihauptexportgut. Nach Angaben der Umweltschutzorganisation 'Fundación Vida Silvestre Argentina' sind die Bestände in den letzten 20 Jahren um 80 Prozent zurückgegangen. Argentiniens Seehechtexporteinnahmen erreichten mit 1,3 Milliarden US-Dollar in diesem Jahr ein Rekordhoch. (Ende/IPS/kb/2010)


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veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Dezember 2010