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WIRTSCHAFT/020: Neuer Bericht über die Folgen der kohlebasierten Wirtschaft (DNR EU)


Deutscher Naturschutzring (DNR)
Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände
EU-Koordination

EU-News - Donnerstag, 27. September 2012 / Klima & Energie

Neuer Bericht über die Folgen der kohlebasierten Wirtschaft



Das Climate Vulnerability Forum, ein Zusammenschluss von 20 Ländern, die besonders vom Klimawandel betroffen sind, hat in einem Bericht die negativen Folgen der kohlebasierten Wirtschaft angeprangert.

Die Folgen dieser Wirtschaftsweise für Klima und Umwelt würden heute schon pro Jahr 1,6 Prozent des globalen BIP kosten. Wenn es so weiterginge, könnte der Verlust im Jahr 2030 bis zu 3,2 Prozent des BIP betragen. Damit seien die wirtschaftlichen Verluste höher als die geschätzten Kosten eines grünen Entwicklungspfads, die sich auf 0,5 Prozent des BIP beliefen. Ein weiteres Ergebnis ist, dass für die Anpassung bedrohter Staaten an die Folgen des Klimawandels jährlich 150 Milliarden Dollar gebraucht würden. Die Kosten für Untätigkeit würden weit darüber liegen.

Das kohlebasierte Wirtschaften habe jedoch nicht nur finanzielle Folgen: durch Luftverschmutzung würden weltweit jährlich 5 Millionen Menschen sterben, bis 2030 könnte es eine Million mehr sein. Die Anzahl der Klimatoten durch Hungersnöte und Krankheiten wie Malaria beziffert der Bericht jährlich auf 400.000.

Der Länderverbund will damit Druck auf die industrialisierten Staaten als Hauptemittenten von Treibhausgasen ausüben und andere Staaten von der Kosteneffizienz von Investitionen in vorbeugende Anpassungs- und Klimaschutzmaßnahmen überzeugen. [uk]

Bericht des Climate Vulnerability Forum
http://daraint.org/wp-content/uploads/2012/09/CVM2-Low.pdf

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Quelle:
EU-News, 27.09.2012
Deutscher Naturschutzring e.V. (DNR)
EU-Koordination
Marienstraße 19-20, 10117 Berlin
E-Mail: eu-info@dnr.de
Internet: www.eu-koordination.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Oktober 2012