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MASSNAHMEN/037: Klimawandel stoppen statt Folgen zu bekämpfen (BUND BW)


BUND Landesverband Baden-Württemberg e.V. - 3. Dezember 2009

Symposium "Klimaveränderung und Wasserwirtschaft"

BUND: Klimawandel stoppen statt nur seine Folgen zu bekämpfen


Stuttgart/Mainz. Anlässlich des heute in Mainz stattfindenden Symposiums zu Klimaveränderung und Wasserwirtschaft fordern Vertreter des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) die Landesregierungen von Rheinland Pfalz und Baden-Württemberg zu größeren Anstrengungen beim Klimaschutz auf. Angesichts der vermehrten Hochwassergefahr, sommerlicher Trockenperioden und der Aufheizung der Gewässer fordert der BUND einen Ausstieg aus der Atom- und Kohlepolitik und konsequente Maßnahmen zur Energiewende.

Insbesondere für die Flussanlieger am Rhein sind die Prognosen der Klimaforscher äußerst besorgniserregend. Daher müssen die Landesregierungen dringend handeln. "Es ist richtig, dass die jetzt schon sichtbaren Schäden des Klimawandels behoben werden. In erster Line muss jedoch mehr für die Verminderung des Klimawandels getan werden. Die Erreichung des so genannten "Zwei-Grad-Ziels" muss allererste Priorität haben. Das muss sich auch in den Haushalten der Bundesländer widerspiegeln", erklärt die baden-württembergische BUND-Landesvorsitzende Dr. Brigitte Dahlbender. Haushaltsposten, die den Klimaschutz betreffen, müssen höher dotiert sein als die Positionen zur Bekämpfung seiner Folgen. Dies ist heute noch nicht der Fall - und eine Änderung scheint nicht in Sicht. Wirkungsvoller Klimaschutz bedeutet, dass der Umstieg auf Erneuerbare Energien mit großer Dynamik vollzogen wird. Die Landesregierungen sind aufgefordert, die Energiewende mit Nachdruck zu betreiben und die dafür nötigen Bedingungen zu schaffen.

Bezüglich der Auswirkungen des Klimawandels fordert der BUND-Landesvorsitzende aus Rheinland-Pfalz, Dr. Bernhard Braun: "Ökologischer Hochwasserschutz muss Vorrang vor technischen Maßnahmen und Deicherhöhungen haben. Außerdem muss die Rückhaltung von Wasser in der Landschaft als vorrangiges Ziel von den Landesregierungen betrieben werden. Bei der Rückhaltung werden zwei Seiten einer Medaille deutlich: Sie schafft Wasserreserven in sommerlichen Trockenperioden und bewirkt Hochwasserschutz bei Starkregenereignissen." In Wald und Feldflur müssen Entwässerungen aufgegeben und wieder Feuchtgebiete entwickelt werden. Diese wirken wie ein Schwamm in der Landschaft. Sie saugen regelrecht Wasser auf. Außerdem wird im Humus Kohlendioxid gebunden, was gleichzeitig wiederum dem Klimaschutz dient.


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Quelle:
Presseinformation, 3. Dezember 2009
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz e.V.
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veröffentlicht im Schattenblick zum 5. Dezember 2009