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BIENEN/092: Imkerbrief - aktuelle Hinweise zu Bienen, Wespen und Hornissen (Honighäuschen)


Imkerei Honighäuschen
NEWSLETTER - Neuigkeiten aus der Imkerei - Mittwoch, 19. August 2009

TV-Hinweis zu Wespen und Hornissen im WDR


Guten Tag,

während Sie die warmen Sommertage in den Gärten und auf den Terrassen genießen und sich den Sommer hoffentlich nicht von den Wespen beeinträchtigen lassen, die ja laut Bild sogar schon Hannover angreifen, ein paar aktuelle Hinweise aus dem Honighäuschen.

In der letzten Mail aus dem Honighäuschen wies ich auf die Notlage bei der Ernährung blütenbesuchender Insekten hin. Nachdem das Bieneninstitut Mayen diese Meldung der Demeter-Imker in Teilen dementierte, da dort keine entsprechenden Meldungen eingingen, möchte ich die Gelegenheit nutzen, um auf eine Fehlinterpretation hinzuweisen.

Imker lassen ihre Bienen nicht verhungern

Wenn es keine Meldung über verhungerte Bienenvölker gibt, so hat das einen einfachen Grund. Wir Imker lassen es nicht so weit kommen! Kein Imker läßt seine Bienen verhungern, auch ich erhielt aus den Medien Anfragen, ob ich verhungerte Bienenvölker zeigen könnte, sozusagen als Beleg. Natürlich sehen wir, wenn ein Volk hungert und nicht genügend Futtervorräte hat. Was wir ergänzen können, das ergänzen wir zum Beispiel durch die Gabe von invertierten Zuckerlösungen. Damit wird der Energiebedarf der Bienen gedeckt. Dazu dient im Normalfall der gesammelte Honig.

Fehlendes Eiweißangebot

Was man als Imker aber nicht ergänzen kann, das sind die Eiweißvorräte der Bienen. Gerade jetzt im Spätsommer brauchen Bienen Eiweiß in Form von Blütenpollen, um die den Winter überstehenden Bienen zu erzeugen, der Pollenverzehr ist wichtig für die Gesundheit und Langlebigkeit der im August und September schlüpfenden Bienen. Und an diesen Pollenangeboten mangelt es erheblich. Auch darauf weist das Bieneninstitut Mayen hin mit seiner Stellungnahme zu der Meldung der Demeter-Imker. Einer der Gründe, weshalb in Imkerkreisen der Anbau von immer mehr Mais als nachwachsende Energiepflanze zuungusten von blühendem Brachland abgelehnt wird.

Im nächsten Newsletter werde ich auf ein paar Beispiele aus Bonn und Wetzlar verweisen sowie entsprechende Saatgutmischungen vorstellen, wo durch die Anlage von Blühstreifen Ansätze geschaffen wurden, die der Versorgung blütenbesuchender Insekten dienen. Leider nur schöne Ansätze, die aber zeigen, daß Grünstreifen an Straßen nicht immer nur ein monotones Treffen von Eibe, Taxus und sonstigen immergrünen Gehölzen sein müssen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Klaus Maresch


TV-Hinweis zu Wespen und Hornissen am 25.08. ab 18.05 im WDR Am kommenden Dienstag, dem 25.08. wird in der Sendung "hier und heute" des WDR ab 18.05 Uhr ein Beitrag über den Umgang mit Wespen- und Hornissennestern gezeigt, der mit der Imkerei Honighäuschen gedreht wurde. So ist die Umsiedlung eines Nestes der Mittleren Wespe aus einer Freizeitanlage und von Hornissen aus einem Therapiezentrum für merhfach Behinderte zu sehen, aber auch der gemeinsame Einsatz mit einem Dachdecker, um ein Nest der Deutschen Wespe abzutöten, das sich in einem Dach befindet. Die Wespen dieses Nestes nagten sich durch die Folie des Daches und gefährdeten einen Wespengift-Allergiker.

"Einsteigen zum Aussteigen" - Sonderzug nach Berlin am 5.9. zu Anti-Atom-Demo aus NRW Bei dieser Gelegenheit möchte ich auf ein Projekt des Bioladens Bergfels aus Bad Godesberg aufmerksam machen, der es geschafft hat, einen Sonderzug aus NRW zur Anti-Atom-Demo am 5.9. zu organisieren. Es liegen bereits 400 Anmeldungen vor, der Zug hat somit freie Fahrt. Mehr zu dieser Veranstaltung finden Sie hier, ein PDF zum Download:
http://www.honighaeuschen.de/index.php?id=316&rid=t_16796&mid=49&aC=afb9806f&jumpurl=-1


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Quelle:
Imkerei Honighäuschen, Newsletter vom 19.08.2009
Estermannstraße 139, 53117 Bonn
Tel.: 0228/4220850, Fax: 0228/4220860
E-Mail: imkerei@t-online.de
Internet: www.honighaeuschen.eu


veröffentlicht im Schattenblick zum 20. August 2009