Bund Naturschutz in Bayern e.V. - München, 5. Februar 2016
Bio-Regio-Programm Bayern als Vorbild
BUND und BUND Naturschutz fordern mehr politisches Engagement für den Ökolandbau auf Bundesebene und in den Bundesländern
Mit dem Programm Bioregio hat sich der Bayerische Landwirtschaftsminister die Verdoppelung des Ökolandbaus bis zum Jahr 2020 als Ziel gesetzt. Mit 600 Neuumstellern in 2015, einem Zuwachs von 10% innerhalb eines Jahres, ist Bayern diesem Ziel ein wichtiges Stück näher gekommen. Der BUND fordert wenige Tage vor Eröffnung der weltgrößten Biofachmesse in Nürnberg, dass auch andere Bundesländer sich daran orientieren und entsprechende Programme auflegen sollen. "Denn aus der Umstellung auf den Ökolandbau ergeben sich neben der Wertschöpfung für landwirtschaftliche Betriebe mit geeigneter Betriebsstruktur auch wichtige und unverzichtbare positive Auswirkungen für den Natur-, Umwelt-, und Klimaschutz, so der BUND Vorsitzende Hubert Weiger.
"Statt weiter auf agrarchemieintensive Landwirtschaft mit ihren Umwelt- und Tierschutzproblemen und den Ausbau des Exports zu setzen, wäre Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmid gut beraten, seine bereits im Mai 2015 angekündigte Zukunftsstrategie Ökolandbau schneller und mit verbindlichen Zielen voranzubringen", so Hubert Weiger. "Das längst beschlossene Nachhaltigkeitsziel der Bundesregierung, den Anteil des Ökolandbaus auf 20% auszuweiten, findet sich leider nicht in der Halbzeitbilanz des Ministers. Auch weitere Bundesländer sollten jetzt Programme nach dem Beispiel Bayerns auflegen", so Weiger. Der BUND Landesverband Mecklenburg-Vorpommern hatte erst am Dienstag den Vorschlag für ein Aktionsprogramm "Mehr Bio aus MV" mit insgesamt 43 Handlungsempfehlungen vorgelegt. Umfangreiche Programme zur Förderung des Ökolandbaus haben bisher nur die beiden rot-grün regierten Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg aufgelegt, und Hessen mit der Auslobung und Förderung besonderer Ökoregionen nach dem Beispiel Bayerns begonnen.
"Imker bevorzugen heute insbesondere Standorte von Biobetrieben, um Ihre Bienenstöcke aufzustellen, da diese Äcker oft weit und breit die besten Reservoire für Vielfalt und damit Bienennahrung, wie Nektar und Pollen in der Agrarlandschaft sind, ergänzt Marion Ruppaner, Agrarreferentin des BUND Naturschutz Bayern. "Im Übrigen würden die Bienen und damit auch die natürliche Vielfalt an Insekten, Amphibien, Vögeln und Kleinsäugern dort auch nicht durch Pestizidausbringung geschädigt werden, so Ruppaner.
Das umfangreiche Programm Bioregio 2020 in Bayern wird von den Ökoverbänden und einem breiten gesellschaftlichen Bündnis unterstützt, die hierzu auch den Ökopakt Bayern unterzeichnet haben. Auch der BUND Naturschutz ist Unterzeichnerorganisation.
Wichtige Bestandteile von Länderförderprogrammen für den ökologischen Landbau müssen u.a. sein:
Mehr Informationen über die Ökolandbauförderung in den einzelnen
Bundesländern gibt es im Internet unter:
https://www.oekolandbau.de/service/zahlen-daten-fakten/bundeslaender/
Das Bayerische Aktionsprogramm findet sich unter:
http://www.stmelf.bayern.de/landwirtschaft/oekolandbau/
weitere Infos dazu:
http://www.lvoe.de/agrarpolitik/bioregio-bayern-2020.html
Den Vorschlag für ein Aktionsprogramm" Mehr Bio aus MV" finden Sie
unter:
http://www.bund-mv.de/
Der Wortlaut der Halbzeitbilanz von Bundesagrarminister Christian
Schmidt findet sich unter:
http://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Ministerium/Leitung/Halbzeitbilanz_2015.html
Zur angekündigten Zukunftsstrategie des
Bundeslandwirtschaftsministeriums finden Sie Informationen unter:
http://www.bmel.de/DE/Landwirtschaft/Nachhaltige-Landnutzung/Oekolandbau/_Texte/ZukunftsstrategieOekologischerLandbau.html
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Quelle:
Presseinformation, 05.02.2016
Herausgeber:
Bund Naturschutz in Bayern e.V.
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veröffentlicht im Schattenblick zum 5. Februar 2016
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