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FORSCHUNG/256: Ostsee - Fischereiökologen untersuchen Auswirkungen von Umweltschadstoffen (idw)


Johann Heinrich von Thünen-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei - 10.08.2009

Wie gesund ist die Ostsee?

Fischereiökologen des von Thünen-Instituts (vTI) untersuchen Auswirkungen von Umweltschadstoffen
Internationales Verbundprojekt mit 16 Instituten


Am 17. August 2009 startet das Fischereiforschungsschiff "Walther Herwig III" zu seiner 325. Forschungsreise, die in die Ostsee führt. Wissenschaftler des zum Johann Heinrich von Thünen-Institut (vTI) gehörenden Instituts für Fischereiökologie werden dort die Auswirkungen von Umweltschadstoffen auf den Gesundheitszustand von Fischen untersuchen. Dabei legen sie besonderes Augenmerk auf Krankheiten und Parasiten, Veränderungen im Blutbild, Fortpflanzungsstörungen, die Beeinträchtigung biochemischer und physiologischer Vorgänge sowie die Schadstoffbelastung. Die Reise ist eingebettet in das internationale Projekt BEAST.

An diesem drei Jahre dauernden Forschungsprojekt, das durch nationale Beiträge und durch die EU finanziert wird, beteiligen sich Wissenschaftler aus insgesamt 16 Instituten der Ostsee-Anrainerstaaten. In fünf Regionen der Ostsee (Beltsee, Danziger Bucht, Bucht von Riga, Finnischer Meerbusen, Bottnischer Meerbusen) werden Schadstoffgehalte im Boden und in Organismen sowie biologische Schadstoffeffekte an Fischen, Muscheln und Krebsen gemessen. Basierend auf diesen Ergebnissen wollen die Wissenschaftler einen Statusbericht über den Gesundheitszustand der Ostsee erstellen, der in Empfehlungen für ein zukünftiges international abgestimmtes Ostsee-Überwachungsprogramm einmünden soll.

Die "Walther Herwig III" nimmt zunächst Kurs auf Helsinki, wo sie das finnische Forschungsschiff "Aranda" trifft. Gemeinsam werden beide Schiffe dann acht bis zehn Tage lang Arbeiten im Finnischen Meerbusen durchführen. Die Walther Herwig wird sich dabei auf Fische, die Aranda auf Wasser und Boden konzentrieren. Im Anschluss daran wird die Walther Herwig auf dem Rückweg noch weiter westlich gelegene Ostseegebiete anlaufen. Am 8. September wird das deutsche Forschungsschiff wieder in seinem Heimathafen Bremerhaven zurück erwartet.

Kontakt:
Fahrtleiter Dr. Thomas Lang,
vTI-Institut für Fischereiökologie,
27472 Cuxhaven,
E-Mail: thomas.lang@vti.bund.de

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.vti.bund.de/de/aktuelles/forschungsreisen/WHIII.htm
Nähere Informationen über die "Walther Herwig III"

Zu dieser Mitteilung finden Sie Bilder unter der WWW-Adresse:
http://idw-online.de/pages/de/image97511
Fischereiforschungsschiff "Walther Herwig III"

http://idw-online.de/pages/de/image97512
Flunder mit einer in der Ostsee sehr häufigen Hautkrankheit
(Lymphocystis), die durch Viren ausgelöst wird

Die gesamte Pressemitteilung inkl. Bilder erhalten Sie unter:
http://idw-online.de/pages/de/news328802

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution1208


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Johann Heinrich von Thünen-Institut, Bundesforschungsinstitut für
Ländliche Räume, Wald und Fischerei, Dr. Michael Welling, 10.08.2009
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 12. August 2009