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INITIATIVE/307: NABU sichert brandenburgische Seen für den Naturschutz (BUND BB)


BUND Landesverband Brandenburg e.V. - 24. Juli 2009

NABU sichert brandenburgische Seen für den Naturschutz


Der Naturschutzbund NABU möchte mit einem "100-Seen-Programm" wichtige Seen in Brandenburg vor dem Verkauf an Privateigentümer schützen und für den Naturschutz bewahren. NABU-Landesvorsitzender Tom Kirschey: "Der NABU unterstützt die Petition gegen die Privatisierung von Seen in Brandenburg. Unsere Gewässer sind Allgemeingut und sollen den öffentlichen Interessen dienen, nicht den Privatinteressen von Investoren."

Brandenburg ist ein Land der Seen - doch trotz vieler Schutzgebiete gibt es nur wenige, bei denen der Schutz der Gewässer und vor allem der Unterwasser-Lebewelt im Vordergrund steht und praktisch umgesetzt wird. Kirschey: "Der NABU Brandenburg strebt langfristig an, 100 Seen eigentumsrechtlich zu sichern und für den Naturschutz zu entwickeln. Dort wollen wir im Interesse der Allgemeinheit und in Absprache mit Anwohnern und Nutzern Naturschutz umsetzen." Geplant ist eine Erfassung des Gewässerzustandes und ausgewählter Tier- und Pflanzenarten, der Gefährdungs- und Aufwertungspotenziale, die Entwicklung von Schutzmaßnahmen und die Einrichtung einer dauerhaften Umweltbeobachtung und Betreuung.

Derzeit besitzen der NABU Landesverband Brandenburg, die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe und regionale Untergliederungen des NABU insgesamt bereits 21 Seen in Brandenburg. Sie wurden teilweise im Rahmen des "Nationalen Naturerbes" an den NABU übertragen, teilweise mit Hilfe von Spendengeldern und Stiftungen bei Ausschreibungen von der BVVG gekauft. Unter anderem befinden sich der Plötzensee im Barnim, der Klostersee Altfriedland und der Krebssee bei Bertikow/Uckermark im NABU-Eigentum.

Im vergangenen Jahr hat der NABU den Großen Heiligen See bei Sandkrug im Kreis Barnim gekauft - ein schönes naturnahes Gewässer, an dem der Biber vorkommt. In diesem Jahr wurde bereits ein alter, nicht mehr funktionsfähiger Steg abgerissen und damit eine Altlast und Gefahrenquelle beseitigt. In Gesprächen mit der Gemeinde, dem Landkreis und den Anwohnern werden Konzepte entwickelt, wie es mit dem See weitergehen soll. Ziel des NABU ist es, den Landschaftswasserhaushalt im Einzugsbereich des Sees zu stabilisieren, die Biberansiedlung zu schützen und durch einen gewässerangepassten Fischbestand die Wasserqualität zu erhöhen. Kirschey: "Ziel ist es, einen von Wasserpflanzen dominierten klaren See zu erreichen. Dadurch kann auch die Attraktivität des Sees als Badegewässer für Erholungssuchende gesteigert werden".


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Quelle:
Presseinformation, 24. Juli 2009
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz e.V.
BUND LV Brandenburg
14467 Potsdam, Friedrich-Ebert-Straße 114a
Tel: 0331/237 00 141, Fax: 0331/237 00 145
Email: bund.brandenburg@bund.net
Internet: www.bund-brandenburg.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 25. Juli 2009