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MELDUNG/009: Naturphänomen "Haareis" im Wald zu entdecken (BUND SH)


BUND Landesverband Schleswig-Holstein e.V. - Kiel, 17. Februar 2011

Naturphänomen "Haareis" jetzt im Wald zu entdecken

Foto: BUND Schleswig-Holstein

Foto: BUND Schleswig-Holstein

Der BUND Schleswig-Holstein macht auf ein seltenes Naturphänomen im Wald, das "Haareis" oder auch "Eiswolle" genannt, aufmerksam. In den letzten Tagen meldete sich der Winter mit sinkenden Temperaturen zurück. Bei dieser Witterung können gute Beobachter mit großem Glück im Wald eine grazile Schönheit, das sogenannte Haareis am Holz bewundern. Aber man muss schon besonders genau hinausschauen, um es zu entdecken. Erst aus der Nähe beobachtet wird klar, dass gefrorene Eisnadeln zum Beispiel einen Buchenast wie einen Angora-Pulli mit weißer Wolle - "Eiswolle" - schmücken.

Weißes 'Haareis' auf einem Holz ohne Rinde: Hier wirkt es wie ein wirrer Haarbusch mit ein paar längeren Haaren - Foto: BUND Schleswig-Holstein

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Das Phänomen "Haareis" kommt nur an totem Laubholz vor. Es entsteht bei geringem Frost und nur solange die Feuchtigkeit im Holz noch nicht gefroren ist. Die aus dem Holz austretende Feuchtigkeit gefriert zu lockigen Eiskristallen, die eine wahre Augenweide sind.

Leider bleibt immer weniger Holz im Wald liegen. Die steigende wirtschaftliche Bedeutung des Holzes führt dazu, dass unsere Wälder immer häufiger "leer geräumt" werden. So verbleibt weniger Totholz am Boden und auch das Haareis wird seltener als es ohnehin schon ist.

Weißes 'Haareis' auf einem Holz ohne Rinde: Hier wirkt es wie eine Fläche mit Stoppelhaaren, die - mit freiem Holz dazwischen - in Reihen angeordnet sind - Foto: BUND Schleswig-Holstein

Foto: BUND Schleswig-Holstein

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Quelle:
Presseinformation, 17.02.2011
Herausgeber: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
BUND Landesverband Schleswig-Holstein
Lerchenstr. 22, 24103 Kiel
Tel.: 0431/66060-0, Fax: 0431/66060-33
E-mail: bund-sh@bund-sh.de
Internet: www.bund-sh.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 21. Februar 2011