Die Europäische Umweltagentur (EEA) hat die neuesten Daten zu Europas Schutzgebieten veröffentlicht. Sie bedecken demnach 25 Prozent der Landesfläche und sechs Prozent der Meere Europas.

Das entspricht einer Fläche von 1.000.000 km² Land und 340.000 km² mariner Ökosysteme. Europa ist laut der Umweltagentur somit auf einem guten Weg, die international vereinbarten Schutzziele zu erreichen.

Gleichzeitig zeigt eine Prüfung des europäischen Umweltverbandes BirdLife, dass 40 Prozent der für Seevögel und marine Biodiversität wichtigen Meeresflächen überhaupt nicht geschützt sind und drei Viertel der EU-Länder lediglich drei Prozent ihrer Meeresfläche schützen. BirdLife warnt deshalb vor dem niedrigen Schutzstandard für Seevögel in der EU und weist darauf hin, dass das Europäische Schutzgebietnetzwerk noch vervollständigt werden muss. Laut FoE ist der Fortschritt bei dem Schutz der Habitate für Seevögel unzureichend. Nur drei Staaten hat der Verband sehr gute Schutzbemühungen ausgestellt. Demgegenüber bewertet er die Maßnahmen von acht Staaten als schlecht.

Seevögel und deren Habitate sowohl an Land als auch auf dem Meer zu schützen ist ein Erfordernis der Vogelschutzrichlinie und der EU-Biodiversitätsziele. AICHI-Ziel 11 des Übereinkommens über die Biologische Vielfalt (CBD) sieht für das Jahr 2020 vor, dass 17 Prozent der Landesfläche und zehn Prozent der Meeresgebiete unter Schutz gestellt sein sollen. [lr, ej]