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ERSTAUFLAGE/671: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2675 (SB)


Wim Vandemaan

Der Glanz der Stille

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2675



Anomalie, Weltenkranz-System: Der sayporanische Regierungschef des Regenplaneten Druh, der uralte Paichander, hat sich mit zwei Terranern, die als Saboteure gekommen waren, verbündet. Die Informationsextraktorin Shanda Sarmotte und Toufec, der Beauftrage Delorian Rhodans, ein aus der Zeit vor Christus stammende Araber, dem ein Flaschengeist zur Seite steht, sollen mithelfen, den Leichnam einer Superintelligenz durch ein von den Spenta umgebautes Schwarzes Loch dem Neuroversum zuzuführen. Wenn dies nicht gelingt, wird die Anomalie zusammenbrechen. Dadurch würde das von der negativen Superintelligenz QIN SHI in das chaotische Miniuniversum entführte Solsystem und damit auch Terra vernichtet.

Die Kooperation mit den vor kurzem noch als Feinde angesehenen Sayporanern liegt in beiderseitigem Interesse. Shanda und Toufec reisen in einer Sternengaleone ins Zyor-System, um den Körper eine toten Superintelligenz zu suchen. Expeditionsleiter Choursterc, der sayporanische Galeonen-Kommandant, denkt manchmal auch terranisch, denn sein Gehirn stammt aus dem Körper des über das Transitparkett auf den Planet der Formatierer gereisten jungen Terraners Benat Achiary. Kurz vor der Landung auf dem Planeten Zyor Zopai versucht der Chour, ein Vertrauensverhältnis zu seinen beiden Fluggästen aufzubauen, und erklärt, daß die sayporanische Geschichte mit der terranischen gewisse Parallelen aufweist: Die Menschen machten mit Hilfe der Arkoniden einen technischen Entwicklungsprung, unterstützt von der Superintelligenz ES, bei den Sayporanern dagegen waren es die Zeitgefährten und die negative Superintelligenz QIN SHI.

Mit einer Barkasse schleusen Shanda, Toufec, Choursterc und dessen Assistent Aes Qimae - eine stabförmige Lebensform, die ein wenig stottert - aus der Sternengaleone aus und betreten den Planeten Zyor Zopai, auf dem sie den Korpus einer toten Entität suchen wollen. Sie treffen auf zwei Einheimische, die sich duellieren. Der überlebende Zopai des mit Dampfmotoren betriebenen Kampfdreirädern und Lanzen durchgeführten Kampfes nimmt die Vierergruppe mit auf seinem treckerartigen Gefährt in die Stadt Bhötsheim, eigentlich eine kleine Ansiedlung, die einem Heerlager aus der terranischen Frühgeschichte ähnelt. Straßenhändler bieten seltsame Waren an: Verdauungswürmer, Gefühlsverpflichtungsscheine, Scham-Etikette, Glücksraketen und Panfaktor-Fäden. Auf dem Planeten herrscht immerwährender Krieg. Welcher Feind bekämpft wird, vermag Shanda nicht zu espern, dies weiß anscheinend niemand so genau. Ihre Unterkunft in einem großen Schlafsaal zahlt Toufec mit Weihrauchperlen, die sein Flaschengeist Pazuzu, ein Wunderwerk der Nanotechnologie, erschafft.

Es handelt sich nicht um den Feind, sondern um eine Übung, als die Bomben aus den eigenen Luftschiffen auf die Zopai herabfallen. Mehrere Bürger sterben, was niemanden weiter schert. Toufec und Shanda retten das Zopai-Mädchen Pauthofamy aus den Flammen. Als Chourstercs Assistent Aes Qimae im Sterben liegt, legt das etwa zehnjährige Mädchen einen kleinen Faden auf die Haut des Stabwesens. Als das honigfarbene dünne Gebilde in den Körper Aes Qimaes einsinkt, setzt sofort der Genesungsprozeß ein. Auch Maschinen können auf diese Weise geheilt werden, erfährt die Vierergruppe. Toufec, Shanda, Choursterc und Aes Qimae vermuten einen Zusammenhang mit der toten Superintelligenz. Auf Nachfrage erfahren sie Genaueres: Die Fäden regnen vom Himmel und müssen aufgesammelt werden, bevor sie in der Erde einsinken. Wer keinen Panfaktor findet, kann einen bei den Fadenfindern kaufen. Die Vierergruppe nimmt Pauthofamy mit. Einer der von Flaschengeist Pazuzu erschaffenen Miniatur-Falken spürt bald eine Panfaktor-Schürfstätte auf. In 70 Metern Tiefe zieht ein Schürfer freudig einen Panfaktor-Faden von 4,31 Zentimeter Länge aus dem Gestein.

Shanda gerät in Schwierigkeiten, als sie zu lange auf den Faden schaut. Sie vergißt ihre Umgebung und versinkt in einen Traum, aus dem sie nur erwacht, weil Toufec sie heftig kneift. Sarmotte hütet sich nach diesem Erlebnis, noch einmal einen dieser Fäden genauer anzuschauen. Auch sie ist vor der Amnesie nicht gefeit. Sarmotte und Toufec wird klar, daß sie beide wegen ihrer Abnormität, die ihnen besondere Fähigkeiten verleiht, auf den Planeten geschickt wurden. Denn unzählige Forschergruppen der Sayporaner gelten als verschollen. Etwas Unbekanntes nimmt ihnen jede Erinnerung.

In dem Augenblick, in dem Pazuzu einige seiner Nano-Extrakte in Toufecs Körper sowie in das Innere des Fadens eindringen läßt, beginnt das Experiment. Nano-Teilchen, unter ihnen auch die mit Toufecs Körper verbundenen, dringen in den Faden ein. Sarmottes Neugier erweist sich größer als Toufecs Warnung. Sie beginnt, die in den Faden eingedrungenen Nanoteile zu espern. Toufecs Nanoagenten durchwandern eine Allee und erreichen eine Stadt, streben direkt den Marktplatz an. Reges Treiben herrscht an diesem Transmitter-Treffpunkt. Das Wesen, das dies alles schuf, meldet sich in Toufecs Geist: die tote Superintelligenz PAUTHOFAMY. Sie litt einst am Degenese-Syndrom, immaterielle Viren erschufen Fieberphantasien, die auf dem Planeten einen immerwährenden Krieg auslösten und der Entität schließlich den Tod brachten. Ihre mondgroße Leiche zerstieb und regnet seither auf den Planeten nieder. Sarmotte kann PAUTHOFAMY davon überzeugen, daß ihr vermeintliches Leben auf einem Irrtum beruht. Die tote Superintelligenz kann endlich aufhören zu existieren.

Rings um Toufec und Shanda steigen Billionen Fäden, Extrakte der Leiche PAUTHOFAMYS, aus dem Erdreich auf, immer höher. Vier Stunden später sind alle Teile im Himmel verschwunden, wo sie sich im Orbit verknäulen. Nun beginnt die Arbeit des Bergungskommandos der sayporanischen Akademie. Über 100 Nagelraumer der Spenta, auch Sonnenhäusler genannt, transportieren den Korpus zu einem Schwarzen Loch von 25 Kilometern Durchmesser. In dessen Innerem befindet sich irgendwo die Ephemere Pforte, durch die die Einspeisung erfolgt. Shanda espert in die Mosaikintelligenz der Spenta hinein und erfährt vom Weißen Loch, bevor sie in Ohnmacht fällt.

Als Shanda sich erholt hat, erzählt sie Toufec, Choursterc und Aes Qimae von Ghaulinc, der gigantischen Industrieanlage der Sonnenhäusler, die das Chrono-Lot erzeugen, mit dessen Hilfe die Anomalie kurzfristig stabilisiert wird. Doch nur eine Transformation in ein Neuroversum kann die Anomalie auf Dauer vor dem Untergang retten. Hierzu wird die terranische Flotte benötigt, kann Shanda der Mosaikintelligenz heimlich entlocken. Auch die Brückenwelt soll eine entscheidende Rolle spielen, was allerdings die Informationsextraktorin für sich behält. Denn sie befinden sich noch in der Sternengaleone der Sayporaner, die noch vor kurzem Terra regierten.

Nach einer herzlichen Verabschiedung von Choursterc und Aes Qimae steigen sie in die nur zehn Meter große PÄRSTAIR. Toufecs und Shandas Körper sind bereits entstofflicht, als die beiden am 12.12.1469 NGZ starten. Während sie das Sonnensystem verlassen, erinnert sich Shanda daran, wie vor einem Vierteljahr die Nagelraumer der Spenta unerreichbar tief in Sol eintauchten und wenige Tage später die Sonne verdunkelten, um den Leichnam der in Sol ruhenden toten Superintelligenz ARCHETIM zu entfernen. Zeitgleich gelang es den Fagesy und Sayporanern, mittels Erpressung die Regierungsgewalt Terras an sich zu reißen.

5. Dezember 2012