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ERSTAUFLAGE/741: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2745 (SB)


Uwe Anton

Kodewort ZbV

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2745



10. Juni 1516 NGZ, Vysninc im Iivirin-System, galaktische Eastside - Die gatasische Bevölkerung formiert den Widerstand gegen die Ordische Stele, die in der Stadt Tüjyglii errichtet worden ist. Die Regierung hat die Installation dieser Stele zwar gebilligt, aber die Bevölkerung ist massiv dagegen. Es kommt zu offenem Aufruhr. Die Hälfte der Bevölkerung steht hinter den Aufständischen, auch wenn nicht alle zum Kampf bereit sind. Doch die Übermacht der Ordnungskräfte, die die Ordische Stele beschützen, ist erdrückend. Die Onryonen setzen allerdings nicht ihre Waffen ein. Das ist auch gar nicht nötig, denn als die Aufständischen zum Sturm auf die Stele ansetzen, fängt diese an zu schwingen, wobei sie ein Geräusch erzeugt, das alle Angreifer vor Schmerzen zusammenbrechen läßt.

12. Juni 1516 NGZ, Tefor im Helitas-System - Der tefrodische Tamaron Vetris Molaud will ein neues Reich errichten. Zwar war er mit seinem Antrag, Terra und das Solsystem zu übernehmen, beim Atopischen Tribunal gescheitert, doch dem Neuen Tamanium würden sich auch nicht-tefrodische Planeten - beispielsweise aus dem arkonidischen Imperium - anschließen, wenn sie dadurch besser geschützt wären. Seine diesbezüglichen Verhandlungen mit der Repräsentantin der Sternenbaronie Phan, die ihre Welt von Arkon loslösen will, weil Vizeimperator Hozarius sie zur Koordinierungswelt auszubauen plant, werden von dem Tesqiren Dhayqe unterbrochen, dem ein Gerücht Sorgen bereitet, wonach die Liga Freier Terraner an einer Geheimwaffe arbeite, deren Kodewort ZbV sei. Es handele sich dabei um ein neues Raumschiff. Vetris-Molaud würde dem Atopischen Tribunal einen Gefallen tun, wenn er es aufspüre. Dhayqe legt dem Tamaron auch nahe, doch endlich eine Ordische Stele in seinem Machtbereich zuzulassen. Doch Vetris-Molaud lehnt ab, was ihm keine Nachteile einbringt. Das Atopische Tribunal hat Geduld mit ihm.

Dagegen wurde den Regierungen anderer Welten - und zwar nicht nur der Liga Freier Terraner - nicht zugestanden, die Errichtung Ordischer Stelen abzulehnen, die in dicht besiedelten Gebieten installiert wurden, so daß sich ein großangelegter Angriff auf sie von vornherein verbietet. Der Versuch, sie zu untersuchen, ist bisher immer gescheitert. Bei jeder Stele befindet sich auch ein Kastell, in dem Onryonen wohnen und über die Stele wachen.

Der Kampf der Gataser auf Vysninc im Iivirin-System gilt als warnendes Beispiel, daß es wenig Sinn macht, gegen die Stelen anzurennen. Die Schäden, die dabei verursacht wurden, entstanden nicht an der Stele, sondern an den sie umgebenden Wohnhäusern und es gab viele Tote unter den Aufständischen wie unter den Einsatzkräften, bei denen es sich auch um Gataser handelte. Den Onryonen kann man damit nicht schaden. Das einzige, was Arun Joschannan, Resident der Liga Freier Terraner, empfiehlt, ist, die Stele einfach zu ignorieren und dadurch passiven Widerstand zu leisten.

12. Juni 1516 NGZ - Maharani im Yogul-System - Nun wenden sich die Onryonen auch Maharani zu, der Zentralwelt der Liga Freier Terraner, die zwar von dem gigantischen Raumschiff PRAETORIA und einer großen Flotte bewacht wird, doch die onryonische Flotte, die plötzlich auftaucht, ist genauso groß, und Shekval Genneryc verkündet Arun Joschannan, daß anstelle der Solaren Residenz, die die Onryonen konfiszieren wollen, eine Ordische Stele errichtet werden soll.

Vor 12 Jahren ist die Solare Residenz, die in der Bevölkerung Stahlorchidee genannt wird, von Terra nach Maharani versetzt worden. Die Atopen wollen, daß sich LAOTSE, der Rechner der Residenz, an der Grenzziehung der zukünftigen Domänen beteiligt, also an der Einteilung der Milchstraße unter der Atopischen Ordo.

Nicht nur Maharani, sondern auch Sampur und der Handelsplanet Mohenjo sollen Ordische Stelen bekommen. Mohenjo zeichnet sich durch einen sehr großen Hyperkristall-Reichtum aus. Hier befinden sich zentrale Aufbereitungs-, Raffinations- und Reinigungsanlagen für die Hyperkristalle der Plejaden.

Im Kabinett der Liga Freier Terraner wird stundenlang darüber diskutiert, ob man kapitulieren oder Widerstand leisten soll. Widerstand würde beim derzeitigen Stand der Verteidigungsmöglichkeiten auf Vernichtung hinauslaufen. Es ist kein effektiver Schutz der Planeten vor den Linearraumtorpedos möglich, sofern sie nicht komplett von Paratronschirmen eingehüllt sind. Die können jedoch nur mit extrem hohem Energieaufwand aufgebaut werden, was nur mit Hypertrop-Sonnenzapfung erreicht werden kann. Es gibt nur wenige solcher Anlagen in der Milchstraße und da man zum Sonnenzapfen eine Strukturlücke in dem Paratron-Schirm schalten muß, besteht die Gefahr, daß Linearraumtorpedos durch diese Lücken eindringen können.

Die Onryonen verfügen mit ihren Linearraumtorpedos über die Möglichkeit, die Planeten des Yogul-Systems problemlos zu zerstören, wie sie es auch beim Nachbarplaneten von Aurora getan haben. Das Yogul-System hat noch 34 andere Planeten, zum Teil auch unbewohnbare. Wenn die Onryonen aber anfangen, diese Planeten zu zerstören, würde über kurz oder lang das gesamte Yogul-System kollabieren und unbewohnbar werden. Doch wenn Maharani kapituliert und die Installation einer Ordischen Stele erlaubt, hat auch die ganze Liga Freier Terraner kapituliert.

Joschannan bittet sich Bedenkzeit aus. Ihm werden 48 Stunden zugestanden, was in den Augen des Tesqiren eigentlich überflüssig ist, da das Kabinett der Liga Freier Terraner ohnehin keine Entscheidungsgewalt hat.

Sichu Dorksteiger, die an einer Abwehrwaffe gegen die Linearraumtorpedos forscht, fliegt die geheime, von den Posbis verwaltete Raumstation Culsu an, die selbst vor dem Galaktikum geheim gehalten wird. Hier werden Teile von ZbV fertiggestellt. Das Schiff soll mit Suspensionsbänken ausgestattet werden, die auf sayporanische Technologie zurückreichen. Das sind Transmitter, die im statischen Bereich arbeiten. Objekte werden in ihnen zwar entstofflicht, aber nirgendwohin geschickt. Sie werden in einem immateriellen Zustand gehalten, in dem die Personen und Objekte ausdehnungslos und eins mit den Systemen existieren. Lebewesen empfinden diesen Zustand wie Schlaf. Das Bewußtsein erlischt nicht vollständig, sondern vermischt sich mit dem stationären Transmitterfeld. Dadurch kann man zwar nicht mehr klar zwischen Traum und Realität unterscheiden, es ist aber möglich, dies mit viel Übung zu lernen. Der Vorteil, sich in diesen Zustand zu versetzen, ist, daß man von der Streustrahlung des Salkrit nicht geschädigt wird, das man für den Hypertransprogressor braucht, der als Antrieb fungiert. Mit ihm hatte Perry Rhodan den Repulsor-Wall durchdrungen, um auf dem Mond zu landen.

Außerdem wird das Schiff mit Hawk-V-Konvertern ausgestattet, die es offiziell noch gar nicht gibt und die das leistungsstärkste sind, was die Forschung zu bieten hat.

Der Bordrechner des ZbV, ANANSI, der das äußere Erscheinungsbild eines kleinen Mädchens hat, ist eine Meisterleistung terranischer, siganesischer, swoonscher, ferronischer und posbischer Technologie. ANANSI ist mit posbischem Plasma, einem Bioponblock und einer hypertoyktischen Verzahnung ausgestattet. Die eigentliche Rechnertechnik befindet sich jedoch außerhalb des Standarduniversums.

12. Juni 1516 NGZ - Maharani im Yogul-System - Der Geheimdienstchef des TLD Attilar Leccore, der selbst Gestaltwandler ist, vermutet, daß sich mindestens ein Jaj im Kabinett der Liga Freier Terraner auf Maharani befindet, denn die Onryonen und das Atopische Tribunal sind immer über streng geheime Informationen unterrichtet, die im Kabinett beschlossen wurden. Er kann den swoonschen Minister Vellim und Mael Tanguy, den Geheimdienstchef von Maharani, als Jaj enttarnen. Als der Swoon an seiner Flucht gehindert wird, bringt er sich um. Mael Tanguy wird aber zunächst im Glauben gelassen, man wisse nicht, wer er sei.

Im Parlament berichtet Homer G. Adams über das unter seiner Regie gebaute Raumschiff, das den Kodenamen ZbV (Zur besonderen Verfügung) trägt. Wesentliche Baukomponenten des Schiffes stehen vor dem Transfer zur Endfertigung und sollen über den Situationstransmitter bei Omega Centauri transportiert werden. Damit das Atopische Tribunal nicht davon erfährt, soll ein gigantisches Ablenkungsmanöver inszeniert werden, wozu sich die Weigerung, eine Ordische Stele auf Maharani installieren zu lassen, anbietet. Man müßte den Onryonen eine Schlacht liefern, die sie für eine Weile hinhält. Weder den Angreifern noch den Verteidigern sollen allzu große Verluste entstehen. Die Onryonen sollen am Ende den vermeintlichen Gewinn haben, vehementen Widerstand niedergekämpft zu haben.

Gennerys Ultimatum läuft am 14. Juni ab. Doch das Projekt ZbV braucht noch bis zum 18. Juni. PRAETORIA und die Flotte von Maharani sollen die Schlacht so lange aufrechterhalten und sich dann aus dem Yogul-System nach Omega Centauri zurückziehen. Dort werden sie dann mit Posbiverbänden zusammentreffen und die Onryonen so lange angreifen und vertreiben, bis ZbV aus dem Situationstransmitter kommt und unbeschadet entkommen kann.

In geheimer Abstimmung beschließt das Solare Kabinett schließlich, sich nicht dem Ultimatum zu beugen. Die Regierung der LFT wird weder die Solare Residenz noch LAOTSE ausliefern, sondern die Stahlorchidee nach Terra schicken. Dort soll sie als Fanal für den Widerstand gegen das Atopische Tribunal an ihrem alten Standort schweben. Damit befindet sich Maharani im Kriegszustand mit dem Atopischen Tribunal.

Doch trotz aller Geheimhaltung muß etwas von dem Plan zu dem Tesqiren Dhayqe durchgesickert sein, der Vetris-Molaud darüber informiert, daß eine Spur von ZbV aus Andromeda zum Kugelsternhaufen Omega Centauri führt.

31. März 2014