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ERSTAUFLAGE/754: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2758 (SB)


Gisbert Haefs

Der Tamaron

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2758



27. September 1489 NGZ, Helitas-System - Seit der Zerschlagung der Widerstandsgruppe um Vetris-Molaud, bei der ein Großteil der Kavernenstädte Glosters zerstört worden ist und der Rebellenführer ums Leben gekommen sein soll, sind 15 Jahre vergangen. Allerdings taucht in regelmäßigen Abständen das Wandergrab Vetris-Molauds auf, und zwar immer an Orten, wo es für den Machtapparat des Helitas-Systems am geeignetsten ist, Stärke zu demonstrieren, um all jene abzuschrecken, die auf die Idee kommen könnten, Vetris-Molaud nachzueifern. Oberkommandierender der tefrodischen Flotte ist der Jülziish-Admiral Chizfrer Yütro, der an Bord der BLYTTRIC mit einem extremen Medienaufgebot Operationen auf Gloster durchführt, um sicher zu gehen, daß sich keine Terroristen in den unterirdischen Kavernen verstecken.

Die Kommandantin des tefrodischen Schiffes HENCOR FHAN, Ashya Thosso, arbeitet im Geheimen mit Vetris-Molaud zusammen, der sich von den Skorpionen des Bioarchitekten Spälneyer ein neues Gesicht hat geben lassen und unter dem Namen Dehodhat Theytin als tefrodischer Offizier dient. Er entdeckt auf Gloster eine 50.000 Jahre alte Kaverne, die noch von den Lemurern stammt und in der die Gebeine unzähliger Haluter gefunden werden, gegen die die Lemurer damals gekämpft haben. Eine Waffe, Kristallkralle genannt, muß den überlegenen Halutern damals den Garaus gemacht haben. Es handelt sich um eine Art steuerbare Drohne, die auf biologische, mechanische und hyperenergetische Weise funktioniert. Für den Aufbau eines neuen Tamaniums, das das tefrodische Reich zu neuer Blüte führen soll, wäre diese Waffe sehr nützlich. Im Geheimen holen Vetri-Molauds Leute einige Kristallkrallen heraus und bringen sie an einen sicheren Ort.

In den vergangenen 15 Jahren hat Dehodhat Theytin alias Vetris Molaud die Niederlage in den sogenannten Terroristenkriegen mit der geduldigen Arbeit im Untergrund wettgemacht und eine Organisation aufgebaut, für die er unermüdlich Mitglieder geködert und überzeugt, vertrauenswürdige Helfer ausgewählt und potentielle Mitarbeiter angeworben hat. Auch Toio Zindher, eine Gespielin des Tamrats Gavac-Semol, hat er auf seine Seite gezogen.

Wegen der Entdeckung der lemurischen Relikte gelangt Dehodhat Theytin zu einigem Ruhm, der das Interesse des Accayü-Botschafters Acyer Cyyth weckt. Dem Jülziish untersteht das ganze Helitas-System und er ist der Meinung, daß ein neuer Tamrat an die Macht kommen sollte. Er ist die ständigen unterschwelligen Anfeindungen von Seiten der Tefroder leid und will auch etwas gegen die Korruption der Accayü-Clans tun. Er bietet Dehodhat Theytin den Posten des neuen Tamrats an, da er durch die Entdeckung der lemurischen Relikte die Sympathie der meisten tefrodischen Bewohner gewonnen hat. Dieses Angebot kommt für Vetris-Molaud vollkommen überraschend. Doch nach einigen Tagen Bedenkzeit nimmt er es gerne an und hat diese Wendung in den Plan eingebaut, den er ohnehin verfolgt, um die Jülziish aus dem Helitas-System zu vertreiben.

Er schlägt dem Botschafter vor, ein einvernehmliches Gespräch mit Gavac-Semol, dem alten Tamrat, zu führen und dies von den Medien verbreiten zu lassen, damit die Machtübernahme nicht wie ein Putsch aussieht. Dafür müssen sich der Botschafter, er und Gavac-Semol im Tamaghat, dem tefrodischen Regierungssitz auf Tefor treffen. Da der wahre Machthaber ohnehin Acyer Cyyth ist, hat Gavac-Semol nichts zu melden und muß sich fügen.

Der Schmerzteleporter Lan Meota, ebenfalls Mitglied der Flotte, ist zu diesem Gespräch als Berater Theytins zugelassen. Ashya Thosso, Kommandantin der HENCOR FHAN, die schon seit Jahren engste Verbündete Vetris-Molauds ist, bereitet ihr Schiff auf einen Alarmstart vor. An Bord der BLYTTRIC haben sich Oc Shozdor und Maruner Schmidt eingeschlichen und ein Programm installiert, das bei einem bestimmten Impuls sämtliche Kontrollen des Schiffes übernimmt. Nachdem Gavac-Semol seine Abschiedsrede gehalten und Theytin offiziell von Acyer Cyyth als neuer Tamrat eingeführt worden ist, sendet Vetris-Molaud den erforderlichen Impuls und teleportiert mit Lan Meota zur HENCOR FHAN.

Toio Zindher bekommt die Anweisung, sofort das Tamaghat zu verlassen. Dann nimmt das Verhängnis seinen Lauf. Die BLYTTRIC legt einen Alarmstart hin und vernichtet den Mond Achimatiou, auf dem die lemurischen Relikte untersucht werden. Unzählige Tefroder kommen dabei ums Leben. Dann wendet sich das Schiff Tefor zu. Die Accayü-Besatzung ist nicht in der Lage, die Kontrolle über ihr Schiff zurückzugewinnen. Die HENCOR FHAN, die ebenfalls einen Alarmstart hingelegt hat und das Accayü-Schiff verfolgt, kommt zu spät, um zu verhindern, daß das Tamaghat ebenfalls beschossen wird und in einer Feuersbrunst, die auch auf benachbarte Stadtteile zugreift, zusammenfällt. Nun erst zerstört die HENCOR FHAN das Flaggschiff der Accayü. Ashya Thosso übernimmt das Oberkommando über die tefrodische Flotte, da ihr direkter Vorgesetzter bei der Bombardierung Achimatious um Leben gekommen ist.

Vetris-Molaud, der sich inzwischen von den Mola'ud-Skorpionen sein wahres Gesicht hat zurückgeben lassen, wendet sich in einer Ansprache an die Bevölkerung und erklärt, daß Gavac-Semol und Acyer-Cyyth tot sind und er das Oberkommando über die Streitkräfte übernimmt.

Die Bevölkerung auf Tefor, die schon zuvor aufbegehrt und gefordert hat, mit dem Terror der Accayü-Clans Schluß zu machen, sehen in ihm den Helden, den sie sich ersehnt hat. Sie weiß nicht, zu welchem Preis er seine Ziele verfolgt. Drei, vielleicht auch vier Millionen Tefroder und Jülziish kommen bei den Bombardierungen, die die BLYTTRIC ungewollt ausgeführt hat, ums Leben.

Die tefrodische Flotte unterstellt sich komplett Vetris Molaud, dem die Befehlsgewalt von Ashya Thosso übertragen worden ist. Mehr als die Hälfte aller Blues-Schiffe wird vernichtet. Der Rest flieht aus dem Helitas-System. Vetris Molaud wird gefeiert.

Doch am 5. Oktober kehrt eine Accayü-Flotte zurück und will die alten Verhältnisse wieder herstellen. Vetris-Molaud hat jedoch eine Abwehrwaffe entwickeln lassen. Den Schleicher, der etwas aussendet, das so primitiv ist, daß es sich durch alle Abschirmungen fressen kann, weil diese es gar nicht als Gefahr erkennen. Das Gerät strahlt einen angeblichen Notruf in allen für Tefroder und Jülziish hörbaren Frequenzen, auch im Ultraschallbereich, ab. Darunter schleicht sich aber im Infraschallbereich, den die Jülziish nicht empfangen können, eine Botschaft in die Systeme der gegnerischen Flotte ein, die die Schirme zusammenbrechen lassen.

Die Accayü fordern die Kapitulation. Sie sind den Tefrodern vierfach überlegen. Vetris-Molaud, der seiner Flotte den Befehl gegeben hat, Feuer nur zu erwidern, schließlich will er nicht als Kriegstreiber dastehen, tut so, als würde er angreifen. Die Accayü eröffnen das Feuer. Die Infraschallwellen Schleichers dringen in die Positroniken der Accayü-Schiffe und beim ersten Einsatz von Desintegratorstrahlen, Intervallkanonen und Paratronwerfern erlöschen die Schutzschirme der Accayü. Fast zwei Drittel der gegnerischen Schiffe werden zerstört. Die übrigen beschleunigen mit Höchstwerten und fliehen aus dem Helitas-System.

Vetris-Molaud bleibt Befehlshaber der Flotte. Ashya Thosso übernimmt den Posten der Sorgfaltsministerin, der Propagandaabteilung. Die Gläserne Insel, der Nachrichtendienst, bleibt weiterhin bestehen. Doch arbeitet er nun nicht mehr gegen, sondern für die Bürger Tefors. Der bisherige Leiter dieser Behörde wird in den Ruhestand versetzt und muß mit einem Verfahren rechnen. Neuer Leiter wird Oc Shozdor. Große Besitzungen und das Vermögen der Accayü-Clans werden verstaatlicht. Da man die Sicherheit der verbliebenen Jülziish, die nicht den Accayü-Clans angehören, nicht garantieren kann und es möglicherweise zu Übergriffen der tefrodischen Bevölkerung auf sie kommt, wird ihnen empfohlen, sich innerhalb eines halben Jahres aus dem Helitas-System zurückzuziehen und auf anderen Jülziish-Welten anzusiedeln.

Da der Titel Tamrat die unrühmliche Rolle des vorherigen Herrschers als Strohmann fremder Mächte symbolisiert, läßt sich Vetris-Molaud nun Tamaron nennen. Aus dem Helitas-System soll ein großes Staatsgebiet hervorgehen, eine Sammlung der versprengten Tefroder-Welten und Staaten der Eastside. Damit wird es zum Kristallisationspunkt eines Sternenreichs der Tefroder. Es gibt aber auch Leute, die mit der Art und Weise, wie dieser Regierungswechsel herbeigeführt worden ist, nicht einverstanden sind, wie zum Beispiel Neshan Fenelik, langjähriges Mitglied von Vetris-Molauds Untergrundbewegung. Er hat Fetzen eines Gespräch zwischen Vetris-Molaud und einem tefrodischen Erfinder mitbekommen und erinnert sich, von Molaud die Worte gehört zu haben: "Es muß so furchtbar sein, daß es danach keinen anderen Weg mehr gibt und alle zustimmen." Nun, da er weiß, daß es nicht die Accayü waren, die das Tamaghat zerstört und Millionen von Leben auf dem Gewissen haben, sondern Vetris-Molaud, will er der Befreiungsorganisation nicht mehr weiter angehören und mit seinem Wissen an die Öffentlichkeit gehen, damit Vetris-Molaud nicht noch mehr Tefroder ermordet. Eine Mitgenossin, die er selbst angeworben hatte, bringt ihn ums Leben.

Vetris-Molaud ist immer noch von Spälneyers Skorpionen abhängig, die sein Gewebe regelmäßig erneuern müssen. Damit wird Spälneyer zu einem Problem, um das sich Toio Zindhers Neuentdeckung Satafar, ein zwergenhafter Mutant mit Bärenkräften, kümmern wird.

28. Juni 2014