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ERSTAUFLAGE/783: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2787 (SB)


Christian Montillon

Das Labyrinth der toten Götter

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2787



Die Menschen an Bord der RAS TSCHUBAI verbringen den zwölftägigen Hypertransflug in die Milchstraße im Suspensionsschlaf und werden mitunter von schlimmen Alpträumen geplagt. Perry Rhodan treibt die Frage um, ob er tatsächlich für den möglichen Weltenbrand der Milchstraße verantwortlich sein könnte und Avestry-Pasik verfolgt die Sorge um das Relikt aus der Urheimat der Laren, das er in seinen Besitz gebracht hat - der miniaturisierte Rippenknochen eines Laren, passend zum miniaturisierten Fingerglied des Vektorions, das angeblich den Weg zur mythischen Urheimat der Laren zeigt.

Der Pilot Tauro Lacobacci ist der einzige, der unter seiner SERT-Haube die Hypertransphasen bei wachem Bewußtsein erlebt, um bei Komplikationen gleich eingreifen zu können. Deshalb kann er auch am schnellsten reagieren, als eine halbe Stunde vor dem Ziel der Alarm losgeht. Der Flug wird mitten im Leerraum unterbrochen. 13 larische Kampfroboter, auf deren Mitnahme Avestry-Pasik bestanden hat, machen sich plötzlich selbständig und verursachen eine Explosion. Die Proto-Hetosten geraten in den Verdacht, ein falsches Spiel zu spielen. Doch Avestry-Pasik gibt sich unwissend. Es dauert eine Weile, bis der Robotologe der RAS TSCHUBAI herausfindet, daß versäumt worden ist, das Bioplasma der larischen Roboter zu isolieren. Es hat sich während der Hypertransphase krankhaft verändert und muß nun entfernt und nachgezüchtet werden.

In der Milchstraße landet auf Olymp der Tesquire Yoqort, um dem Kaiserpaar Indrè und Martynas im Auftrag von Vetris-Molaud das Angebot zu unterbreiten, Olymp und die assoziierten Welten dem Neuen Tamanium anzuschließen. Die beiden sind von dieser Aussicht wenig angetan, wollen es sich mit dem Atopischen Tribunal, das Vetris-Molaud offen unterstützt, jedoch nicht verscherzen. Um keinen Krieg zu provozieren, haben sie auch schon die Installation einer Ordischen Stele gestattet. Nun ist also Diplomatie angesagt. Mitten in dieses schwierige Unterfangen platzt die Bitte der solaren Premier Cai Cheung, einer Delegation aus vier Mehandor und einem Insektoiden einen Gesprächstermin zu gewähren.

Nachdem die RAS TSCHUBAI am 20. Juni 1517 NGZ im Tarnmodus am Rand der Milchstraße den Raumsektor der Imart-Koalition erreicht hatte, war Perry Rhodan nämlich über Funk mit Cai Cheung in Kontakt getreten und hatte sie gebeten, ihm die Möglichkeit zu verschaffen, unauffällig auf Olymp landen und das Kaiserpaar kontaktieren zu können. Auf Olymp existieren Reste einer uralten larischen Anlage, die vor mehr als eineinhalb Jahrtausenden von dem Laren Hotrenor-Taak entdeckt worden ist. Die Fundstelle ist von dem damaligen Kaiser von Olymp, Anson Argyris, versiegelt worden. Nun wollen Perry Rhodan und Avestry-Pasik diese Anlage untersuchen, weil sie in ihr Hinweise auf eine Verbindung zwischen Larhatoon und der Milchstraße zu finden hoffen.

Indrè und Martynas staunen nicht schlecht, als zwei der Mehandor sich als Perry Rhodan und Atlan entpuppen. Gucky ist froh, die Insektoiden-Maske ablegen zu können und genießt es, von Indrés verwöhnt zu werden. Indrés fragt die Besucher um Rat, ob Olymp sich zum Schein dem Tamanium anschließen soll, damit sie und Martynas als Spione für die eigene Sache tätig werden zu können. Immerhin wurden ihnen von Vetris-Molaud die Posten von Tamräten angeboten. Perry Rhodan legt sich nicht fest, läßt aber durchscheinen, daß dies ein interessanter Gedanke sei. Avestry-Pasik und der larische Wissenschaftler Aning-Roodh können der überschwenglichen Begrüßung nichts abgewinnen und warten nur darauf, die larische Station aufzusuchen. Wie Indrè und Martynas berichten, gibt es die Legende, wonach es auf Olymp eine Urbevölkerung gab, die einst einen bestimmten Teil des Planeten als Ruhestätte toter Götter bezeichnet hat. Dieser Götterfriedhof stimmt mit der Position der larischen Hinterlassenschaft überein. Ausgestattet mit einem entsprechenden Code gelingt es dann auch alsbald, die Versiegelung der Anlage aufzuheben und in die unterirdischen Gänge vorzudringen.

Unterdessen findet im Kaiserpalast ein Empfang statt. Indrè und Martynas legen sich dem Tesquiren gegenüber nicht fest, ob Olymp dem Neuen Tamanium beitreten wird. Sie argumentieren, daß sie ja schließlich als fester und loyaler Teil der Liga Freier Terraner angehören und verweisen auf das Atopische Tribunal, das bestimmte Domänen feststeckt, die gewisse Machtbereiche umfassen. Yoqort läßt sich jedoch nicht auf Glatteis führen und argumentiert, Vetris-Molaud genieße die volle Unterstützung der Atopen. Das Kaiserpaar ziert sich noch ein wenig, um mit einer zu schnellen Zustimmung nicht in Verdacht zu geraten und verschiebt eine Entscheidung.

Im Untergrund von Olymp erforschen Perry Rhodan, Gucky, Atlan und die beiden Laren die alte larische Station und finden heraus, daß sie in mehrfacher Weise getarnt worden ist. Der vorderste Teil wurde bereits von Anson Argyris untersucht, der etliche Fallen entschärft hat. Erstaunlicherweise scheint die Station gar kein Geheimnis zu bergen. Doch dann finden Avestry-Pasik und Aning-Roodh eine Wand, die mit Lithophalit durchsetzt ist. Litho ist ein Planet des larischen Heimatsystems. Das Vorkommen dieses Stoffes, den Ortungsstrahlen nicht zu durchdringen vermögen, ist längt erschöpft, was auf das Alter dieser Anlage hinweist. Gucky spürt, von jemandem jenseits dieser Wand mißtrauisch beobachtet zu werden. Als Perry Rhodan, Atlan und Gucky sich zurückziehen und Avestry-Pasik ganz dicht vor der Wand steht, öffnet sie sich. Die Wand reagiert also nur auf Laren. Avestry-Pasik hält den Spalt so lange offen, bis alle hindurchgeschlüpft sind und in einer Höhle landen. Dort gibt es allerdings noch aktive Fallen, die nur auf Nichtlaren ansprechen. Gucky, Perry Rhodan und Atlan werden durch eine Energiebarriere von den Laren isoliert und extremen Temperaturen bis 1500 °C. ausgesetzt, denen auch die SERUNs nicht längere Zeit standhalten würden. Avestry-Pasik zerstört ein Aggregat, erreicht damit aber nur, daß die Temperaturen noch schneller ansteigen. Erst als es Aning-Roodh einfällt, sich direkt an die Positronik der Anlage zu richten und die Gefangenen als wertvolle Sklaven zu bezeichnen, die nicht beschädigt werden dürfen, kommen die Drei frei.

Avestry-Pasik berichtet von einer larischen Legende, derzufolge Raumfahrer der ersten larischen Zivilisation in einer fernen Galaxis auf einen grausamen "Feind allen Lebens" gestoßen sind. Auf den Bericht dieser Raumfahrer hin haben die Laren dann eine große Raumflotte ausgesandt, diesen Feind zu vernichten. Es ist zu vermuten, daß diese ferne Galaxis die Milchstraße war und die Laren bis dorthin vorgestoßen sind, um den Feind zu bekämpfen, was nach jahrhundertelangem Kampf dann auch geglückt sein soll. Später wurden dann geheime larische Spionage-Stationen errichtet, wie die, die man wohl gerade vor sich habe. Perry Rhodan und Atlan wissen jedoch nichts von einem Jahrhunderte währenden Krieg, in den die Laren verwickelt waren.

Etliche hundert Meter in der Tiefe von Olymp stoßen die Fünf auf eine Art Kommando-Zentrale, in der acht mumifizierte Laren sitzen. Der Rechner, den sie umringen, kann jedoch nicht mehr zum Leben erweckt werden. Die Mission, wichtige Informationen über die Verbindung zwischen Larhatoon und Milchstraße zu finden, scheint gescheitert zu sein. Als Perry Rhodan dann aber eine verschlüsselte Botschaft mit den Ortungsdaten an die RAS TSCHUBAI sendet, findet der Bordrechner ANANSI heraus, daß die Höhle und die Mumien eine Fälschung sind. Also muß es noch eine Möglichkeit geben, weiter vorzudringen zu einer noch geheimeren Ebene. Nach stundenlangem vergeblichen Suchen empfängt Gucky erneut das Gedankenbild von etwas, das ihn anstarrt. Der Hauch eines fernen Gesichts, das aus der Tiefe zu ihm aufzuschauen scheint. Dort, wo er dieses Gefühl am stärksten hat, fangen Perry Rhodan und die Laren an, mit ihren Lasern den Boden zu durchschneiden. Was sie nicht wissen können, ist, daß in diesem Moment die Ordische Stele den Tesquiren Yoqort und den Kommandant des onryonischen Raumvaters RUUY, der in der Nähe Olymps positioniert ist, kontaktiert, was zuvor noch nie geschehen ist. Eine alte Wunde sei aufgerissen worden, bekommen die beiden zu hören. Yoqort stellt sofort das Kaiserpaar zur Rede. Doch die beiden wissen auch nicht, was geschehen ist. Sie können nur vermuten, daß Perry Rhodan irgendetwas ausgelöst hat, was zu der Reaktion der Ordischen Stele geführt hat.

Die RUUY landet auf Olymp und schleust Kampfroboter aus. Man will die Ursache der Störung erforschen. Sollte man nicht fündig werden, droht Yoqort an, noch zwei weitere Ordische Stelen zu installieren, um den Ort zu lokalisieren. Indrè und Martynas stehen unter ständiger Überwachung, so daß es ihnen nicht möglich ist, zu Perry Rhodan Kontakt aufzunehmen und ihn zu warnen. Über Funk wäre es zu riskant. Die Station selbst aufzusuchen auch. Die Onryonen wollen um den gesamten Planeten ein dichtes Ortungsnetz errichten. Weitere Onryonen-Raumer sind im Anflug. Perry Rhodan muß sofort verschwinden, so lange er es noch kann.

Unterdessen stoßen Rhodan, Gucky, Atlan und die Laren auf einen Raum, dessen Mobiliar zum Teil eine Million Jahre alt ist. Außerdem gibt es Mulitfunktionsroboter und Baumaschinen, die offensichtlich für die Erstellung der Tarnvorrichtungen verantwortlich sind. Eigenartig ist, daß die Fundstücke nach dieser langen Zeit nicht längst zerfallen sind. Aning-Roodh geht davon aus, daß die gefundenen Gegenstände sich selbst renovieren. Ihr Material erneuert sich ständig. Anscheinend handelt es sich um ein Nanogenten-System, dessen autogene Matrix die Selbsterhaltung gewährleistet.

Wieder espert Gucky eine Stelle, hinter der ein Gesicht ihn anzustarren scheint. Auch dort wurde Lithophalit verwendet, um eine Ortung unmöglich zu machen. Und abermals öffnet sich ein Spalt, als sich die Nicht-Laren zurückziehen. Aning-Roodh vermutet, daß die verborgenen Zugänge neuroformal und genetisch kodiert sind. Sie öffnen sich nur Wesen, die eine larische Signatur aufweisen. Das Mittel, das diese Bestimmung vornimmt - Aning-Roodh nennt sie Lithophalit-Membran - ist wahrscheinlich eine spezielle Mischung aus dem Stoff Lithophalit und einer Art Bioplasma, mit der Gucky telepathischen Kontakt herstellt. Weil es ihre Aufgabe ist, zu bestimmen, ob sich ein Lare oder ein Fremdwesen nähert, fühlt sich Gucky von ihr angestarrt.

Das Team erreicht einen Raum, in dem ein hölzernes Bild hängt, auf dem ein Lare und eine Larin vor einem komplexen Bauwerk stehen. Über ihnen leuchtet ein Mond, der die charakteristischen Merkmale Lunas aufweist. Messungen ergeben, daß das Bild mindestens 5 Millionen Jahre alt ist. Perry Rhodan verschlägt es die Sprache. Das würde bedeuten, daß Laren auf Terra waren, bevor die Menschheit überhaupt entstanden ist. Das Bild weist auch einen Text auf, den jedoch keiner der Anwesenden entziffern kann.

Perry Rhodan nimmt das Bild kurzerhand von seinem Platz. In dem Moment bricht Gucky zusammen. Er erhält auf Psi-Ebene eine Warnung der Kaiserin Indré. Indrés Eisblumenkleid, das sie ständig trägt, ist nämlich nicht nur ein Kleidungsstück, sondern ein Symbiont, der ihrem Schutz dient. Er ist in der Lage einen psionischen Blitz zu erzeugen, der sämtliche Lebewesen in Indrés Nähe in heillose Verwirrung stürzen und sogar betäuben kann. Sie gibt ihm den Befehl so stark wie nur möglich zu blitzen, so daß Gucky darauf aufmerksam wird und versucht ihre Gedankenbilder zu erfassen. Das gelingt, und so treibt der Mausbiber seine Gefährten zur Eile an.

Der Rückweg durch die Station ist schnell bewältigt. Perry Rhodan, Gucky, Atlan und die Laren erreichen unbehelligt das Schiff, mit dem sie auf Olymp gelandet sind und können im Tarnmodus gerade noch rechtzeitig durch das onryonische Ortungsnetz schlüpfen, das noch nicht ganz geschlossen ist, und von Olymp verschwinden.

Während sich die RAS TSCHUBAI auf den Weg ins Arkon-System macht, wo man das Schiff des Atopischen Richters Chuv erbeuten will, wird der unbekannte Text des geheimnisvollen Bildes von ANANSI untersucht. Die Positronik kann nur einen Teil entschlüsseln. Der lautet: "... widerstreiten wir dem Imperium der Empörer, auch wenn ... gerettet in den Schoß der Sternennacht". Niemand an Bord kann jedoch mit den Begriffen "Imperium der Empörer" oder "Schoß der Sternennacht" irgendetwas anfangen.

22. Januar 2015


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