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ERSTAUFLAGE/797: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2801 (SB)


Uwe Anton

Der Kodex

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2801


Perry Rhodan wird erneut Zeuge der Vernichtungsaktionen der Tiuphoren. Sie greifen die Völker des Achalabat-Systems mit einer hochstehenden Technik an, bei der sie nicht einmal Schutzschirme brauchen. Ihre Schiffe nehmen einfach eine semimaterielle Existenz im vierdimensionalen Raum ein. Dieser Zustand wird Hyperstenz genannt. In ihm können die Sterngewerke und Sternspringer feuern und sind dabei selbst mit den Waffen der RAS TSCHUBAI nicht angreifbar.

Um das Schiff Avestry-Pasiks ausfindig zu machen, weshalb die RAS TSCHUBAI überhaupt in der Vergangenheit geblieben ist, braucht Perry Rhodan Verbündete. Diese zu gewinnen, wird wohl am besten gelingen, wenn man ihnen zu Hilfe kommt. Die RAS TSCHUBAI greift in das Geschehen ein und rettet die Chemebochavi, die erst vor einigen Jahren die Raumfahrt entwickelt haben, vor der Vernichtung. Die Tiuphoren sind so überheblich, daß sie es nicht für nötig erachten, aus der Hyperstenz heraus anzugreifen. Der RAS TSCHUBAI gelingt es, das ganze Sternengewerk samt aller Sternspringer, bei denen es sich um kleinere Schiffe handelt, zu zerstören. Nur ein Sternspringer kann schwerbeschädigt entkommen.

An Bord der RAS TSCHUBAI schreibt man den 21. November 1517 NGZ. Man ist in das dunkle Zeitalter des Chaos und der Barbarei geraten, das erst die Superintelligenz ARCHETIM beenden wird. Die Tiuphoren haben kein Heimatsystem, sie ziehen von einer Sterneninsel zur nächsten. Ihr Reich wird das Imperium der Empörer genannt, weil sie sich über die Sitten jeder anderen Zivilisation empören, die nicht ihre eigene ist.

Die Geretteten laden ihre Retter auf ihre Hauptwelt Chemeb ein, was Perry Rhodan gerne annimmt. Von den Chemebochavi erfährt Perry Rhodan, daß der Kodex, von dem er auch schon bei den Betenni gehört hat, der Zusammenschluß der wichtigsten Völker der Galaxis ist und in den alten Sternenlanden entstand. Das ist der südliche Abschnitt Phariske-Erigons, wie die Milchstraße in jener Zeit bezeichnet worden ist, das kulturell aktive Zentrum der Galaxis. Dort hat sich eine Gemeinschaft von Zivilisation gebildet, die sich im 'Kodex von Phariske-Erigon' zusammengeschlossen hat. Drei Völker führen den Kodex gleichberechtigt an: Die Ziquama, die als überragende Techniker gelten und für die Pupur-Teufe (das Mittel der letzten Hoffnung) verantwortlich sind. Ihre Funktionsweise wird vom Kodex geheimgehalten. Die Aeyleshioni sind geniale Biologen und Gentechniker und die Rayonen Raumfahrer, deren wichtigstes Forschungsgebiet der Halbraum ist, den die Terraner Linearraum nennen.

Auf Chemeb lernt Perry Rhodan den Kundgeber des Kodex Goyro Shaccner kennen. Er ist Rayone. Perry Rhodan muß feststellen, daß die Rayonen den Onryonen gleichen. Und zwar auf so eine frappierende Weise, daß es unvorstellbar ist, daß sie sich innerhalb von 20 Millionen Jahren nicht verändert haben sollen.

Der zunächst entkommene Sternspringer der Tiuphoren greift die Habitate von Chemeb an und schleust weitere Beiboote aus. Sie haben es auf den Kundgeber des Kodex abgesehen, den sie, um ihre katastrophale Niederlage im Kampf gegen die Betenni in einen glorreichen Sieg umzuwandeln, ein Sterngewerk für ihr Banner zur Verfügung stellen wollen. Das würde ihnen hohen Ruhm einbringen.

An Bord der RAS TSCHUBAI schreibt man den 24. November 1517 NGZ. Perry Rhodan läßt mit Korvetten, Kampfgleitern und Shifts die Angriffe der Invasoren abwehren. Der Kampf kostet 24 Besatzungsmitgliedern der RAS TSCHUBAI das Leben. Die Tiuphoren kämpfen mit brutaler Härte und töten sogar ihre eigenen Leute, wenn sie von den Terranern paralysiert werden. Bevor sich die Tiuphoren gefangen nehmen lassen, suchen sie den Tod. An den Habitaten der Chemebochavi hat es trotz Rhodans Einsatz schwere Schäden gegeben. Die Wohnbereiche sind vollständig zerstört, unter der Bevölkerung hat es Zehntausende Opfer gegeben.

Dennoch bedanken die Repräsentanten der Chemebochavi sich bei Rhodan und laden ihn auf ihre Welt ein. Ihre Kultur verlangt, daß die für das Habitat Gestorbenen in den Gärten bestattet werden. Perry lehnt es zunächst ab, die gefallenen Terraner auf Chemeb zu beerdigen, er will sie nach Terra bringen, doch Goyro Shaccner weist ihn darauf hin, daß dann bei den Chemebochavi 24 Freiwillige in den Tod gehen werden, um statt der Gefallenen in den Gärten begraben zu werden. Perry Rhodan stimmt daraufhin einer Begräbniszeremonie zu. Eine Majorin und der Kommandant der BJO BREISKOLL, mit der Perry Rhodan auf Chemeb gelandet ist, singen ein irisches Lied auf so ergreifende Weise - zunächst auf Englisch, dann auf Interkosmo und schließlich auf Pharisch, dem Kodex-Idiom, daß die gesamte Beerdigungs-Gemeinschaft tief bewegt ist.

Diese Zeremonie zerstreut etwaiges Mißtrauen, das die Chemebochavi den Fremden gegenüber hegen. Doch Goyro Shaccner bleibt vorsichtig. Gucky kann seine Gedanken nicht lesen. Er scheint mentalstabilisiert zu sein, was auf seinen hohen Stand hinweist. Rhodan läßt die Frage nicht los, warum die Rayonen sich nicht von den Onryonen unterscheiden. Um das herauszufinden, springt Gucky mit ihm in das Schiff des Kundgebers. Sie stoßen auch auf die Licht-spendenden Anuupi, die es 20 Millionen Jahre später in derselben Form gibt. Es kann nicht normal sein, daß die Onryonen und ihre Technik sich in 20 Millionen Jahren nicht verändert haben sollen. Das Atopische Tribunal behauptet, aus der Zukunft zu kommen oder sie zumindest zu kennen. Es ist seinen Aussagen zufolge aktiv geworden, um den Weltenbrand zu verhindern, den Perry Rhodan und Bostich auslösen würden und der die Milchstraße weitgehend zerstören würde. Aber kommt das Atopische Tribunal tatsächlich aus der Zukunft? Sind die Atopen vielleicht 20 Millionen Jahre in die Vergangenheit gereist - in Rhodans Gegenwart - und dann weitere 20 Millionen Jahre zurück, um in Phariske-Erigon die Onryonen als Helfer zu rekrutieren und in die Zukunft zu holen?

Sichu Dorksteiger gelingt es, Zugriff auf den Genius zu bekommen. Sie lädt Daten herunter und hört den Bordfunk ab, aus dem sie erfährt, daß eine Nachricht an Goyro Shaccner gegangen ist, die Hüter der Zeiten von Zeedun hätten das Achalabat-System für vorläufig abseits der Drangsal erklärt und man empfehle, die Purpur-Teufe für Chemeb und seine Habitate einzurichten. Ist mit den Hütern der Zeiten das Atopische Tribunal gemeint?

Perry Rhodans Versuch, von Goyro Shaccner etwas über Avestry-Pasiks Schiff zu erfahren, schlägt fehl, denn der Rayone bringt ihm plötzlich wieder mehr Mißtrauen entgegen. Er spürt, daß Perry Rhodan nicht mit offenen Karten spielt und selbst nichts preisgeben will. Außerdem hat der Kodex inzwischen den Zeitriß entdeckt. Sogar die Tiuphoren erforschen ihn inzwischen. Goyro Shaccner mutmaßt, daß die Terraner, von denen nie zuvor jemand etwas gehört hat, für den Zeitriß verantwortlich sind und aus der Zukunft kommen. Derart in die Enge getrieben, gibt Rhodan zu, daß die RAS TSCHUBAI den Anstoß für den Zeitriß gegeben hat. Wirklich verantwortlich sei jedoch Avestry-Pasik, den Rhodan aus genau dem Grund auch verfolgt. Das zumindest macht ihn und Goyro Shaccner zu Verbündeten. Als Perry Rhodan dem Rayonen ein Bild von Avestry-Pasik zeigt, wird Goyro Shaccner sehr nachdenklich, denn die Urlaren gehören zum Kodex. Er sagt Perry Rhodan zu, seine Bitte, Avestrys Schiff zu verfolgen, an seine Regierung weiterzuleiten.

ANANSI, die das Gespräch analysiert, kommt zu dem Schluß, daß der Kundgeber den Laren nichts Böses zutraut. Als Rhodan ihm das Bild Avestry-Pasiks gezeigt hat, hat er sich dadurch selbst ins Abseits gestellt. Doch die Regierung der Rayonen ist bereit, Perry Rhodan in der Sternenmark-Bastion Vennbacc anzuhören.

30. April 2015


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