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ERSTAUFLAGE/836: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2842 (SB)


Michelle Stern

Fauthenwelt

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2842


Die ehemaligen Besatzungsmitglieder der ATLANC haben auf Andrabasch eine neue Heimat gefunden und scheinen sich dort wohlzufühlen. Nur Lua nicht. Sie sehnt sich nach Vogel und sondert sich von den anderen ab. Nachdem sie ihre Aufgabe erfüllt hat, die Besatzung der ATLANC nach Andrabasch zu bringen, fühlt sie sich überflüssig. Auf Andrabasch sind alle seßhaft geworden. Da ist es nicht mehr hilfreich, die Tochter des ANC zu sein - der Seele eines Schiffes, das längst weitergezogen ist. Während ihrer Ruhetrance - als Unschläferin braucht sie keinen richtigen Schlaf - quälen sie Visionen von Vogel, der am Rand des Nichts zu stehen scheint und in einen Abgrund aus Finsternis und Sternenlosigkeit zu stürzen droht.

Was sie sieht, entspricht der Wirklichkeit. Vogel befindet sich im Sturmland, das gerade vom Konsortium der Mentalen Schablonen zerstört wird. Die Waffen, die diese Macht benutzt, kann die Schiffe der Sturmland-Verteidiger aus der Raumzeit stanzen, sie wie altes Papier zerknüllen und ins Nichts werfen. Diese Gewalten reißen auch das Sturmland ins Verderben. An Bord der ATLANC wären Atlan, Vogel und der Pensor sicher, denn das Richterschiff stammt aus der Abenddämmerung des Universums und würde den Gewalten standhalten, die das Konsortium der Mentalen Schablonen über das Sturmland hereinbrechen läßt. Doch die ATLANC gehöre nun den Waaghaltern, sagt Aiv, und für Atlan sei da kein Platz mehr.

Als das Land unter ihren Füßen wegbricht, drohen alle Vier in das unter ihnen wirbelnde Chaos gerissen zu werden. Atlan gibt den Befehl an seine Roboter, sie mit Antigravs ins Schlepptau zu nehmen und Richtung ATLANC zu bringen. Doch sie werden mitsamt den Robotern abgetrieben.

Atlan und Vogel schließen mit ihrem Leben ab. In dem Moment aber, als sie glauben, von den Gewalten getötet zu werden, schlägt die Hitze in Kälte um, ihr rasender Flug wird abgebremst. Die Roboter treiben einfach davon und verschwinden im grellen Licht. Atlan und Vogel hören Aivs Aufschrei: "Thez!".

Unvermittelt finden sich Atlan, Vogel, der Pensor und Aiv auf einer schneebedeckten Fläche wieder. Atlan spürt eine alles durchdringende Zustimmung, die das Sein in einem Ausmaß erfaßt, wie er es nie zuvor erlebt hat. Thez, die allumfassende Kraft, denkt um und kleidet eine neue Welt in Existenz. Nichts bleibt so, wie es gewesen ist. Atlan fühlt ein aus den Untiefen von Zeit und Ewigkeit herüberhallendes Echo überbordender Schöpfungslust. Jetzt erst begreift er, was Thez wirklich ist. Thez steht jenseits aller Kosmokraten oder Chaotarchen.

Die Umgestaltung der Welt betrifft nicht nur die Umgebung, sondern auch die vier Menschen, die Zeugen dieser Wandlung sind. Sie zehrt an ihnen. Sie können nur bestehen bleiben, weil sie ihre Hände auf den Zellaktivator legen, den Atlan aus der WEYD'SHAN mitgenommen hat. Der Aktivator ist das Bollwerk zwischen dem, was war, und dem, was durch Thez sein soll. Doch Aiv läßt plötzlich los und wird davongewirbelt.

Als die drei Verbliebenen wieder aufblicken, hat sich die Welt komplett gewandelt. Blumen und Sträucher durchbrechen die Schneedecke, majestätische Berge haben sich erhoben, dazwischen fließen Bäche und Flüsse, umschwirrt von Insekten. Von den Schiffen des Konsortiums der Mentalen Schablonen ist nichts mehr übrig geblieben.

Der Zellaktivator hat seine Funktion eingestellt. Die ehemals blauen Kügelchen sind grau geworden und bewegen sich nicht mehr. Atlans eigener Aktivator-Chip ist dagegen stärker geworden. Er hat sich die Energie zurückgeholt, die er in der Zehrzone verloren hat.

Die Drei finden Aiv in einer Schneewehe liegend. Sie hat sich verändert. Thez hat auch sie umgedacht. Sie hat nicht nur ihre übermenschlichen Kräfte eingebüßt, auch ihr Gesicht sieht menschlicher aus.

Die Suche nach der ATLANC bleibt erfolglos. Das Richterschiff ist spurlos verschwunden. Also müssen die Vier einen anderen Weg finden, das Neuland wieder zu verlassen. In der nahen Stadt Chuthoy Omc treffen sie einen alten Gechutronen, für den das umliegende Land wie auch die Stadt nicht neu entstanden sondern bereits uralt sind.

Andernorts ist Julian Tifflor im Auftrag des Atopischen Richters Matan Addaru Jabarim auf dem Weg in die Jenzeitigen Lande, um herauszufinden, wann ein neuer Atope - ein Ersatz für den verstorbenen Richter Chuv - in die Milchstraße kommt, denn es müssen immer zwei Atopen vor Ort sein. Tifflors einziger Begleiter ist der Toloceste Auf der Lichtkluft. Die Atopische Sonde, mit der sie unterwegs sind, braucht keinen Piloten, sie wurde von Matan Addaru Jabarim autorisiert, selbständig in die Jenzeitigen Lande zu gelangen. Doch auch sie muß auf Andrabasch zwischenlanden.

Dort schleicht sich Lua Virtanen mit Hilfe eines befreundeten Tolocesten von der ATLANC an Bord. Das Dumme ist nur, sie hat nicht genug zu essen dabei. Julian Tifflor braucht keine Nahrung mehr zu sich zu nehmen. Seine kristalline Haut versorgt ihn mit allem, was er braucht. Er hat lediglich aus nostalgischen Gründen ein paar Schläuche Milch mitgenommen, die er in einem Kühlschrank aufbewahrt. Lua macht sich im Schutz ihres Deflektors auf die Suche nach Eßbarem und findet die Milch. Doch Tifflor kommt ihr auf die Schliche. Sie selbst kann er zwar nicht sehen, aber den offenstehenden Kühlschrank. Lua bleibt nichts anderes übrig, als sich ihm zu stellen. Die beiden versuchen miteinander klarzukommen, wissen aber nicht, ob sie einander vertrauen können.

Die Atopische Sonde muß - wie die ATLANC zuvor - im Sturmland, das sich inzwischen neu gestaltet hat, notlanden und kann nicht mehr weiterfliegen. Der Tolocest Aus der Lichtkluft versucht sie vergeblich zu reparieren und schickt Julian Tifflor los, einen anderen Weg in die Jenzeitigen Lande zu finden, den er nötigenfalls alleine nehmen soll. Tifflor will die Gegend erkunden und nimmt Lua mit, um sie nicht unbeaufsichtigt zu lassen. Sie machen sich genauso wie Atlan und seine Begleiter auf den Weg zur Stadt Chuthoy Omc, wo Lua unbedingt etwas zu essen kaufen will. Sie haben aber kein Geld. Lua hat die Idee, mit Julian eine Show abzuziehen. Wenn Julian meditiert, sitzt er wie ein Fels und ist nicht zu bewegen. Lua fordert nun die Passanten auf, gegen einen gewissen Betrag eben dies zu versuchen. Julian Tifflor macht bereitwillig mit. Die Leute versuchen vergeblich, ihn von der Stelle zu rücken und Lua bekommt genug Geld, um sich Essen zu besorgen.

Tifflor und sie durchstreifen die Stadt und entdecken ein riesiges Denkmal. Es besteht aus zwei Figuren: Fürstmutter Chuom und - Atlan. Als Lua merkt, daß Julian Tifflor Atlan ebenfalls erkennt, reißt sie aus. Sie fürchtet, Tifflor wäre vom Atopischen Tribunal beauftragt, Atlan zu töten, nachdem dies dem Tesquiren Veyqen nicht gelungen war. Tifflor kann sie einholen und ihr versichern, daß er keine solche Absicht verfolgt. Er gibt sich als der zu erkennen, der er ist - bislang hat er sich nur Julian genannt. Jetzt erst begreift Lua, mit wem sie es zu tun hat. Sie bleibt aber mißtrauisch, schließlich stand in den historischen Datenbanken der ATLANC, welche Rolle Julian Tifflor beim Gerichtsprozeß gegen Perry Rhodan und Gaumarol da Bostich gespielt hat. Als Tifflor jedoch in Bedrängnis gerät, hält sie zu ihm. Der Kontakt zu den Bewohnern der Stadt hat nämlich einen Nebeneffekt. Die Leute hören Tifflors Haut sprechen. Weder Lua noch Julian haben jemals irgendeinen Laut von der Haut gehört. Doch die Bewohner des Neulandes reagieren äußerst aggressiv auf das, was die Haut angeblich sagt. Sie sei bösartig, sagen sie und müsse verbrannt werden. Sie bedrohen Tifflor und Lua und jagen sie aus der Stadt. Der Mob setzt ihnen so vehement nach, daß sie in einem Haus Schutz suchen müssen.

Auch Atlan hat inzwischen sein Denkmal entdeckt, das ihn als Zielweiser bezeichnet. Die Gechutronen verehren den Zielweiser, weil er maßgeblich zu ihrem Sieg beigetragen hat. Sie starren den lebenden Atlan an, glauben aber nicht, daß er wirklich der Zielweiser ist.

Atlan nimmt Kontakt zur Fürstmutter Karim auf, der er erklärt, er sei wirklich der Zielweiser. Sie ist zwar skeptisch, aber dennoch bereit, ihm zu helfen. Es gäbe eine Atopische Fähre, die in die Jenzeitigen Lande fliegt. Atlan müsse sich auf den Weg zum Krug des Anbeginns machen, den er in einer dreitägigen Reise erreichen könne. Sie gibt ihm und seinen Begleitern sogar Reittiere mit.

Unterwegs träumt Vogel, daß Lua von einem Mob gejagt wird. Lua wiederum hat im Schutz des Hauses, in dem sie sich mit Tifflor verbarrikadiert, die Vision, Vogels Haut würde von Kristallen zerschnitten.

Tatsächlich geraten Atlan, Aiv, der Pensor und Vogel auf dem Weg zum Krug des Anbeginns in ein fürchterliches Unwetter, bei dem es scharfkantige Hyperkristalle hagelt, von denen sie übel verletzt werden. Ihre Reittiere gehen durch, der Pensor geht verloren und Atlan, Aiv und Vogel können sich in größter Not in ein verfallenes Haus retten.

Weil das Haus, in dem Tifflor und Lua Unterschlupf gefunden haben, von den aufgebrachten Leuten belagert und angezündet wird, müssen die beiden in den Keller flüchten.

Auch Atlan, Aiv und Vogel müssen sich in einen Keller retten, während immer mehr Hyperkristalle auf das Haus prasseln und es zum Einsturz bringen. Vogel hört ein seltsames Pochen und findet eine Geheimtür, die in einen Gewölbekeller führt, den sie eilig durchqueren, weil der Raum hinter ihnen mit Hyperkristallen geflutet wird. Aiv verliert das Bewußtsein, denn der Sauerstoff wird knapp.

Lua findet im Keller des lichterloh brennenden Hauses - genau wie Vogel in Begleitung Atlans - einen verborgenen Mechanismus, der eine Tür öffnet und es ihr und Tifflor ermöglicht, den Gefahrenbereich zu verlassen. Auch Lua hört ein Pochen, das ihr die richtige Richtung anzeigt. Ohne auf ihre Begleiter zu achten, folgen Vogel wie auch Lua den Geräuschen, so daß Tifflor Lua und Atlan Vogel aus den Augen verlieren.

In Julian Tifflors unmittelbarer Nähe bricht Feuer aus, er ist eingeschlossen und findet keinen Fluchtweg. Da spürt er, daß sein Aktivator-Chip ihm im Morse-Alphabet die Anweisung gibt, in eine ganz bestimmte Richtung zu gehen. Und tatsächlich findet er an der markierten Stelle einen verborgenen Mechanismus, der eine Tür ins Freie öffnet. Auch Atlan, der Lua aus den Augen verloren hat, ist eingeschlossen. Bei ihm ist es der Extrasinn, der ihm hilft, an die Oberfläche zu gelangen. Draußen türmen sich Hyperkristalle, die allmählich zu Staub zerfallen. Vogel kann es nicht fassen, daß Lua plötzlich vor ihm steht. Sie fallen sich in die Arme.

Als sie ihre Erfahrungen austauschen, fällt auf, daß jeder glaubt, der andere hätten ihn gerettet. Aiv, die Julian Tifflors Haut ebenfalls hören kann, ist der Meinung, das Pochen der Haut hätte ihnen den Weg ins Freie gewiesen und sie gerettet. Vogel meint, das Geräusch von Luas tt-Progenitoren-Haarsträhne hätte ihn gerettet. Lua wiederum meint, Vogel hätte sie gerettet. Atlan, der sich an die Wirklichkeitsverschiebungen in der WEYD'SHAN erinnert, erklärt sich das folgendermaßen: Er und seine Begleiter waren in einer anderen Version der Welt, die Thez umgedacht hat, unterwegs, als Tifflor und Lua, denn Thez ist immer noch dabei, sie zu erschaffen.

Sie haben sich gegenseitig gerettet und an den einen Punkt geführt, der nun festen Bestand hat - an den Krug des Anbeginns. Zu guter Letzt taucht auch der Pensor wieder auf, der von den Hyperkristallen verschüttet worden war.

Der Krug des Anbeginns ist jener Ort, an dem das Haus stand, das von Hyperkristallen begraben worden ist. Nun ist es ein Hügel. Hinter ihm müßte, Fürstmutter Karim zufolge, die Atopische Fähre stehen.

Als sie nun gemeinsam den Wall besteigen und auf der anderen Seite hinunterschauen, sehen sie eine imposante Gestalt. Einen versteinerten, drei Meter großen Fauthen. Sein vom dreibeinigen Körper losgelöster Kopf schwimmt am Boden in einer ästhetisch geformten Schale mit goldener Flüssigkeit. Er sagt: "Ich habe auf euch gewartet, Gerettete." Der Fauth namens Than erklärt, er sei ein ehemaliger Vogt der Ländereien von Thez und ihr Fährmann. Die Fähre stünde in einem Hain in der Nähe für sie bereit.

Die Atopische Fähre ist ein hölzener Kasten, 12 Meter breit wie lang und sieben Meter hoch, eine Seite ist offen. Sie ist ein Atopischer Synaptor. Atlan hat solch ein allerdings wesentlich kleineres beichtstuhlartiges Gebilde schon vor einiger Zeit an Bord der WEYD'SHAN betreten und dort mit einem Fauthen gesprochen. Auch Perry Rhodan hatte auf dem Planeten Cauthgossor in der lucbarnischen Domäne der vom Atopischen Tribunal aufgeteilten Larengalaxis in einem Atopischen Synaptor gesessen und das Vigintilliarden-Gesicht gesehen.

Drei Bänke stehen darin und in der Mitte thront der Fauth Than. Atlan fordert Aiv auf mitzukommen. Doch sie lehnt ab. Sie sei ein Kind des Sturmlandes und werde in die Stadt Chuthoy Omc zu Fürstmutter Karim zurückkehren, sagt sie. Also nehmen die fünf Reisenden auf den Bänken Platz.

Die Reise der Atopischen Fähre nimmt keine Zeit in Anspruch. In dem Moment, in dem sich die Seitenwand schließt, sind die Passagiere auch schon in den Jenzeitigen Landen angekommen.

16. Februar 2016


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