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ERSTAUFLAGE/837: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2843 (SB)


Michael Nagula

Entscheidung im Sterngewerk

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2843


3. Juni 1518 NGZ - Gaumarol da Bostichs zweite Stellvertreterin Thaora da Quertamagin ist ungeduldig. Seit sechs Monaten, also viel zu lange schon, sitzt sie mit der GOS'TUSSAN II im Ortungsschutz der Sonne Choina fest, im Sternenreich Achoin'Tussan, weit von Arkon entfernt in der Southside der Milchstraße. Sie ist der Meinung, daß es Zeit wird, daß die Arkoniden wieder zu einem Machtfaktor werden und in die Geschicke der galaktischen Politik eingreifen. Doch die Reparatur der GOS'TUSSAN II ist immer noch nicht abgeschlossen. Bostichs Flaggschiff hatte den Kampf gegen das Richterschiff CHUVANC nur mit knapper Not überstanden und wurde schwer beschädigt. Zur Fertigstellung werden noch wichtige Teile gebraucht, die von den Achoiniden, Spezialisten der Transmittertechnik, geliefert werden sollen. Diese haben jedoch Lieferschwierigkeiten.

Bostich hält sich auf Achoin auf, einem Planeten des Choina-Systems. Dort wird er bei einem Tauchgang im Meer von humanoiden Fischwesen attackiert. Sein mit Halutergenen nachgezüchteter rechter Arm reagiert ohne sein Zutun und richtet unter den Eingeborenen ein Massaker an. Ihr Blut färbt das Wasser und Bostich, der alles wie von außen betrachtet, hat das Gefühl als würden die lautlosen Schreie dieser Wesen sich in seinem Kopf fortsetzen.

Auf dem Planeten ist Bostich in Maske als Eikan Suandor, Industriemagnat des Kristallimperiums, unterwegs und trifft sich mit dem stellvertretenden Außenminister Luelu du Hospard, dem er verspricht, ihm im Gegenzug für die Lieferung der noch ausstehenden Schiffsersatzteile Geschäftskontakte zu vermitteln, durch die ein wirtschaftlicher Aufschwung des Sternenreiches eingeleitet werden kann.

Was Bostich nicht ahnt, ist, daß seine Begegnung im Meer schwerwiegende Folgen für ihn hat. Die Wesen, die er angegriffen hat, sind Manifestationen einer Planetenintelligenz namens Siwahla, die wiederum Teil eines galaktischen Netzwerkes ist. Siwahla wurde bei der Besiedlung durch die Achoiniden zurückgedrängt. Die Regierung der Achoiniden bekämpft sie, sobald sich eine ihrer Manifestationen blicken läßt, und würde sie am liebsten ganz vernichten. Sie hält das Wissen über diese Intelligenz geheim, denn gäbe es einen Kontakt zur Bevölkerung, würde diese sich womöglich für eine friedliche Koexistenz mit dieser Wesenheit einsetzen, wie es auf dem Nachbarplaneten Olphern der Fall ist. Das hieße, man müßte Rücksicht auf ihre Belange nehmen, was wiederum mit dem angestrebten wirtschaftlichen Wachstum nicht vereinbar wäre.

Das Auftauchen Bostichs gibt Siwahla nun die Chance, sich der unerwünschten Bewohner zu entledigen. Sie hat bei seinem Auftauchen sofort erkannt, daß er das Potential hat, den Planeten zu befreien. Über das Blut der Fischwesen wirkt Siwahla auf Bostichs neuronales Netz ein, das sich über den rechten Arm durch seinen ganzen Körper ausgebreitet hat. Die Planetenintelligenz hat einen ausgeklügelten Plan. Und Bostich wird zum Erfüllungsgehilfen.

Er hat plötzlich die Idee, die Tiuphoren als Verbündete gegen das Atopische Tribunal zu gewinnen. Thaora da Quertamagin ist entsetzt und überhaupt nicht damit einverstanden. Dennoch hat sie seinem Wunsch, Kontakt zu einem Sterngewerk herzustellen, zu entsprechen und wertet die Aufnahmen der letzten von den Tiuphoren verheerten Welt namens Olphern aus. Ein Sterngewerk ist vor Ort zurückgeblieben. Thaora da Quertamagin fliegt mit einem kleinen Schiff dorthin.

Der Caradocc Accveryn Yunc ist stolz darauf, der Matrix seines Schiffes XISHULOCA gut 100.000 Olphern-Bewußtseine hinzufügen zu können. Doch dabei gibt es Schwierigkeiten. Normalerweise ordnen sich die neuen Bewußtseine den alten unter. Doch diesmal scheint das anders zu sein. Niemals zuvor sind so viele Bewußtseine in die Matrix des Sextadimbanners eingetreten. Statt sich zu fügen, wollen die Neuen ihren Hass gegen diejenigen ausleben, die ihnen das Leben geraubt haben. Das könnte eine Gefahr für das ganze Sterngewerk bedeuten.

Trotz der Warnung des Orakels, des einzigen Tiuphoren, der in ständigem Kontakt zum Sextadim-Banner steht, ist Accveryn Yunc sicher, daß sich die Bewußtseine eingliedern werden. Doch die Bewußtseine von Olphern sind viel stärker mit ihrem Planeten verbunden gewesen als die Bewußtseine anderer Welten, die keine Planetenintelligenz besitzen. Sie wollen sich rächen und sie werden sich rächen.

Thaora da Quertamagin nähert sich mit einem lächerlich kleinen Schiff der XISHULOCA. Carradoc Yunc amüsiert der Versuch der Arkonidin, ihn ins Choina-System einladen zu wollen. Ihr Kommandant würde ihm ein Angebot machen, das sein Volk zu noch mehr Größe führen wird, sagt sie. Die Dreistigkeit dieser Person imponiert ihm. Sie darf an Bord kommen.

Die Einladung könnte auch eine Falle sein, dessen ist er sich bewußt. Doch es reizt ihn, diese Herausforderung anzunehmen. Wie glorreich würde er daraus hervorgehen. Und welche Freude würde es ihm bereiten, die Fallensteller für sein Banner zu erbeuten.

Nachdem Bostich die Nachricht erhalten hat, daß der Tiuphore sein Angebot tatsächlich angenommen hat und nach Achoin fliegt, geht eine Veränderung mit ihm vor. Er spürt Unmengen an Informationen durch seinen rechten Arm rasen. Sie verteilen sich über das Nervenrhizom überall im Körper. Diese Informationen kann er nicht einordnen, sie machen ihn regelrecht benommen. Er verliert die Kontrolle über seinen Körper.

Während er mit dem Imperator des Achoin'Tussan über die Fertigstellung der GOS'TUSSAN II verhandelt, taucht die XISHULOCA über Achoin auf, was den Imperator in Panik versetzt. Bostich, der natürlich mit dem Sterngewerk gerechnet hat, eröffnet ihm, das Tiuphoren-Schiff ausspionieren zu wollen. Das imponiert dem Imperator und bringt Bostich einige Pluspunkte bei den Verhandlungen ein. Er wird dieses Unternehmen nicht allein durchziehen. Ihn begleiten eine Kampftruppe aus Arkoniden und Achoiniden, sowie neun Kampfroboter.

Als sie in dem Sterngewerk ankommen, schaltet Bostich seinen Schutzschirm ab und gibt sich als ehemaliger Imperator Arkons zu erkennen. Das beeindruckt Yunc. Bostich wäre eine ideale Komponente für das Sextadim-Banner des Schiffes. Allerdings bietet ihm die vom Atopischen Tribunal neben Perry Rhodan meistgesuchteste Person an, ihm das Kristallimperium als Revier zur Verfügung zu stellen, wenn Bostich wieder Imperator über sein Reich sein wird. Er will Yunc zum militärischen Arm seines Reiches machen. Accveryn Yunc sieht darin die Chance, Tomca-Caradocc zu werden. Zwar widerspricht ein solches Bündnis dem tiuphorischen Wesen, doch neue Zeiten erfordern neue Sichtweisen.

Die Matrix des Sterngewerks ist in Aufregung geraten, als Bostich und seine Begleiter das Schiff betreten haben. Die alten Bewußtseine spüren fremde Impulse, die das Sterngewerk mißbrauchen wollen. Und die neuen Bewußtseine jubilieren über den Neuankömmling.

Das Bordorakel spürt die Gefahr, doch der Caradocc ist zuversichtlich, daß die Olphern-Bewußtseine sich eingliedern werden. Allerdings entdeckt er, daß die Achoiniden in Bostichs Begleitung Implantate im Körper tragen. Als er Bostich deswegen zur Rede stellt, eskaliert die Situation. Die Achoiniden und die Kampfroboter fangen an zu feuern. Die Tiuphoren schlagen zurück. Doch Bostichs rechter Arm handelt in Eigenregie. Er kämpft mit einer solchen Geschwindigkeit und Wendigkeit, daß die Tiuphoren in Bedrängnis geraten. Gegen die zahlenmäßige Überlegenheit kommt er jedoch nicht an. Bostich und seine Leute werden gefangen genommen.

Doch nun übernimmt das von Siwahla beeinflußte neuronale Geflecht die Kontrolle über Bostichs Körper. In seiner Hand bildet sich ein Explosionsgeschoß, das er nur fortzuschleudern braucht, damit es verheerende Wirkung entfacht. Es gelingt ihm nicht nur, sich und seine Begleiter zu befreien, sondern auch die konfiszierten Kampfroboter zu finden und einzusetzen. In dem Achoiniden Luelu du Hospard findet er einen ebenbürtigen Kampfgefährten. Zusammen richten sie in dem Sterngewerk, unterstützt von den Olphern-Bewußtseinen, verheerende Schäden an. Mit den Implantaten, die die Achoiniden in ihren Körpern mitgebracht haben, wird ein Transmitter zusammengebaut, mit dem sich alle in Sicherheit bringen können. Als Bostich den Rückweg antritt, liegt das Schiff in Trümmern. Doch es ist ihm nicht gelungen, Accveryn Yunc gefangen zu nehmen, der fliehen konnte.

Luelu du Hospard offenbart sich zu Bostichs Verwunderung schließlich als Jaj. Er versichert ihm jedoch, ihn nicht an das Atopische Tribunal zu verraten. Die Jaj zögen sich aus der Milchstraße zurück und würden nicht länger dem Atopischen Tribunal dienen, sagt er. Sie würden diese Epoche wieder verlassen, denn die Tiuphoren seien zurückgekehrt und die Milchstraße würde jeder Kontrolle entgleiten. Der Weltenbrand sei nicht mehr fern. Die dys-chrone Drift sei ein ernstes Warnsignal. Sein Volk werde sich nicht in den Untergang hineinziehen lassen.

Siwahlas Plan ist aufgegangen. Aus Angst vor der Rache der Tiuphoren evakuieren die Achoiniden Achoin. Der Planet ist jetzt wieder frei und die Planetenintelligenz zieht sich aus Bostichs neuronalem Geflecht zurück.

26. Februar 2016


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