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ERSTAUFLAGE/914: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2920 (SB)


Leo Lukas

Die besseren Terraner

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2920


Galaxis NGC 4622 (Sevcooris), Orionsland, November 1551 NGZ

Nach seiner erfolgreichen Flucht aus den Fängen der Thoogondu, insbesondere des Ghuogondu Puoshoor, wendet sich Perry Rhodan dem Zweiten Solaren Imperium (ZSI) zu - einem Reich der Menschheit weit außerhalb der Milchstraße. Der Gäone Gi Barr, der als Bürger des ZSI in den Diensten der Thoogondu steht und den Auftrag hatte, Perry Rhodan zu Puoshoor zurückzubringen, befindet sich nach dem Untergang der AN-ANAVEUD, des letzten großen Generationenraumschiffs der Vanteneuer, als Gast auf der RAS TSCHUBAI. Allerdings sind seine Freiheiten etwas eingeschränkt. Er bekommt einen Aufpasser zur Seite gestellt, den Epsaler Odin Goya. Außerdem wird ihm ein Ortungsimpulsgeber implantiert, über den man ihn notfalls narkotisieren kann.

Die Reise geht ins Orionsland, einen 150 Lichtjahre durchmessenden Kugelsternhaufen, 10.000 Lichtjahre oberhalb der Hauptebene der Galaxis Sevcooris. Dieser offiziell als Protektorat des Gondunats bezeichnete Bereich ist Sperrgebiet, weil es in Wirklichkeit die Domäne des Zweiten Solaren Imperiums ist. Die Thoogondu haben im 35. Jahrhundert alter Zeitrechnung, als in der Milchstraße die Verdummung grassierte, das terranische Ultraschlachtschiff ORION vor dem Untergang bewahrt und - weil ES nicht von der Anwesenheit der Thoogondu erfahren sollte - deren Besatzung mit in ihre Galaxis genommen. In Sevcooris haben sich die Terraner, die sich alsbald Gäonen nannten, 1700 Jahre lang ungestört entwickelt und von den 75.000 Sonnensystemen 147 besiedelt. Perry Rhodan spürt einen Anflug von Neid. 1700 Jahre ungestörter Entwicklung sind der Milchstraßen-Menschheit nicht vergönnt gewesen. In derselben Zeitspanne hatte sie unzählige Invasionen und sonstige Katastrophen erdulden müssen. Und er fragt sich, welchen Preis die Gäonen für diese privilegierte Position wohl an das Goldene Reich zahlen müssen?

Die Gäonen sind nicht das einzige Volk in Orionsland. Es gibt noch drei weitere raumfahrende Völker: Die reptiloiden Glossner, die insektoiden Vha und die Khuluntur, die aufgrund ihrer mächtigen Schädel und zwei Rüssel an terranische Elefanten erinnern. Diese drei Völker sind jedoch technisch nicht weit entwickelt, und die Gäonen sorgen dafür, daß das so bleibt. Sie betrachten ihr Imperium als ebenbürtig mit dem Gondunat und sind sogar überzeugt, mehr als die Thoogondu von dieser Partnerschaft zu profitieren.

Gi Barr stellt sich Perry Rhodans Ankunft im Orionsland so vor, daß er geradewegs nach Gäon fliegt, dort das Kommando, wie es ihm seiner Meinung nach zusteht, übernimmt, und die Gäonen in die Milchstraße heimführt, damit das Solare Imperium dort wieder seine alte Größe erlangt. Perry Rhodan hat keineswegs derartiges im Sinn. Er will das Zweite Solare Imperium zunächst verdeckt erkunden, bevor er sich offen zu erkennen gibt. Gi Barr ist enttäuscht und wundert sich darüber, daß sein Idol offenbar altersmilde geworden ist. Aber auch etwas anderes macht ihn stutzig. Da sein Aufpasser Epsaler ist, wird ihm plötzlich bewußt, daß er gar keine andere Art von Terraner-Abkömmlingen kennt. Dabei muß es doch unter der Besatzung der ORION auch Umweltangepaßte gegeben haben, wie das damals üblich war. Wieso gibt es also in der Raumflotte und im gesellschaftlichen Leben des ZSI so gut wie keine derartigen Mutanten oder sonstige Abweichler von der Norm?

Um Orionsland verdeckt zu erkunden, fliegt Perry mit dem MARS-Kreuzer BETTY TOUFRY los. Gi Barr darf ihn im Beisein seines Aufpassers begleiten. Eine Auswertung aufgefangener Funksprüche ergibt, daß sich die Gäonen als Überwachungsinstanz verstehen. Das ZSI verfügt über eine mächtige Raumflotte, deren Kampfschiffe sich allerdings nicht mit denen der LFG messen können.

Perry Rhodan will Informationen über das ZSI aus erster Hand erhalten. Als er im Schutz des Paros-Schattenschirms der BETTY TOUFRY beobachtet, wie die CISTERNE, ein Handelsschiff der Glossner, von einem überlegenem Raumer der Khuluntur angegriffen wird, die daraufhin von plötzlich auftauchenden Gäonen zurückgepfiffen werden, beschließt er, in Begleitung von Splendin Arangelis, einem siganesischen Spezialisten für verdeckte Operationen, unbemerkt in die schwer beschädigte CISTERNE einzudringen, die von dem gäonischen Raumer BETEIGEUZE zur Reparatur ins zum ZSI gehörende Lenleysystem geschleppt wird. Die BETTY TOUFRY folgt im Geheimen, während die RAS TSCHUBAI am Rand des Kugelsternhaufens zurückbleibt.

Arangelis, der sich selbst Dokumentarist nennt - andere würden ihn als Fälscher bezeichnen - findet heraus, daß sämtliche Gäonen einen ID-Chip tragen, über den sie dauernd überwacht werden können. Ohne so einen ID-Chip kann man sich auf den gäonisch besiedelten Welten kaum bewegen. Dem Siganesen gelingt es, ganz nah an einen Gäonen heranzukommen, um dessen ID-Chip auszulesen. Daraufhin stellt er für sich und Perry Rhodan gefälschte ID-Chips her, die sie, was die Funkidentifikation angeht, als Gäonen darstellen.

Auf dem Planeten Lenleys Welt bucht Rhodan einen Flug mit dem Raumschiff JASON ins Neo-Solsystem nach Gäon. Während sie auf ihren Abflug, der am 12. November stattfinden soll, warten, können sie einiges über die Gesellschaft der Gäonen herausfinden. Offiziell wird das Staatsziel ausgegeben, das Zweite Solare Imperium weiter auszubauen, aufzurüsten und eines Tages heim in die Milchstraße zu verlagern. Es gibt die Mehrheitsfraktion der Heimkehrer, die der Meinung sind, die Gäonen müßten den ihnen zustehenden Platz in der Milchstraße zurückerobern. Es gibt aber auch eine kleinere Gruppe der Bleiber, die vom Orionsland aus ihre Macht auf die alte Heimat und auf die von den Thoogondu beherrschte Galaxis Sevcooris ausweiten wollen.

Um die BETTY TOUFRY zu instruieren, ihm ins Neo-Solsystem zu folgen, bricht Perry Rhodan in die Funkzentrale des Raumhafens ein, was jedoch nicht unbemerkt bleibt. Ulvik Gallodoro, ein Agent der Solar-Imperialen Abwehr, der Zeit seines Lebens vom Pech verfolgt wird, entdeckt den gefälschten ID-Chip, folgt der JASON und versucht den Chip nach der Landung auf Gäon zu orten. Das wird allerdings von Splendin Arangelis bemerkt, der Perry Rhodan sofort warnt. Perry kauft eine Katze, heftet ihr den zweiten gefälschten ID-Chip an und lockt Ulvik Gallodoro so auf eine falsche Fährte. Während der Agent der Katze folgt, modifiziert der Siganese den anderen Chip, so daß Perry untertauchen kann, der sich in Gäons Hauptstadt Aponte weiter umsehen und die Haltung der Menschen erkunden will.

Einige Bürger halten die Regierungschefin, Solastratorin Cassandra Somerset, für zu lasch im Umgang mit den anderen Völkern des Orionslandes. Der wirkliche Machthaber des Reiches ist der Sternenadmiral Arbo Perikles Dannan, Oberbefehlshaber der Flotte, der wie ein Popstar verehrt wird. Die ganze Flotte wird bewundert. Was Perry Rhodan allerdings erschüttert, ist die Tatsache, daß die Gäonen den Lügenmärchen der Thoogondu glauben, in der Milchstraße seien seit der Schwarmkrise nur noch schwache, in sich marode politische Gebilde entstanden - ein erbärmlicher Abklatsch früherer Glorie, kaum in der Lage, Leben und Sicherheit ihrer Bürger zu gewährleisten, was auch für die Reste des Ersten Solaren Imperiums gelte.

Während Ulvik Gallodoro die Katze aufspürt und den gefälschten ID-Chip findet, sucht Perry Rhodan nach einer Möglichkeit zur BETTY TOUFRY zurückzukehren. Er braucht einen Transmitter. Doch Geräte dieser Größenordnung und Reichweite stehen nur den Militärs zur Verfügung. Splendin Arangelis findet allerdings heraus, daß der ehemalige Raumadmiral Srdan Münzer ein Sammler historischer Aggregate ist. Er besitzt den einzigen nicht vom Militär kontrollierten Transmitter auf ganz Gäon. Münzer ist allerdings auch ein ehemaliger Lehrer von Ulvik Gallodoro, der ihn wegen des gefälschten ID-Chips um Hilfe bittet. Als Perry Rhodan im Domizil des alten Militärs eintrifft, fangen die beiden Chips an, miteinander zu kommunizieren und Gallodoro erkennt, daß ein zweiter gefälschter Chip ganz in der Nähe ist. Er versucht seinen Träger zu verhaften, doch Perry Rhodan kann fliehen. Allerdings verliert er die Orientierung und wird von Gallodoro so in die Enge getrieben, daß er vor einer unüberwindbaren Mauer aufgibt. Er beteuert, keine bösen Absichten zu haben und gibt sich dem Agenten gegenüber als Perry Rhodan zu erkennen. Der glaubt ihm natürlich nicht und meint scherzhaft, dann sei er, Ulvik, der Gondu des Goldenen Reiches.

Als der Agent den offensichtlichen Gefährder des Solaren Imperiums erschießen will, schlägt sein Schicksal wieder zu und eine Verkettung unglücklicher Umstände führt dazu, daß der Gäone von einem herabfallenden Ast getroffen wird und die Besinnung verliert. Gallodoro erleidet eine Gehirnerschütterung und kann sich danach nicht mehr an die Begegnung mit Perry Rhodan erinnern.

Dieser versorgt den verunglückten Agenten und beschließt, seine Undercover-Mission abzuschließen, auch wenn er lange noch nicht genug Informationen gesammelt hat. Aber er will kein weiteres Risiko einer peinlichen Entlarvung eingehen, sondern sich den Gäonen nun offen präsentieren. Zusammen mit Splendin Arangelis geht er wieder in Münzers Gebäude und kehrt über den historischen Transmitters zur BETTY TOUFRY zurück, die kurze Zeit später in die RAS TSCHUBAI einschleust.

Der Omniträgerraumer materialisiert am 15. November ganz offen am Rande des Neo-Solsystems. Man teilt offiziell mit, daß man aus der Milchstraße käme und Perry Rhodan an Bord sei. Dieser verkündet: "Ich bin gekommen, um zusammenzuführen, was zusammengehört. Auf welche Weise auch immer." Solastratorin Cassandra Somerset bedankt sich ausdrücklich und läßt die RAS TSCHUBAI mit einem Geleitzug der Flotte ins System einfliegen. Am selben Tag empfängt die Bevölkerung des Zweiten Solaren Imperiums Perry Rhodan in den Straßenschluchten Apontes mit einer Konfettiparade.

17. August 2017


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