Schattenblick → INFOPOOL → UNTERHALTUNG → PERRY-RHODAN


ERSTAUFLAGE/935: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2941 (SB)


Kai Hirdt

TEIRESIAS spricht

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2941


Galaxis NGC 4622 (Sevcooris), Neo-Solsystem, Gäon, November 1551 NGZ

Gucky, Perry Rhodan und Gi Barr sind bei TEIRESIAS, der Großpositronik des Mondes Selene, um herauszufinden, wer die RAS TSCHUBAI manipuliert und ein Feuergefecht ausgelöst hat. Sie wollen, daß der Verantwortliche zur Rechenschaft gezogen wird.

TEIRESIAS war das Bordgehirn der ORION gewesen und sieht in Perry Rhodan immer noch den Großadministrator, was Perry dazu veranlaßt, sich auf die Administrative Priorität zu berufen - eine erweiterte Zugangsberechtigung, die damals auf allen Schiffen galt, sobald er an Bord war. Der Großrechner ist froh, endlich nach über 1500 Jahren wieder einen Menschen zu sehen. Die Gäonen sind für ihn nämlich keine Menschen, was Gi Barr sichtlich empört, schließlich haben die Gäonen unter schwierigsten Bedingungen Unglaubliches geleistet. Doch für TEIRESIAS ist Sevcooris ein Schattenreich.

Der Großrechner hält seine Besucher mit allerlei rätselhaften Bemerkungen hin, bis selbst Perry Rhodan, der sich immerhin bemüht, auf die verschraubte Redeweise der Biopositronik einzugehen, die Nase voll hat. TEIRESIAS macht es offensichtlich Spaß, seine Besucher zu verwirren. Letztlich kann er bei der Suche nach einem Beweis dafür, wer die RAS TSCHUBAI manipuliert hat, nicht weiterhelfen, bestätigt aber Gi Barrs Vermutung, daß neben Arbo P. Dannan auch Doomadh, der gondische Mentor auf Gäon, und Lupita Shona, die Gondu-Kontakterin, verdächtigt werden können.

Da die Gefahr besteht, daß Gucky, wenn er teleportiert, wieder in einer Parafalle landet, bietet TEIRESIAS den Dreien an, sie unbemerkt an Bord eines Shuttles nach Gäon zu bringen, das aufzubereitendes Bioplasma transportiert. Und so müssen sie Stunden in einem Plasmatank zubringen, wobei sie sich nicht nur im übertragenen Sinn wie blinde Passagiere fühlen, denn in der trüben Brühe verlieren sie jegliche Orientierung und fangen bereits an zu halluzinieren.

Als das Shuttle urplötzlich beschossen wird, kann Gucky gar nicht anders, er muß teleportieren und landet mit Perry Rhodan und Gi Barr in Gäons Hauptstadt Aponte.

Da Dannan ihr Hauptverdächtiger ist, wollen sie in den Hauptsitz des Flottenkommandos eindringen. Das Militär initiiert Ausschreitungen der Anhänger Rhodans und Somersets gegen Dannan, damit es ein Exempel statuieren kann. Perry Rhodan will das verhindern. Während Gi Barr das verantwortliche Einsatzkommando ablenkt, sorgt Perry Rhodan, der als Gäone geschminkt ist, dafür, daß die Demonstration für ihn und Somerset ins Gegenteil umschlägt. So hat das Militär keinen Grund mehr einzuschreiten.

Aufgrund des übergroßen Militäraufgebots ist es zu gefährlich, sich ins Hauptquartier des Flottenkommandos einzuschleichen. Die Drei suchen deshalb das Drei-Brücken-Haus auf, in dem sich der gondische Mentor Doomadh und die Gondu-Kontakterin Lupita Shona aufhalten. Letztere begrüßt sie ganz offen und meint, sie hätte schon auf sie gewartet. Sie erklärt, daß Doomadh, der oberste Thoogondu im System, die Barkasse zur Verfügung gestellt hat, nachdem der gäonische Geheimdienstchef Antan Outinen darum gebeten hatte. In ihr waren die Nanomaschinen versteckt, die die Systeme der RAS TSCHUBAI manipuliert haben. Gi Barr fällt ein Stein vom Herzen - demnach sind nicht die Gäonen für die Sabotage verantwortlich. Lupita Shona wird gebeten, diese Aussage in der Öffentlichkeit zu wiederholen, doch sie lehnt ab. Sie unterstützt Dannan zwar nicht, will aber auch nicht in die Auseinandersetzungen hineingezogen werden. Sie stehe auf der Seite der Wahrheit - und was die Wahrheit ist, liegt nun mal erst nach einem Kampf der Sieger fest.

Als Shona sie davor warnt, die Gebäudebereiche Domaadhs heimlich zu durchsuchen, weil ein solcher Vorstoß von der Mondpositronik mit einer 85-prozentigen Wahrscheinlichkeit berechnet worden ist und die Sicherheitsvorkehrungen deshalb drastisch verschärft wurden, wird Perry Rhodan klar, daß TEIRESIAS ein abgekartetes Spiel mit ihnen getrieben hat. Auch der Abschuß des Shuttles kann nur von dem Rechner initiiert worden sein, da nur er wußte, daß die Drei sich an Bord befanden. Doch warum legt die Mondpositronik ihnen Steine in den Weg?

Shona ermöglicht ihnen, über einen Transmitter unerkannt wieder ins Freie zu gelangen, wo sie dann aber von Mitgliedern des rhodanistischen Widerstands verfolgt und angegriffen werden, weil man sie aufgrund ihres Verhaltens vor dem Flottenkommando für Gegner Rhodans hält.

Nachdem sich Perry Rhodan zu erkennen gegeben hat, trifft er am 27. November 1551 NGZ Admellan Harven, den Anführer der Widerständler, die schon seit längerer Zeit gegen die Unterdrückung durch die Thoogondu kämpfen. Nachdem Perry Rhodan im Orionsland aufgetaucht ist, wurde er zur Leitfigur der Widerstandsbewegung.

Doch Admellan Harven hängt kruden Verschwörungstheorien an und stellt deshalb keinen ernstzunehmenden Verbündeten dar. Perry Rhodan tut so, als wolle er den von den Widerständlern geplanten Anschlag auf das Flottenkommando aufgrund seiner großen Einsatzerfahrung selbst durchführen. Geschockt muß er feststellen, daß die Widerständler einen Gefangenen gefoltert haben und verlangt seine bedingungslose Freilassung und medizinische Versorgung.

Als sie per Transmitter in einem Raum des Flottenkommandos herauskommen, entschärft Perry Rhodan die Bombe, mit der das Team das Gebäude in die Luft sprengen soll, weil er befürchtet, Harven könne sie fernzünden. Dann machen sich die Drei auf die Suche nach dem gäonischen Geheimdienstchef Antan Outinen, den sie befragen wollen. Als sie ihn in einer Gefängniszelle bewußtlos auffinden, ahnen sie noch nicht, daß der Gäone als Köder fungiert. Kaum haben sie entdeckt, daß dem Geheimdienstchef eine Bombe implantiert worden ist, die bei einer Teleportation explodieren wird, greifen auch schon Soldaten an. Perry Rhodan legt sich den Bewußtlosen auf die Schulter und so versuchen sie, aus dem Gebäude zu fliehen, wobei die von Rhodan entschärfte Bombe zum Einsatz kommt, die Gucky kurzerhand per Teleportation beschafft und durch Strahlerbeschuß zündet.

Kurzzeitig finden sie Schutz in einem leeren Bürogebäude, wo Gi Barr - während Rhodan und Gucky die Verfolger ablenken - mit der Medoeinheit seiner Rüstung Outinen die Bombe aus dem Magen herausoperiert.

Kurz bevor die Soldaten auch dieses Versteck stürmen, ist die Operation abgeschlossen und Gucky teleportiert mit den anderen in Harvens Folterkeller. Der Widerstandsführer, der in seinem normalen Leben Arzt ist, kann Outinens Operationswunde versorgen.

Eines seiner Mitglieder kennt ein Versteck, das dem Militär nicht bekannt ist. Gucky teleportiert alle dorthin. Nachdem sich Outinen wieder etwas erholt hat, ist er bereit, öffentlich gegen Dannan auszusagen, denn es besteht die Gefahr, daß dieser überall den Ausnahmezustand durchsetzt und eine Diktatur errichtet. Seine Hoffnung ist, daß Teile des Militärs sich gegen Dannan stellen. Er bezeichnet Dannan als Verbrecher, der mit äußerster Skrupellosigkeit gegen sein eigenes Volk vorgeht. Dannan schickt darauf zwanzig Schlachtkreuzer, die die Hauptstadt Aponte bombardieren werden, wenn die Somerset-Getreuen nicht bedingungslos kapitulieren und Rhodan ausliefern. Perry sieht keine andere Möglichkeit, als sich zu ergeben. Kurz bevor er diesen schweren Schritt umsetzen kann, meldet sich TEIRESIAS und ermöglicht ihm, Gi Barr und Gucky einen Transmittersprung in Dannans Flaggschiff ARTEMIS.

Dannan ist allein an Bord und wird von Kampfrobotern beschützt. Der Flottenadmiral hatte den Kommandanten der ARTEMIS ermordet, weil dieser sich geweigert hatte, auf die Stadt zu schießen. Per Administrativer Priorität des Großadministrators kann Perry die Feuerleitstelle blockieren, die Dannan nicht entsperren kann. Gi Barr versucht, den vollkommen wahnsinnigen Mann zu stellen. Doch der hat sich eine Bombe in den Körper setzen lassen, die explodieren wird, wenn sein Herz nicht mehr schlägt. Als Perry Rhodan ihm klar macht, daß er keine Chance mehr hat und sich vor einem gäonischen Gericht verantworten muß, erschießt der Admiral sich selbst. Gucky kann gerade noch rechtzeitig mit Perry und Gi Barr in Sicherheit teleportieren.

Nach dem Tod Dannans normalisiert sich die Situation im Neo-Solsystem schnell wieder. Da Gondu-Kontakterin Lupita Shona nun weiß, welches die Siegerseite ist, hilft sie, zwischen Somerset und Doomadh zu vermitteln. Der Thoogondu bezeichnet nun die Ereignisse als Mißverständnis und bittet Rougoovid, sich mit seinem Flottenkontingent zurückzuziehen.

Gi Barr, der auf der Krankenstation liegt, hat nun Zeit, über sein Volk nachzudenken. Er ist tief enttäuscht, wie schnell es - nachdem es gerade einer Katastrophe entgangen war - zum Alltag übergeht. Es entsetzt ihn, zu wissen, daß Gäonen auf beiden Seiten vor keiner Grausamkeit zurückschrecken, wenn sie meinen im Recht zu sein. Diejenigen, die die Macht gehabt hätten einzuschreiten, haben es vorgezogen entweder zu schweigen oder zu fliehen. Und dieses Volk nennt sich die besseren Terraner. Er fühlt sich auch von Perry Rhodan im Stich gelassen, der ankündigt, in die Milchstraße zurückzufliegen. Doch Perry kann die verwaiste Mächtigkeitsballung von ES nicht so lange schutzlos lassen. Außerdem ist die IWAN IWANOWITSCH GORATSCHIN im Auftrag des gäonischen Militärs dort. Sie muß aufgehalten werden. Die Frage, ob die Gäonen Verbündete der Menschheit sein können, muß sich erst klären, und ob die Thoogondu Feind oder Freund sind, ist auch ungewiß. Syllester Ford, den die in der Milchstraße operierenden Gäonen kennen, wird dorthin mitfliegen, um zu vermitteln, so wie Shari Myre, die das ganze journalistisch begleiten wird. Perry Rhodan appelliert an Gi Barr, der am liebsten auch mitfliegen würde, daß das ZSI Leute wie ihn, die ihren Kopf benutzen und nicht jedem Schreihals folgen, braucht. Antan Outinen hätte ihn gern in seinem Team.

Vor dem Abflug der RAS TSCHUBAI hält Perry Rhodan eine Rede, in der er die Gäonen beschwört, der Idee der Menschlichkeit, der Humanität zu folgen, andere Völker nicht zu unterwerfen, sondern ihre Freiheit zu garantieren und zu verteidigen. Er bekennt sich zu ES bzw. Wanderer und bezeichnet ihn als Freund, dessen Abwesenheit er als Verlust ansieht.

Einige Wochen später sucht Gi Barr TEIRESIAS auf, um sich von dem Mondgehirn bestätigen zu lassen, daß es bei all den Geschehnissen der letzten Zeit die Finger mit im Spiel hatte. Er will wissen, warum TEIRESIAS Dannan nicht ausgeschaltet habe. Gi Barr hätte lernen sollen, am Wert der Gäonen zu zweifeln, ist die Antwort. Eines Tages bräuchte das gäonische Volk jemanden aus seinen eigenen Reihen, zu dem es aufsehen kann. Dann wisse es, daß es keine Hilfe von außen braucht - nicht die der Thoogondu und auch nicht die Perry Rhodans.

12. Januar 2018


Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang