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ERSTAUFLAGE/950: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2956 (SB)


Uwe Anton / Michael Marcus Thurner

Das Hooris-Phänomen

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2956


Als die RAS TSCHUBAI am 31. März 1552 NGZ in der Milchstraße ankommt, läßt sich Perry Rhodan mit Hekéner Sharoun, dem LFG-Residenten, verbinden. Dieser schildert ihm das Auftauchen der Sprosse und ihrer Bewohner, der Gemeni. Er berichtet davon, daß Wanderer im Orbit von Neptun erschienen ist und dort den Mond Despina verdrängt hat, wobei von einem Austausch nicht die Rede sein kann, da im Wegasystem, von wo Wanderer verschwunden ist, Despina nicht aufgetaucht ist. Perry Rhodan erfährt, daß ein Ernst Ellert erschienen ist, der sich von dem ihnen allen bekannten unterscheidet und daß die Gäonen Quinto-Center angegriffen haben. Als er hört, daß Reginald Bull in die Milchstraße zurückgekehrt ist, und zwar mit Frau und Kind, hätte er seinen Freund am liebsten sofort aufgesucht, doch ANANSI, die Semitronik der RAS TSCHUBAI leidet unter Fehlfunktionen (transparente Uniformen, kochendheiße Getränke, durch Holos ersetzte Besatzungsmitglieder, die ihren Kollegen gegenüber ausfällig werden), weshalb Perry Rhodan zuerst zum Hauptquartier der Neuen USO, Quinto Center, fliegen muß, weil es dort eine weitere Semitronik gibt, die für Abhilfe sorgen kann. Es ist eine kleinere Studienversion namens ODUN MANGKOMA, die von dem halutischen Semitronikspezialisten Golten Patich betreut wird.

Wie man inzwischen herausgefunden hat, sind die Fehlfunktionen auf Pilzsporen zurückzuführen, die der Barong, der Herr der Schutzgeister, der vor drei Monaten die angeblichen Greueltaten, die mit der RAS TSCHUBAI begangen worden sein sollen, vergelten wollte, unter den Nährbrei für ANANSIS Plasma gemischt hatte. Diese Pilzsporen, die erst aktiv geworden sind, nachdem das Plasma nach dem Ende des Suspensionsfluges geweckt wurde, haben inzwischen ein gefährliches Geflecht erzeugt. Perry Rhodan ordnet vergleichende Studien zwischen den beiden Semitroniken an, damit eine Heilung ANANSIS bewerkstelligt werden kann.

Mia Davoos hat das Pech, von sämtlichen Fehlfunktionen ANANSIS betroffen zu sein, was sie nicht verwundert, denn sie hält sich ohnehin für den größten Pechvogel des Universums. Als die RAS TSCHUBAI am 1. April den Standort Quinto-Centers im Lagunennebel erreicht, wird Mias Bewußtsein plötzlich von ANANSI aufgesogen. Aus einem der Semitronik nicht ersichtlichen Grund fällt es ihr leicht, mit Mia Davoos Kontakt aufzunehmen. Wahrscheinlich weil der Kadettin eine negative Aura anhaftet, die dem derzeitigen Gemütszustand ANANSIS entspricht.

ANANSI will sicher gehen, daß Perry Rhodan die richtigen Entscheidungen trifft, denn er habe nur einen Versuch und dürfe nicht scheitern, erklärt sie Mia. Deshalb übermittelt sie ihr das Wissen um ihren Zustand und genaue Instruktionen, wie sie behandelt werden muß. Ein Wissen, das die junge Frau selbst gar nicht versteht, es Sichu Dorksteiger aber weitergeben kann.

ANANSI wird mit ODUN MANGKOMA verbunden und kann sich regenerieren. Die mutierten Barong-Sporen können gefunden und großflächig eliminiert werden. Die Systeme funktionieren wieder.

Perry Rhodan hat vor, gegen die in der Milchstraße aktiven Gäonen vorzugehen. Dazu will er sich der IWAN IWANOWITSCH GORATSCHIN bedienen, die seit vier Monaten in der Hand der USO ist. Deren gäonische Besatzung ist in einen weitgehend isolierten Außenbereich von Quinto-Center verlegt worden. Syllester Ford, der ehemalige Solastrator des Zweiten Solaren Imperiums, den die Gäonen noch kennen müßten, will versuchen, sie davon zu überzeugen, nicht mehr gegen die hiesige Regierung vorzugehen. Er und Perry Rhodan halten Ansprachen vor der gäonischen Besatzung der IWAN IWANOWITSCH GORATSCHIN. Perry Rhodan bietet ihnen und allen anderen Gäonen in Sevcooris an, in die Milchstraße zurückkehren zu können. Monkey ist wenig begeistert davon, er bezichtigt Perry der Naivität und hält ihm vor, er würde den Angreifern von Quinto-Center, die nicht wenigen USO-Agenten den Tod gebracht haben, einen Freibrief erteilen.

Bei der ausführlichen Untersuchung des Schiffes hat sich herausgestellt, daß manche Decken, Wände und Böden um Bruchteile von Zentimetern vom optimalen Strukturverlauf abweichen. Die exakt austarierte künstliche Schwerkraft kaschiert diese Abweichungen, die sich jedoch an einigen Stellen des Schiffes summieren und vierzehn Hohlräume bilden. In sechs dieser Hohlräume werden HaLem-Statuen gefunden, die sehr unterschiedlich aussehen. Man könnte glauben, daß sie nach ehemals lebenden Vorbildern geschaffen worden sind. Nur die Legierungen der sechs HaLem-Soldaten sind identisch mit denen, die bereits auf Merkur aufgetaucht sind. Sie enthalten Hyperkristalle, die von den terranischen Wissenschaftlern Hyper-Agens X genannt werden, in Sevcooris aber unter dem Namen Hooris-Kristalle bekannt sind. Die Frage ist, warum diese Statuen dort versteckt worden sind. Es gibt noch fünfzehn überlebende Thoogondu, die auf der GORATSCHIN in Gefangenschaft sind. Zuo, ihr Anführer, schweigt sich über die HaLem-Statuen aus und Monkey würde sie am liebsten zerstören. Doch Sichu Dorksteiger insistiert, weil sie sie unbedingt erforschen will. Monkey gewährt ihr sechs Stunden.

Zuo kann sich nach dem Gespräch mit Perry Rhodan trotz stetiger Überwachung selbst töten, indem er einige Schuppen seiner Panzerung verschluckt, die ihm innere Blutungen zufügen. Perry Rhodan vermutet zu Recht, daß hinter diesem Selbstmord ein Plan steckt. Und tatsächlich erwacht wenig später eine der HaLem-Statuen zum Leben und schießt um sich. Zuos frei gewordenes Bewußtsein bedient sich ihrer. Ein Terraner wird getötet. Mia Davoos, die mal wieder das Pech hatte, diesen Angriff direkt miterleben zu müssen und nur knapp mit dem Leben davongekommen ist, kann Perry Rhodan später berichten, daß der HaLem nicht übergangslos erwacht ist, sondern anfangs unsicher und desorientiert wirkte. Er hatte sie kurz verfolgt, sich dann aber daran gemacht, gezielt alle Überwachungssysteme zu zerstören. Es ist ihm gelungen, mehrere Außenschotts zu öffnen und in den Weltraum zu entkommen.

Dann dringt er jedoch von außen wieder in Quinto-Center ein, und zwar in den Bereich, in dem die Semitronik ODUN MANGKOMA gelagert ist. Der Haluter Golten Patich stellt sich der Statue entgegen und kann sie im Kampf zerstören. Doch Zuos Bewußtsein wird dadurch wieder frei und wechselt auf die Semitronik über, die daraufhin Kampfroboter aktiviert, die gegen den Haluter vorgehen. Gegen sie hat Patich keine Chance. Sie schießen ihm sämtliche Gliedmaßen weg und verwunden ihn tödlich. Zuo erklärt dem Sterbenden genußvoll, er habe in ODUN MANGKOMA eine neue Heimat gefunden und werde nun die Gelegenheit nutzen, Quinto-Center endgültig zu erobern. Sein einziges Ansinnen ist es, in der Milchstraße mit Hilfe der eroberten USO die Spuren Wanderers auszutilgen.

Golten Patich sammelt seine allerletzten Kräfte, stürzt sich auf die Semitronik, zerstört den Tank, in dem sich das Wesen befindet, das er immer "mein Sohn" genannt hatte, und stirbt. Aber auch dieser Opfergang kann die Katastrophe nicht aufhalten.

Bevor Zuos Bewußtsein erlischt, kann es noch ein Abwehrfort kapern, mit dem es eine Fähre abschießt, in der sich neben 40 USO-Agenten auch die fünfzehn Thoogondu befinden, die von der GORATSCHIN nach Quinto-Center gebracht werden sollten. Alle sterben bei diesem Angriff. Die frei werdenden Bewußtseine von fünf Thoogondu können nun auf die fünf HaLem-Statuen überwechseln, die sich noch auf der GORATSCHIN befinden. Zwar gibt Monkey Generalalarm für Quinto Center und informiert Perry Rhodan, der sich, genauso wie mehr als hundert Spezialisten und Quin-Techs der USO und die gäonische Admiralin Dessalin, noch auf dem gäonischen Doppelkugelraumer befindet, doch da ist es bereits zu spät. Die fünf HaLem-Statuen erwachen zum Leben und schießen wild um sich. Etliche USO-Mitarbeiter kommen ums Leben. Perry Rhodan kann mit Dessalin fliehen. Die GORATSCHIN feuert auf die RAS TSCHUBAI und fliegt davon. Die RAS TSCHUBAI verfolgt sie, bis das gäonische Schiff urplötzlich verschwindet. Es hat eine Nottransition durchgeführt, die das Schiff möglicherweise gar nicht übersteht.

ANANSI, die mit ODUN MANGKOMA nach ihrer Heilung eine Schnittstelle aufrechterhalten hatte, damit sich die beiden Semitroniken besser kennenlernen, berichtet, Zuo hätte ODUN MANGKOMA nur deshalb einnehmen können, weil die Semitronik von Quinto Center implantiertes halutisches Neuronalgewebe besitzt und die DNS der Haluter von Hooris-Kristallen durchsetzt sei. Diese Eröffnung ruft bei den Wissenschaftlern Unglauben vervor, aber ANANSI meint, es beweisen zu können. Die freien Bewußtseine der Thoogondu würden von den Hooris-Kristallen geradezu magisch angezogen.

4. Mai 2018


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