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ERSTAUFLAGE/993: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2999 (SB)


Kai Hirdt

Genesis

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2999


Solsystem, 23.-26. August 1552 NGZ

Wanderer, der 4000 Lichtjahre oberhalb des Orionarms aus dem Hyperraum fiel, ist von einem chaotemporalen Gezeitenfeld umschlossen. Die ihn umschwirrenden hyperenergetischen Felder bewegen sich nicht nur räumlich, sondern auch in der Zeit - mal Richtung Vergangenheit, mal Richtung Zukunft. Wenn es Perry Rhodan gelingen soll, die Milchstraße vom Weltenbrand zu befreien, muß die RAS TSCHUBAI Wanderer in den Abgrund der Zeit folgen.

Lua Virtanen und Vogel Ziellos können Wanderer wahrnehmen und einen Weg durch die hyperenergetischen Felder finden. Doch niemand weiß, ob es gelingt, wieder zurückzukehren. Möglicherweise strandet die RAS TSCHUBAI im Nirgendwann. Perry Rhodan stellt es der Mannschaft frei, zu entscheiden, ob sie dieses Risiko eingehen will oder nicht. Wer möchte, kann in der Milchstraße zurückbleiben, wo allerdings der Weltenbrand herrscht. 18.000 terranische Besatzungsmitglieder und fast alle Posbis verlassen die RAS TSCHUBAI. Perry Rhodan stellt ihnen zwei MARS-Kreuzer zur Verfügung, um zur Erde zurückzukehren.

Lua Virtanen und Vogel Ziellos durchqueren das chaotemporale Gezeitenfeld. ANANSI berichtet, daß das durch den Paratronschirm geschützte Schiff dabei ständig in der Zeit wechselt - von 55.000 Jahren in der Vergangenheit bis 21.000 Jahren in der Zukunft. Dennoch kommen die beiden gut und erstaunlich schnell hindurch. Nun muß man aber auch noch Wanderers Schutzschirm passieren. Der hatte das letzte Mal, als Rhodan II in der Nähe war, eine Strukturlücke geschaffen, doch nun ist Adam von Aures auf Wanderer und manipuliert ihn. Die Kunstwelt erkennt Rhodan II nicht mehr als seinen Bürger. Homunk, der ehemalige Diener von ES, könnte eventuell einen Zutritt verschaffen. Er versucht es mit einem winzigen Tropfen Proto-Eiris und hat Erfolg.

Doch die RAS TSCHUBAI wird mit einem vereinten Angriff der Kriegsmaschinerie sämtlicher Enklaven konfrontiert. Die verschiedenen, teilweise uralten Waffentechnologien stellen gegen den HÜ-Schirm allerdings nicht die geringste Gefahr dar. Rhodan II erkennt Kampfflieger aus seiner Enklave, möglicherweise kennt er sogar deren Piloten. Perry Rhodan sieht sich dennoch gezwungen, sie abzuschießen, da zwischen all den harmlosen Einheiten vielleicht eine versteckt ist, die der RAS TSCHUBAI wirklich gefährlich werden kann. Adam von Aures verfügt über die immensen technischen Möglichkeiten Wanderers und will Rhodan vermutlich nur dazu bringen, Gewissensbisse zu haben. Kaum ein anderer Gegner, den er je hatte, wußte menschliche Schwächen so gut zu nutzen wie Adam von Aures.

Homunk hat einen Plan ersonnen, wie gegen Adam von Aures vorzugehen ist. Er verteilt ein Zusatzgerät, das weitreichendere Ortungsmöglichkeiten gewähren soll, an alle, die ihn begleiten - die beiden Rhodans, Atlan und Gucky. Sie tragen es als Armbinde unter dem SERUN. Zur Tarnung seiner wahren Absicht schickt Homunk Bodentruppen zum Physiotron. Gleichzeitig führt er seine Begleiter zum Zentrum von Wanderer, dem Turm des Navigators, der sich angeblich nur den 'Würdigen' offenbart. Auf ein Zeichen Homunks hin geht von den Armbinden ein schmerzhafter Impuls aus, der dazu führt, daß deren Träger auf dem leeren zentralen Platz der Maschinenstadt Ambur-Karbush plötzlich ein monumentales Bauwerk erkennen.

Vom Turm des Navigators aus kann Wanderer gesteuert werden. Momentan hat die Kunstwelt keinen Navigator, weil Ambur-Karbush diese Aufgabe selbst bewerkstelligt. Das verwaiste Podest des Navigators ist das Ziel der Fünf. Der 500 Meter hohe Turm kann nur zu Fuß beschritten werden und nur Homunk kennt den Weg, der sich ständig ändert. Der Androide vertritt die Meinung, daß Adam von Aures nicht in der Lage sei, den Turm überhaupt zu sehen, geschweige denn ihn zu betreten. Doch darin täuscht er sich. Im Innern des Turm werden sie von Kampfrobotern und Muirden empfangen, die Guckys Mutantengaben blockieren können. Dennoch kann Gucky die meisten Roboter unschädlich machen.

Die Geschöpfe aus Lotho Keraetes 'schöner Familie' haben es auf Rhodan II abgesehen, den Träger der Ritteraura. Der echte Perry Rhodan gibt sich als Rhodan II aus, um Zeit zu schinden. Der Plan geht zunächst auf, denn er wird entführt. Als er dann aber zum Sitz des Navigators gebracht wird, muß er erkennen, daß dieser schon längst unter der Kontrolle von Adam von Aures steht. Rhodan versucht ihn umzustimmen - die Milchstraße sei doch groß genug, damit er irgendwo seine Maschinenzivilisation verwirklichen kann. Aber Adam von Aures ist der Ansicht, alle biologischen Wesen seien auf Expansion aus und müßten ausgerottet werden. Sich kriegerisch auszubreiten sei der unheilvolle Drang jeder erfolgreichen biologischen Zivilisation. Eine friedliche Galaxis wäre nur möglich, wenn diese Parasiten rückstandslos entfernt würden.

Rhodan verwickelt Adam so lange wie möglich in ein Gespräch und hofft, daß es Atlan und dem anderen Rhodan derweil gelingt, die Proto-Eiris zu programmieren. Doch Assan-Assoul, dessen Bewußtsein in der Statue Zeno Kortins steckt, klärt Adam darüber auf, daß dies nicht Rhodan II ist. Adam durchschaut den Plan und teleportiert mit den Muirden davon. Zeno Kortins Statue und Perry bleiben zurück. Der Terraner versucht Assan-Assoul auf seine Seite zu ziehen, scheitert jedoch. Rhodan macht deutlich, daß, spätestens wenn ES zurückkommt und sein Eigentum einfordert, Adam besiegt werden kann. Assan-Assoul fordert Perry auf, das zu beweisen und läßt zu, daß Gucky Rhodan befreit.

Es gibt auf Wanderer einen ungenutzten Zellaktivator, der für den Navigator reserviert ist. Mit dem will Homunk Adam von Aures angreifen, denn er weiß, daß konzentrierte Vitalenergie Adam schadet. Doch dieser weiß, was seine Gegner planen. Homunk wird von einem Dämmfeld daran gehindert, den Zellaktivator zu erreichen. Er liefert sich mit Adam einen Wettlauf in Zeitlupe, den Homunk verliert, weil seine Arme in Adams Besitz sind. Triumphierend reißt Adam den Zellaktivator an sich und verschwindet.

Homunks Wettlauf um den Zellaktivator diente allerdings nur zur Ablenkung, um es Rhodan II und Atlan zu ermöglichen, sich zum Podest des Navigators vorzuarbeiten. Den Weg dorthin, den eigentlich nur Homunk kennt, können sie mit Hilfe Lua Virtanens und Vogel Ziellos' finden, die - entgegen der Anweisung Perry Rhodans - mit den TARA-Kampfrobotern, die Homunk als Verstärkung angefordert hat, nach Wanderer gekommen sind. Der Leitstrahl, dem sie zu Wanderer gefolgt sind, führt genau bis zum Podest des Navigators. Dort kommt es zum Kampf. Adam von Aures zerstört den Zellaktivator. Vogel Ziellos wird schwer verletzt. Und dann taucht Gucky auf. In der Hand hält er Lua Virtanens Zellaktivator-Chip, teleportiert ohne zu zögern trotz der anwesenden Muirden direkt auf Adam zu, so daß seine Hand in dessen Körper materialisiert. Normalerweise hätte ihn feste Materie zurückgeworfen. Doch Assan-Assoul hat sich seiner Teleportergabe angeschlossen, so daß genug Wucht entsteht, die Nanopartikel, aus denen Adam besteht, zu verdrängen. Gucky läßt den Chip in Adams Körper und teleportiert zurück. Adam windet sich unter Schmerzen. Guckys Plan ist, ihn so weit zu schwächen, daß er gefahrlos in eine Enklave Wanderers verfrachtet werden kann. Doch Assan-Assoul macht ihm einen Strich durch die Rechnung. Er bringt mit seiner Gabe den Aktivator-Chip zur Explosion. Von Adam bleibt nicht mehr übrig als jene Gliedmaßen, die er von Homunk gestohlen hat. Sie haben die Explosion unbeschadet überstanden.

Das gilt jedoch nicht für die Zeno-Kortin-Statue und das PEW-Metall, in dem Assan-Assouls Bewußtsein steckt. Auch sie zerfallen. Bereits die Zerstörung des ersten Zellaktivators durch Adam stellte für Assan-Assoul das Todesurteil dar.

Nun muß alles schnell gehen. Homunk gibt die Anweisung, daß die Proto-Eiris auf dem Zentralplatz von Ambur-Karbush gebracht wird. Die Programmierung erfolgt automatisch. Es reicht völlig aus, daß sich Atlan und Rhodan II auf dem Podest des Navigators befinden. Die Eiris verteilt sich über die ganze Stadt und wird auf ihre neue Aufgabe geeicht. Die ersten Quanten verlassen Wanderer bereits, durchqueren das chaotemporale Gezeitenfeld und werden den Weltenbrand löschen. Wie lange dies dauern wird, kann niemand vorhersagen, aber die Lebensbedingungen werden sich wohl bald verbessern.

Was aber ebenso wichtig ist: mit der Ausstreuung der programmierten Eiris wird künftig verhindert, daß fremde Superintelligenzen ohne Mächtigkeitsballung, sogenannte Vaganten, die verwaiste Mächtigkeitsballung für sich einnehmen können.

Der schwer verletzte Vogel Ziellos kann von den Taylwit, deren eigentliche Aufgabe es ist, Verletzte am Leben zu halten, nun, da sie nicht mehr unter Adam von Aures' Einfluß stehen, geheilt werden. Er und Lua Virtanen werden auf Wanderer bleiben und als Navigatoren tätig sein. Sie brauchen keinen Zellaktivator mehr, weil sie ihr Leben mit Hilfe des Physiotrons immer wieder verlängern können. Da ES Wanderer keinen neuen Auftrag gegeben hat, ist die Gemeinschaft des Wanderer frei und kann ihren wahrhaft freien Willen erkunden und ausleben. Dafür sind so gute Steuerleute wie Lua und Vogel sehr willkommen.

Doch wie kommt die RAS TSCHUBAI nun ohne die beiden durch das chaotemporale Gezeitenfeld? Homunk kann es nicht einfach abschalten. Assan-Assoul hat dort etwas geschaffen, über das Homunk keine Macht besitzt. Ein Teil des Bewußtseins von Assan-Assoul steckt noch in diesem Feld, das seit der Vernichtung der Statue sogar noch stärker geworden ist. Allerdings ist dieses Gezeitenfeld ein derart guter Schutz, daß Homunk es eher weiterentwickeln als abschaffen will. Lua Virtanen schlägt vor, für die RAS TSCHUBAI einen Kurs zu programmieren, der sie durch das Gezeitenfeld leitet. Sie kann aber nicht sagen, wann das Schiff die andere Seite erreichen wird.

Rhodan II bleibt auf Wanderer, um seine Menschheit zu suchen und sein Universum zu retten. Ernst Ellert steht ihm dabei zur Seite. Homunk hatte ihn gebeten, ebenfalls zu bleiben, da Adam von Aures vielleicht nicht vollständig zerstört wurde und sich Reste seines Geistes noch auf Wanderer befinden könnten. Sollte er wieder erstarken, könnte Ellert es spüren. Perry Rhodan schenkt den beiden eine Space-Jet, mit der sie sämtliche Enklaven erkunden können, um einen Weg zum dem Untergang geweihten Universum, aus dem Rhodan II stammt, zu finden.

Die Besatzung der RAS TSCHUBAI muß sich nun in die Suspensionsalkoven begeben, denn Lua hat ihren Navigationsdaten eine deutliche Warnung mitgegeben. Der Rumpf der RAS TSCHUBAI schützt zwar inzwischen gegen die Strahlung des Hypertrans-Progressors, aber nicht gegen alle Nebenwirkungen des chaotemporalen Gezeitenfelds. Am 26. August 1552 NGZ Bordzeit taucht die RAS TSCHUBAI in das Gezeitenfeld ein.

19. Februar 2019


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