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ERSTAUFLAGE/1031: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 3037 (SB)


Michelle Stern

Der Abyssale Ruf

Perry-Rhodan-Heft Nr. 3037


Galaxis Ancaisin, Huphurnsystem, Caitlast, 18. bis 19. Oktober 2046 NGZ

Wie Perry Rhodan von den Aanweem, die ihre Welten durch Telekinese vor den Phersunen schützen können, erfahren hat, wurde der erste Abyssale Triumphbogen der Phersunen auf Caitlast im Huphurnsystem errichtet. Die RAS TSCHUBAI fliegt am 18. Oktober 2046 NGZ dorthin und trifft auf eine Vielzahl verschiedenster Schiffe - Pilgerschiffe, deren Besatzungen von den Phersunen aufgefordert werden, dem Abyssalen Ruf zu folgen, das heißt, den Triumphbogen aufzusuchen. Die Pilgerschiffe werden von Zehntausenden Phersunenraumern begleitet.

Von den ehemaligen Planeten des Huphurnsystems gibt es nur noch einen - Gattcan. Auch Caitlast ist inzwischen von der Vektormaterie - Gry O'Shannon hat die Graue Materie so genannt, weil sie in eine bestimmte Richtung abfließt - annihiliert worden. Und immer noch werden weitere Systeme heimgesucht. Gry O'Shannon, auf die die Vektormaterie eine ungute Anziehungskraft ausübt, will dieses Phänomen um jeden Preis untersuchen. Obwohl sie von einer LAURIN-Jet aus mit ansehen muß, wie phersunische Schiffe drei Planeten eines benachbarten Sonnensystems in Vektormaterie umwandeln, fühlt sie sich zu ihr hingezogen.

Mit der PAQUA, der die STARTAC SCHROEDER getarnt folgt, schließen sich Perry Rhodan und seine Begleiter der Pilgerflotte an. Sie haben sich Onryonen-ähnlich maskiert und nennen sich Paquanten. Zwei Phersunen kommen mit drei Kampfrobotern an Bord. Es sind der Abyssale Inspektor Keneshol Eshall und seine Begleiterin Taasheg Watand, die das Schiff genau unter die Lupe nehmen wollen, bevor sie einen Weiterflug erlauben. Donn Yaradua und die Suggestivzuhörerin Penelope Assid, die sich als Kommandantin der PAQUA ausgibt, haben einiges zu tun, das Mißtrauen der beiden zu zerstreuen.

Unter dem Einfluß Assids plappert Eshall Dinge aus, die er einem jungen unerfahrenem Volk normalerweise nicht anvertrauen würde. Er preist die Kandidatin Phaatom, der die Phersunen dienen, um ihr dazu zu verhelfen, "ihr kosmisches Vermögen auf eine höhere Stufe zu heben". Diese Eröffnung bestätigt Perry Rhodans Ahnung, daß hinter der Vernichtung der Welten Ancaisins eine Superintelligenz steckt.

Keneshol Eshall prahlt damit, daß eine Frau aus seiner Familie - Kumusheg Eshall - demnächst den Abyssalen Appell halten wird. Sie sei eine der wahrhaft großen Appellantinnen, zu der die Pilger wie zu keiner anderen strömten. Der Abyssale Inspektor ist so angetan von der Begeisterung der Paquanten, daß die PAQUA zum Triumphbogen weiterfliegen darf. Was die Besatzung des kleinen Schiffes dann erblickt, erschüttert sie auf einer emotionalen Ebene zutiefst. Zwei nebeneinander liegende, kreisförmige Strukturen pulsieren um eine dazwischen schwebende, doppelpyramidenförmige Raumstation. Diese Kreise ähneln gigantischen Wunden, die dem Universum geschlagen wurden. Die Schwärze in ihrem Innern, die in eine unendliche Tiefe zu reichen scheint, zerstört die Grundfesten des Seins und annihiliert alles und jeden. Diese Kreise bilden die Grundflächen der Säulen des Bogens, der aus Vektormaterie besteht und weitere Vektormaterie in den Abgrund leitet. Da dieser Abyssus mit Vektormaterie gespeist wird, bezeichnen die Phersunen die Raumstation als Speisezentrum.

Aus den abgehörten Funksprüchen der Phersunen weiß man, daß der Stoff, aus dem die materiellen Teile des Bogens bestehen, Phaatom-Gabe genannt wird. Perry Rhodan fällt die Farbe Alenant auf, es ist die Farbe des Vario-Metalls, das zum Bau des Sporenschiffes AACHTHOM verwendet worden ist. Mitten in die Betrachtung des furchteinflößenden Phänomens schrillt ein Alarm. In der Nähe des Triumphbogens reißt der Raum auf und spuckt einen schwarzen Achteck-Raumer aus, der sofort mit Impulskanonen auf den Triumphbogen feuert, damit aber keine Wirkung erzielt. Das fremde Schiff entläßt vor seiner endgültigen Vernichtung durch die Phersunen einige Rettungsboote. Den Abyssalen Pilgerschiffen wird allerdings verboten, eines zu bergen. Das hält Perry Rhodan jedoch nicht davon ab, sich mit dem Paau auf eines, das etwas abseits fliegt, versetzen zu lassen. Er findet neben etlichen Toten, darunter auch Cairanern, eine schwer verletzte Thesan. Perry Rhodan spürt sofort, daß diese Frau etwas Besonderes ist. Ihr haftet so etwas wie eine 'Ritter der Tiefe'-Aura an. Sie nennt sich Pezenna Flaith und ist eine Lasha, kann also über den Temporalen Kanal in die Zukunft schauen. Auf diese Weise hat sie gesehen, daß Perry Rhodan sie retten wird. Nachdem er sie mit dem Paau zur PAQUA gebracht hat, berichtet sie ihm, daß der Angriff des Achteck-Raumers nicht der Vernichtung des Triumphbogens diente, sondern nur dazu führen sollte, daß Flaith Rhodan erreicht. Mehr kann der Terraner zunächst nicht von ihr erfahren. Sie muß sich erst erholen.

In der Zwischenzeit lauschen die Pilger der Übertragung des Abyssalen Appells der Phersunin Kumusheg Eshall. Die Appellantin erklärt, die vier Galaxien der ehemaligen Vecuia seien der natürliche Besitz der Kandidatin Phaatom. Da Phaatom, der zu dienen eine Ehre sei, einen Evolutionsschritt vollziehen wolle, brauche sie die Substanz aller in Vektormaterie umgewandelten Planeten und Sonnen des gesamten Galaxien-Gevierts. Wenn diese Vektormaterie über den Abyssalen Triumphbogen eingespeist und ihr somit zugeführt werde, könne sie sich zur Chaotarchin entwickeln. Doch sie habe Feinde, vor allem die Anhänger der Kosmokratin Mu Sargai, die das verhindern wollten.

Nach einer Pause, die sie den Pilgern gönnt, um all das zu verarbeiten, fügt die Appellantin an, es stehe jedem frei, sich Phaatom anzuschließen. Wer neutral bleibe, habe nichts zu befürchten, wer sie aber bekämpfe, sei ihrer ewigen Feindschaft gewiß. Die Sternenvölker, die Phaatom unterstützten, würden von den Phersunen auch unterstützt werden. Allerdings werde Ancaisin innerhalb der nächsten zehn- oder zwanzigtausend Jahre aufgelöst sein. Bis dahin müssten die Sternenvölker die Galaxis verlassen haben. Die Phersunen werden aber helfen, den Auszug zu organisieren. Die vielen Galaxien außerhalb des Galaxien-Gevierts sollen verschont bleiben.

Sichu Dorksteiger vermutet, daß Phaatom für ihren Entwicklungssprung hauptsächlich die übrig gebliebene Eiris der vertriebenen Superintelligenz VECU benötigt, die der Kosmokratin Mu Sargai gedient hat. Wie die Appellantin weiter erläutert, tobe der große Zwist zwischen Phaatom und den kosmokratischen Kräften, den sie Multiversaler Konflikt nennen, schon seit Jahrmillionen. Mit der Vernichtung der Vecuia sei Phaatom aber ein entscheidender Schlag gegen Mu Sargai gelungen. Perry Rhodan läuft es kalt den Rücken herunter. Ihm ist klar, daß hier von einem entsetzlichen, unfaßbaren Krieg gesprochen wird, der sich auf gar keinen Fall auf die Milchstraße ausweiten darf. Doch mit dem Auftauchen der Cairaner dort, lenken sie womöglich die Aufmerksamkeit Phaatoms auch auf die Milchstraße.

Zum Abschluß des Appells wird den Pilgern angeboten, das Innere des Abyssalen Triumphbogens zu besichtigen, wo es Auserwählten ermöglicht werden soll, die Größe der Kandidatin Phaatom zu erkunden und ihre Wunder zu schmecken. Wer das möchte, könne sich bei den Phersunen bewerben. Diese Gelegenheit wollen sich vor allem Donn Yaradua und Farye Sepheroa nicht entgehen lassen. Doch Perry Rhodan hat Bedenken, ob sie damit nicht ihre Entlarvung riskieren. Er will sich zunächst mit der Thesan Pezenna Flaith beraten.

Die kann ihm über die aktuellen Verhältnisse im Galaxien-Geviert nicht viel sagen, da sie lange außerhalb der Vecuia gelebt und nach ihrer Rückkehr von den Phersunen verfolgt worden sei. Die Brüel, die Erbauer des schwarzen Achteck-Raumers, hätten sie gerettet. Mit ihrer Lasha-Fähigkeit habe sie gesehen, daß Perry Rhodan Zugang zum Abyssalen Triumphbogen erhalten wird. Sie will ihn unbedingt begleiten, doch Rhodan weiß nicht, ob er ihr trauen kann. Flaith meint, wenn er sie nicht mitnähme, würden außerordentliche Komplikationen auftauchen, über deren Umfang er sich keine Vorstellungen machen würde. Rhodan tut das als Bluff ab. Als die Thesan jedoch darauf zu sprechen kommt, daß den Terranern etwas abhanden gekommen sei, das sie nun überall suchen, denkt er sofort an Terra und Luna. Wenn er sie nicht mitnehme, orakelt Flaith, werde das, was verloren ist, für immer verloren bleiben. Rhodan willigt daraufhin ein, sie mitzunehmen.

Man bewirbt sich bei Keneshol Eshall, der daraufhin an Bord kommt. Perry Rhodan preist die Fähigkeiten der Paquanten in den höchsten Tönen, um die Erlaubnis zu bekommen, den Triumphbogen zu besuchen, und schießt dabei übers Ziel hinaus. Eshall spürt, daß er manipuliert werden soll und wird mißtrauisch. Donn Yaradua befürchtet, der Phersune wolle die PAQUA ein weiteres Mal und diesmal gründlicher untersuchen. Dabei würde er vermutlich die getarnten Triebwerke entdecken. Der Metabolist versucht verzweifelt, seine Gabe gegen Eshall einzusetzen und fühlt sich, als sauge ihm jemand oder etwas das Leben aus. In einer Vision stürzt sich Eshall auf ihn und schleudert ihn in die Graue Materie. Farye Sepheroa spürt Donns Verzweiflung, kann aber nichts tun. Erst als Penelope Assid Yaraduas Hände ergreift und einen Parablock mit ihm bildet, strömt wieder Kraft in ihn. Danach ist es beiden ein Leichtes, Eshalls Zweifel zu zerstreuen. Der Phersune erlaubt es schließlich fünf Paquanten, mit einem Abyssalen Schlitten in den Triumphbogen einzufliegen.

13. November 2019


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